Fluch der verlorenen Seelen. Darina D.S.
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Название: Fluch der verlorenen Seelen

Автор: Darina D.S.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der Fluch der verlorenen Seelen

isbn: 9783969536155

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СКАЧАТЬ die Mädels die zweite Flasche bis zur Hälfte geleert hatten, löste sich Amalias Zunge und wie aus einem Geysir brach es aus ihr heraus: »Aber jetzt kannst du mir sagen: Warum muss ich das eigentlich alles machen? Ich tauge nicht einmal für eine Waffe und die meisten aus meiner Klasse gehen nur zum Unterricht, die haben kein spezielles Training.«

      »Nein. Hier trink und hör auf zu jammern.« Freya reichte ihr den Sekt. »Wir mussten da alle durch. Klar hatten wir mehr Zeit, aber unser lieber Obermeister Collin hat scheinbar einen Narren an dir gefressen und möchte dich so schnell wie möglich fit für die Aufträge bekommen.« Freya verdrehte die Augen. »Du hast keine Ahnung, wie sehr mir dieser Typ auf die Nerven geht. Ich würde ihm gerne im Schlaf die Haare abrasieren.«

      Amalia sah sie entgeistert an. »Wie? Wovon redest du? Und was für Aufträge? Und was ist mit seinen Haaren?« Sie verschluckte sich fast am Sekt, den Freya ihr gereicht hatte. Womöglich lag es am Alkohol, dass sie keine richtigen Zusammenhänge mehr knüpfen konnte. »Oh, Freya, ich bin so deprimiert.« Amalia stellte die Flasche zwischen ihren Beinen ab und vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Ich bin ein Nichtsnutz, ich weiß nicht, was Herr Akademieleiter alias Ich-sehe-aus-wie-ein-surfender-Golfspieler von mir will.« Langsam drehte sich alles um sie herum.

      »Ach, Quatsch, das wird.« Freya legte eine Hand auf ihre Schulter. »Ich weiß zwar nicht, weshalb das bei dir so schnell gehen muss, aber mit einem hat er ganz klar recht: Wir brauchen deine Fähigkeiten in unserem Team. Glaube ich zumindest. Oder Collin steht einfach auf dich. Ah nein, dummes Zeug, der hat doch Kyuu«, lachte Freya und stupste sie erneut mit dem Ellenbogen an. »Ähm … Warum zum Teufel hältst du dir ein Auge zu?« Sie beugte sich zu Amalia und fiel dabei fast vom Bett.

      »Was für Fähigkeiten? Wer ist eigentlich diese Kyuu? Die aus der Bibliothek, oder? Ah, sonst sehe ich dich doppelt und es dreht sich eh schon alles«, lallte Amalia und griff seufzend zur Sektflasche.

      Freya brach in einen nicht enden wollenden Lachanfall aus. Ihr flossen die Tränen und sie hielt sich den Bauch.

      »Ach, Kyuu ist Lehrerin, Bibliothekarin, vermutlich Collins Geliebte und einiges mehr …«

      »Waaaas? Hey, das ist nicht witzig.« Amalia fixierte sie mit einem Auge. »H…hast du eigentlich schon viel Erfahrung mit Jungs? Woher kommt die zweite Katze?« Sie gluckste und schielte zu Levi, der allein vor ihr saß.

      »Was? Ich weiß, Levi ist etwas übergewichtig, aber gleich zwei? Nein, sei nicht so gemein zu ihm. Ja, ich genieße und habe gerne meinen Spaß mit Jungs. Aber ich würde nicht mit jedem in die Kiste springen. Na ja, mein Leben war und ist ein einziger Scherbenhaufen. Aber was soll’s, wir leben nur einmal.«

      »Vielleicht kommt bald jemand und setzt die Scherben zusammen.« Bescheuert, warum sagte sie so etwas? Amalia kam sich vor, als würde sie Freya aus einem kitschigen Jugendroman vorlesen und dabei hatte sie doch Yato.

      »Ugh, Amalia ich muss gleich kotzen! Was für schnulziges Zeug redest du da? Aber ich habe da eine Idee: Ich schreibe Julien, damit du heute Abend noch mehr Spaß hast.«

      »Nein.«

      »Zu spät. Schon abgeschickt.«

      Julien und Yato saßen im Zimmer des Cowboys und schlachteten eifrig Zombies auf der Konsole ab.

