Fluch der verlorenen Seelen. Darina D.S.
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Название: Fluch der verlorenen Seelen

Автор: Darina D.S.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der Fluch der verlorenen Seelen

isbn: 9783969536155

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СКАЧАТЬ ich hatte dir doch gesagt, dass du dich ausruhen sollst.«

      »Ich weiß, aber ich muss jetzt mit dir reden. Der Auftrag und vor allem … Amalia … das lässt mir keine Ruhe.« Julien rieb sich die Augen und setzte sich auf den Stuhl Collin gegenüber. »Sie ist noch nicht bereit, ich meine, sie besitzt nicht einmal eine Waffe … Wie soll sie das Team so unterstützen?«

      »Julien, das ist schon geklärt.« Der Akademieleiter räusperte sich. »Kyuu kam vorhin ins Kellergewölbe, um den Grimm zu versorgen. Da hat sie mir erzählt, dass Amalia bei ihr war und sie ihr einen Bogen fertigen wird, und sie hat sich ebenfalls bereit erklärt sie zu unterrichten.« Collin lehnte sich in seinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme.

      »Warum muss es bei ihr so schnell gehen? Was siehst du in ihr?« Julien schüttelte verständnislos den Kopf.

      »Weil sie lernen muss, mit ihren Kräften umzugehen und das lieber zu früh als zu spät. Und Julien, du musst bedenken, dass Amalia viel nachzuholen hat … Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als wir Freya geholt haben?« Collin blickte Julien in die Augen und der nickte; niemals würde er diesen Tag vergessen.

      »Du hast Freyas Kräfte gespürt. Du bist ein Jackdaw und besitzt diese Gabe ebenfalls, wenn auch noch nicht so ausgeprägt. Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass Amalia eine ähnliche Macht hat, und mit deiner Hilfe, der des Ordens und Kyuus wird sie uns eine große Stütze sein, wie es auch Freya ist.« Collin strich über Juliens Hand. »Vertrau mir und unterstütze Amalia.«

      Der junge Jackdaw nickte erneut.

      »Gut, ich werde gleich noch mal nach dem Kirchengrimm sehen und du gehst dich jetzt ausruhen und kommst später am Nachmittag mit deinem Team für eine kurze Besprechung in mein Büro.«

      *

      Stürmisches Hämmern gegen die Tür riss Amalia unsanft aus ihren Träumen. Vor lauter Schreck kugelte sie aus dem Bett. Völlig verschlafen, mit halb offenen Augen, zerzausten Haaren und zerknittertem Gesicht schlurfte sie wie ein Zombie zur Tür. Als sie öffnete, stand sie Julien, Freya mit Levi auf der Schulter sitzend und Yato gegenüber.

      »Guten …« Bevor Julien den Satz beenden konnte, schlug Amalia die Tür wieder zu. Ihre Wangen liefen knallrot an, denn es war ihr mehr als peinlich, dass sie alle so schläfrig gesehen hatten. Ihr Puls raste vor Scham.

      »Amalia, wir müssen zu Collin, also komm! Und außerdem ist es schon später Nachmittag.« Freya hämmerte mehrfach mit der Faust gegen die Tür.

      »Amalia, ist nicht schlimm, wenn du aussiehst wie eine Hexe. Ist nur eine kurze Besprechung und Freya sieht immer so aus! Aua! Freya, wieso schlägst du mich wieder?«

      »Franzel, noch einmal das Wort Hexe und du lernst fliegen – und zwar ohne Besen!«, schrie sie so laut, dass Amalia mithören konnte.

      »Ich bin in fünf Minuten fertig«, rief sie, während sie ins Bad stolperte.

      In Windeseile kämmte sie die Haare, putzte die Zähne und wusch sich das Gesicht. Ohne genau hinzuschauen, zerrte sie ein weißes T-Shirt, auf dem sich zwei schmusende schwarze Katzen befanden, aus dem Schrank, und zog ihre dunklen Leggins an.

      »Fertig«, sagte Amalia, als sie die Tür öffnete. Und da packte sie Freya auch schon am Arm und schleifte sie den Gang entlang.

      »Worum geht es denn bei der Besprechung?«, wollte Amalia wissen und sah Julien fragend an.

      »Ich denke, um den Kirchengrimm und wie wir weiter mit ihm verfahren«, antwortete er und blickte ihr in die Augen. Es war wie in jenem Moment in der Kirche, sie verlor sich schon wieder in seinen blauen Augen. Doch Julien unterbrach den Kontakt, als Yatos Stimme erklang:

      »Vielleicht ist der nackte Mann auch einfach tot, gell, Freya?«

      »Heute reizt du dein Glück wirklich aus. Und wenn, dann hat ihm Julien beim Fallenlassen auf die Treppen den Rest gegeben«, flüsterte Freya in einer unheimlichen tiefen Tonlage.

      Amalia empfand Mitleid mit ihrem Retter.

      Als die vier vor Collins Büro ankamen, klopfte Julien wieder dreimal. Amalia konnte den Akademieleiter auf den ersten Blick nicht gleich erkennen, sie sah nur, dass der Drehstuhl mit der Lehne zu ihnen zeigte und jemand darin saß.

      »Willkommen, mein neues Team«, sagte der schwarze Hund in seiner menschlichen Gestalt und grinste teuflisch, während er sich mit dem Stuhl zu den vieren herumdrehte.

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