Hekate. Thomas Lautwein
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Название: Hekate

Автор: Thomas Lautwein

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783944180007

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СКАЧАТЬ Kariens in den ersten Jahrhunderten des 1. Jahrhunderts v.Chr. erfahren wir aus den Quellen nichts.“31 Erst in den letzten Jahren hat man Spuren gefunden, die auf Beziehungen zum Hethiterreich hinweisen. Um 1000 vor Z. entstand dort die karische Rückzugssiedlung Latmos.

      Die Karer bildeten ab dem 6.Jahrhundert v. Z. einen Bund (chrysaorischer Bund), dessen Zentrum zunächst Mylasa, später das Heiligtum des Zeus Chrysaor in Stratonikeia war, „in welchem sie zusammenkommen, um zu opfern und sich über gemeinsame Angelegenheiten zu beraten“ (Strabon XIV, 2,25). Während des ionischen Aufstandes der griechischen Küstenstädte 500 v. Chr. standen die Karer auf Seiten der Griechen, unterwarfen sich aber bald wieder dem Perserkönig Dareios. Im 4. Jahrhundert wurde Karien von der Herrscherfamilie der Hekatomniden beherrscht, deren Name offenbar von Hekate abgeleitet ist. Der bekannteste Herrscher aus diesem Satrapen-Geschlecht war Mausolos (377 - 351), dessen Frau Artemisia in Halikarnassos (Bodrum) das berühmte Mausoleion errichtete. Als Alexander der Große Karien eroberte, bestätigte er Mausolos’ Schweser Ada in der Herrschaft über Karien und ließ sich sogar von ihr adoptieren. Die Kultur der Karer war wie die der Lyder mutterrechtlich organisiert; was auch erklären mag, warum bei den Hekatomniden nach dem Tod eines Königs Schwestern und Gattinnen offenbar ganz selbstverständlich die Herrschaft übernehmen konnten. Die verwickelte Familiengeschichte der Hekatomniden und das selbstbewusste Handeln der beiden Königinnen Artemisia und Ada wird von Strabon in Buch XIV seiner Erdbeschreibung erwähnt:

      Ab 129 v. Z. gehörte Karien zur römischen Provinz Asia, ab 305 wurde es eigene Provinz (Caria), aus dieser Zeit stammt auch das Preisedikt des Diokletian in Stratonikeia. In byzantinischer Zeit gehörte es zum Thema Kibyrrhaiton, bis sich ab 1260 die Seldschuken und Osmanen in Karien festsetzten.

      Strabon (XIV,2, 28) bemerkt zu diesem Vers, dass nicht etwa das Karische an sich „rau“ klinge, sondern das gebrochene Griechisch der karischen Söldner, die in ganz Griechenland angeheuert wurden.

      Herodot geht jedenfalls davon aus, dass Lyder, Mysier und Karer stammverwandt sind; Strabon (XIV, 2,3) erwähnt überdies, die Einwohner von Kaunus hätten dieselbe Sprache wie die Karer und seien ursprünglich aus Kreta gekommen. Auch wenn die Karer also eine indogermanische Sprache sprachen, hatte ihre Kultur doch mit ziemlicher Sicherheit ein starkes Substrat aus der bronzezeitlichen ägäischen Kultur. In einem Gedicht des Kritias (460 - 403 v. Z.) wird den Karern die Erfindung des Schiffs zugeschrieben, eine Kulturleistung, die sie auf dieselbe Stufe wie die Phönizier stellt:

      Der Phoiniker erfand, Stütze des Geistes, die Schrift.

      Theben baute zum ersten Male den Wagen - die Karer,