Honoré de Balzac – Gesammelte Werke. Honore de Balzac
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Название: Honoré de Balzac – Gesammelte Werke

Автор: Honore de Balzac

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Gesammelte Werke bei Null Papier

isbn: 9783962815226

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СКАЧАТЬ kei­ne Scheu mehr hat­ten, stieg aus dem ver­fal­le­nen Schorn­stein. Vor der Tür stand zwi­schen zwei rie­si­gen Geiß­blatt­sträu­chern, die, mit ro­ten Blü­ten über­sät, einen wun­der­vol­len Duft aus­ström­ten, eine große Bank. Kaum sah man die Mau­ern un­ter den Ran­ken der Weinre­ben und den Ge­win­den der Ro­sen und des Jas­mins, die un­ge­hin­dert em­por­wu­cher­ten. Die Be­woh­ner küm­mer­ten sich nicht um die­sen länd­li­chen Schmuck und lie­ßen der Na­tur ihre jung­fräu­li­che und ele­men­ta­re An­mut. Auf ei­nem Jo­han­nis­beer­strauch wa­ren Win­deln zum Trock­nen auf­ge­hängt. Eine Kat­ze hock­te auf ei­nem Gerät zum Flachs­bre­chen, dar­un­ter stand in ei­nem Hau­fen Kar­tof­fel­scha­len ein frisch ge­scheu­er­ter gel­ber Koch­kes­sel. Auf der an­de­ren Sei­te des Hau­ses er­blick­te Ra­pha­el ein Ge­he­ge aus dür­ren Dorn­sträu­chern, das of­fen­bar die Hüh­ner da­von ab­hal­ten soll­te, die Obst­sträu­cher und Ge­mü­se­bee­te zu plün­dern.

      Sie grüß­te Ra­pha­el, und es ent­spann sich ein Ge­spräch. Die Hun­de be­ru­hig­ten sich; der Greis setz­te sich auf eine Bank in die Son­ne, und das Kind wich sei­ner Mut­ter nicht von der Sei­te; es schwieg, aber hör­te auf­merk­sam zu und sah den Frem­den for­schend an.

      »Ihr fürch­tet Euch hier nicht, gute Frau?«

      »Und wes­halb soll­ten wir Furcht ha­ben, Mon­sieur? Wenn wir den Ein­gang ver­sper­ren, wer soll­te dann wohl her­ein­kön­nen? Oh, wir ha­ben kei­ne Furcht! Üb­ri­gens« – da­mit ließ sie den Mar­quis in das große Zim­mer des Hau­ses tre­ten – »was soll­ten die Die­be denn bei uns ho­len?«

      Sie wies auf die rauch­ge­schwärz­ten Wän­de, an de­nen als ein­zi­ger Schmuck die blau, rot und grün ko­lo­rier­ten Sti­che hin­gen: »Der Tod des Kre­dits«, »Die Pas­si­on Jesu Chris­ti« und »Die Gre­na­die­re der kai­ser­li­chen Gar­de«. Wei­ter­hin gab es in dem Zim­mer ein al­tes Säu­len­bett aus Nuß­baum, einen Tisch mit gedrech­sel­ten Bei­nen, Holz­sche­mel, den Back­trog, eine Speck­sei­te, die von der De­cke bau­mel­te, einen Salz­topf, eine Pfan­ne und auf dem Ka­min ver­gilb­te, be­mal­te Gips­fi­gu­ren. Als er das Haus wie­der ver­ließ, sah Ra­pha­el auf den Fel­sen einen Mann, der eine Ha­cke in der Hand hielt, sich neu­gie­rig vor­beug­te und auf das Haus sah.

      »Se­hen Sie Mon­sieur, da ist der Mann«, sag­te die Au­ver­gna­tin. Da­bei lä­chel­te sie, wie man es an Bäue­rin­nen oft sieht. »Er ar­bei­tet da oben.«

      »Und der Alte ist Euer Va­ter?«

      »Sie СКАЧАТЬ