Honoré de Balzac – Gesammelte Werke. Honore de Balzac
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Название: Honoré de Balzac – Gesammelte Werke

Автор: Honore de Balzac

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Gesammelte Werke bei Null Papier

isbn: 9783962815226

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СКАЧАТЬ mei­ne Wün­sche und mei­ne Hoff­nun­gen. – ›Er hat eine Zu­kunft!‹ sag­te Ras­ti­gnac. ›Vi­el­leicht ist er ei­nes Ta­ges im­stan­de, grau­sa­me Ra­che zu neh­men; sei­ne Be­ga­bung kommt zu­min­dest sei­nem Mut gleich. Ich hal­te also Leu­te, die ihn rei­zen, für sehr ver­we­gen, denn er hat ein gu­tes Ge­dächt­nis …‹

      ›Kin­der! Das fehl­te mir ge­ra­de noch!‹ rief sie. ›Ei­nen Mann! Wo ist der Mann, dem ich mich … War ich gut fri­siert heu­te abend?‹ – ›Nicht sehr gut.‹ – ›Du bist dumm.‹ – ›Nichts steht Ih­nen schlech­ter, als wenn Sie Ihr Haar zu sehr kräu­seln‹, er­wi­der­te Jus­ti­ne. ›Gro­ße, lan­ge Lo­cken klei­den Sie viel bes­ser.‹ – ›Wirk­lich?‹ – ›Ge­wiß, Ma­da­me, fein­ge­kräu­sel­tes Haar steht nur Blon­di­nen.‹ ›Mich ver­hei­ra­ten? Nein, nein! Die Ehe ist ein Scha­cher, für den ich nicht ge­schaf­fen bin.‹ Was für eine schreck­li­che Sze­ne für einen Lie­ben­den! Die­se ein­sa­me Frau, ohne El­tern, ohne Freun­de, eine Atheis­tin der Lie­be, die an kei­ne Emp­fin­dung glaub­te und, so schwach auch in ihr das je­dem mensch­li­chen We­sen ei­ge­ne Be­dürf­nis, sein Herz zu er­gie­ßen, sein moch­te, um es zu be­frie­di­gen, war sie ge­zwun­gen, mit ih­rer Zofe zu plau­dern, ein paar tro­ckene Re­dens­ar­ten oder Nich­tig­kei­ten zu sa­gen! Sie tat mir leid. Jus­ti­ne schnür­te sie auf. Ich be­trach­te­te sie neu­gie­rig, als der letz­te Schlei­er weg­ge­nom­men wur­de. Sie hat­te einen jung­fräu­li­chen Bu­sen, der mich blen­de­te; beim Schein der Ker­ze schim­mer­te ihr wei­ßer und ro­si­ger Kör­per durch das Hemd durch wie eine Sil­b­er­sta­tue un­ter ei­ner Ga­zehül­le. Nein, kei­ner­lei Un­voll­kom­men­heit muß­te sie die ver­stoh­le­nen Bli­cke der Lie­be fürch­ten las­sen. Ach, ein schö­ner Kör­per siegt im­mer über die hel­den­haf­tes­ten Ent­schlüs­se. Die Her­rin saß stumm und nach­denk­lich vor dem Feu­er, wäh­rend die Zofe die Ker­ze der Ala­bas­ter­lam­pe, die vor dem Bett hing, an­zün­de­te. Jus­ti­ne hol­te eine Wärm­fla­sche, mach­te das Bett zu­recht und half ih­rer Her­rin, sich schla­fen zu le­gen; dann hat­te sie noch al­ler­lei klei­ne Diens­te zu ver­rich­ten, die von der tie­fen Ver­eh­rung zeug­ten, die Fœ­do­ra für sich sel­ber heg­te, und ging schließ­lich. Die Com­tes­se warf СКАЧАТЬ