      »Yato, mach mal kurz Pause, mein Handy vibriert.« Julien legte den Controller beiseite und zog sein Smartphone aus der Hosentasche. Er starrte verdutzt auf das Display und murmelte die Worte: Julien kommt in meub ziemlich Amalia und ich warten auf dich. Amalia isr breit willkürlich. Lass dein Oberteil weg. Are, vor sich hin.

      »Oh, das klingt nach einer heißen Nacht.« Yato klopfte ihm lachend auf die Schulter.

      »Ha ha. Komm, schauen wir nach den Mädchen.«

      »Nein, nein, das ist dein Job. Ich habe Angst vor Freya, wenn sie getrunken hat.« Yato verneinte kopfschüttelnd.

      »Keine Widerrede.« Julien packte seinen Freund am Arm und schleifte ihn hinter sich her.

      Kurz darauf traten die beiden jungen Männer in Freyas Zimmer ein und fanden die Mädels irgendwelche Songtexte grölend auf dem Bett.

      »Okay, ihnen geht’s gut, wir können wieder gehen. Noch haben sie uns nicht bemerkt«, flüsterte Yato.

      »Franzel, mein Cowboy. Komm zu mir.« Freya funkelte Yato herausfordernd an.

      »Schulien!« Amalia zog sich hastig die Bettdecke über den Kopf, dabei verrutschte ihr Kleid nach oben.

      Yato versteckte sich sicherheitshalber hinter Julien, als Freya auf ihn zu wackelte und stammelte: »Oh Gott, hab Erbarmen mit mir.«

      »Ich will heute bei dir schlafen.« Freya stieß Julien beiseite und schlang die Arme um Yato.

      »Warum bedrohst du mich?«, jammerte der Cowboy und fand sich mit seinem Schicksal ab.

      »Uh, Franzel, was ist los, warum schwitzt du?« Freya strich ihm die Schweißperlen von der Stirn und griff nach seinem Revolver. »Lauf, ich jag dich.« Sie richtete die Waffe auf ihn. Yato starrte sie entsetzt an und rannte auf den Gang.

      »Ich fang dich, mein Cowboy«, rief sie und eilte ihm hinterher.

      Julien, der zu sehr von Amalias freigelegtem Höschen abgelenkt war, bemerkte nichts von der brisanten Jagd, die sich hinter seinem Rücken abspielte. Das Einzige, was er vernahm, war Yatos Gekreische.

      »Schulien, bist du noch da? Ich seh dich nicht.«

      Julien sah, wie sich Amalias Oberkörper unter der Decke hektisch hin- und herbewegte und dabei immer mehr von ihrer Spitzenunterwäsche freigelegt wurde.

      »D…decke … auf deinem Kopf«, stotterte er, während Yato mit Freya, an seinem Rücken festgekrallt, wieder ins Zimmer stürmte.

      »Wuhuu, ich reite den Cowboy!«, rief sie, klaute seinen Hut und setzte ihn auf.

      Glücklicherweise hatte er es auf dem Gang geschafft, ihr den Revolver abzunehmen. Seinen Hals zierten dicke Kratzer – trotz der Handschuhe, die Freya trug.

      »Julien, nimm sie mir ab«, stöhnte Yato.

      Sein Freund drehte sich mit hochrotem Kopf zu ihm.

      »Was?«

      »Nicht ›was‹, sondern Freya. Was ist mit dir?« Yato blickte ihn fragend an, doch als er zu Amalia sah, erkannte er das Problem und lachte. »Du Lappen, hör auf, ihr Höschen anzuglotzen, und nimm mir Freya ab.«

      Julien löste Freyas Hände von Yatos Hals und bugsierte sie in ihr Bett, wo Amalia mittlerweile unter der Decke wild mit den Armen ruderte.

      Als die beiden Jungs es endlich auch geschafft hatten, Amalia in ihr Zimmer zu verfrachten, tauchte Freya überraschend hinter ihnen auf, schubste sie weg und kuschelte sich zu ihrer Freundin ins Bett.

      4. Rote Augen

      Seine blutroten Augen ertrinken in einem Ozean ungeweinter Tränen.

      Die Seele verbannt und zerrissen, gepeinigt von unzähligen

      geträumten Träumen.

      Seine СКАЧАТЬ