Gesammelte Werke. Джек Лондон
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gesammelte Werke - Джек Лондон страница 193

Название: Gesammelte Werke

Автор: Джек Лондон

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Gesammelte Werke bei Null Papier

isbn: 9783962813475

isbn:

СКАЧАТЬ der Selbst­kos­ten.«

      »Ge­wiss – nimm sie nur!« Bil­ly er­stick­te einen Seuf­zer. »Und üb­ri­gens habe ich jetzt auch zu viel zu tun, um mich da­mit ab­zu­ge­ben.«

      Eine Um­ge­hung der Wahr­heit, die ziem­lich frech war, da er ge­ra­de das He­be­werk in­stal­liert und über­all Was­ser­lei­tun­gen ge­legt hat­te.

      »Es wäre am klügs­ten so, Bil­ly«, sag­te sie be­ru­hi­gend, denn sie wuss­te, dass sein Traum, ein großer Guts­be­sit­zer zu wer­den, le­ben­di­ger als je war. »Du willst dich doch auch nicht mit dem einen Mor­gen ab­ge­ben. Da sind doch die hun­dert­und­vier­zig Mor­gen. Die kau­fen wir, wenn der alte Cha­von ein­mal stirbt. Au­ßer­dem ge­hö­ren Sie tat­säch­lich mit zur Ma­dron­jo­ranch. Es war ur­sprüng­lich zu­sam­men ein Gut.«

      »Ich wün­sche kei­nem Men­schen den Tod«, brumm­te Bil­ly. »Aber er hat ja kein Ver­gnü­gen da­von, wenn er nur eine Her­de elen­der Tie­re dar­auf wei­den lässt. Ich habe mir die Ge­schich­te an­ge­se­hen. Es sind min­des­tens vier­zig Mor­gen auf den drei ge­ro­de­ten Fel­dern und mas­sen­haft Was­ser in den Ber­gen da­hin­ter. Du wür­dest mit of­fe­nem Mun­de da­ste­hen, wenn du all das Pfer­de­fut­ter sä­hest, das ich dar­aus be­kom­men könn­te. Dann sind min­des­tens fünf­zig Mor­gen da, wo ich mei­ne Stu­ten gra­sen las­sen könn­te, Wei­de ver­mischt mit Wald und stei­len Hän­gen und der­glei­chen. Die an­de­ren fünf­zig sind nur dich­ter Wald mit schö­nen Par­ti­en und Wild. Und die alte Zie­gel­stein­scheu­er – die ist aus­ge­zeich­net. Be­käme sie nur ein neu­es Dach, dann gäbe sie vie­len Tie­ren bei schlech­tem Wet­ter Un­ter­schlupf. Sieh, ich muss jetzt die elen­de Wei­de hin­ter Pings Hof pach­ten, nur um Platz für die Tie­re zu ha­ben, wenn sie sich aus­ru­hen sol­len. Sie könn­ten auf den hun­dert­und­vier­zig Mor­gen her­um­lau­fen, wenn ich sie nur hät­te. Ich möch­te wis­sen, ob Cha­von sie ver­pach­ten wür­de.«

      Zu­wei­len hielt Bil­lys Ehr­geiz sich an Nä­her­lie­gen­des, so, wenn er sag­te: »Ich muss mor­gen nach Pe­ta­lu­ma hin­über, Sa­xon. Auf der At­kin­son­ranch fin­det eine Auk­ti­on statt, und ich kann viel­leicht ein paar gute Ge­schäf­te ma­chen.«

      »Mehr Pfer­de?«

      »Hab ich nicht zwei Ge­span­ne, die Brenn­holz für das neue Win­ter­ho­tel ho­len? Und Bar­ney hat sich die Schul­ter tüch­tig ver­staucht. Er muss sich län­ge­re Zeit Ruhe gön­nen, wenn er je wie­der der alte wer­den soll. Und Bridget wird nie wie­der ar­bei­ten kön­nen – das kann ich doch se­hen. Ich habe an ihr her­um­ge­dok­tert und her­um­ge­dok­tert, und der Tier­arzt weiß we­der ein noch aus. Und ei­ni­ge von den an­de­ren Pfer­den brau­chen auch Ruhe. Das graue Ge­spann ver­liert sehr. Und der große Rote wird ganz ver­rückt. Sie glaub­ten alle, es käme von den Zäh­nen, aber das war es nicht. Er war nur durch­ge­dreht. Wenn man gut auf sei­ne Tie­re ach­tet, ist es so gut wie ba­rer Ver­dienst, und Pfer­de sind die feins­ten vier­bei­ni­gen Ge­schöp­fe, die man hat. Wenn ich ein­mal eine Ge­le­gen­heit fin­de, ver­schaf­fe ich mir eine Wa­gen­la­dung Maulesel aus Co­lu­sa Coun­ty – das sind große, schwe­re Tie­re, wie du weißt. Sie wer­den wie war­me Sem­meln hier im Tal ge­hen – wenn ich sie nicht sel­ber be­hal­te.«

      Oder Bil­ly konn­te zu Scher­zen auf­ge­legt sein und sa­gen: »Weißt du, Sa­xon, da wir ge­ra­de von den Abrech­nun­gen re­den, was sind, meinst du, Ha­zel und Hat­tie wert – so nach dem üb­li­chen Markt­preis?«

      »Wa­rum?«

      »Nein, ich fra­ge.«

      »Nun, sa­gen wir, so viel wie du für sie ge­ge­ben hast, drei­hun­dert Dol­lar.«

      »Hm!« Bil­ly ver­sank in Ge­dan­ken. »Sie sind ein ganz Teil mehr wert, aber da­von wol­len wir jetzt nicht re­den. Und um auf die Abrech­nung zu­rück­zu­kom­men, wie wäre es, wenn du mir jetzt einen Scheck auf drei­hun­dert Dol­lar aus­schrie­best?«

      »Ach, du Räu­ber!«

      »Im­mer sach­te! Wenn du Heu und Korn von mei­nen Wa­gen­la­dun­gen be­kommst, gibst du mir dann viel­leicht kei­nen Scheck da­für? Und du weißt selbst, wie du dar­auf siehst, dass dei­ne Abrech­nun­gen auf den Pfen­nig stim­men«, neck­te er sie. »Wenn du eine rich­ti­ge Ge­schäfts­frau sein willst, musst du selbst­ver­ständ­lich die bei­den Pfer­de in dei­nem Bud­get ver­rech­nen. Ich habe, ich weiß nicht wie lan­ge schon, nicht den ge­rings­ten Nut­zen von ih­nen.«

      »Aber die Pfer­de ge­hö­ren doch dir«, wand­te sie ein. »Au­ßer­dem kann ich es mir nicht leis­ten, Stu­ten in mei­nem Ge­schäft zu hal­ten. Ich weiß sehr wohl, dass Ha­zel und Hat­tie bald den Ge­mü­se­wa­gen nicht mehr zie­hen kön­nen – sie sind je­den­falls zu gut für die Ar­beit. Und du musst dich nach ei­nem Paar um­se­hen, das an ihre Stel­le tre­ten kann. Für das Paar wer­de ich dir schon einen Scheck ge­ben, aber kei­ne Pro­vi­si­on.«

      »Wie du willst«, er­klär­te Bil­ly. »Ha­zel und Hat­tie kom­men zu mir zu­rück, aber du musst mir Mie­te für die Zeit be­zah­len, die du sie ge­braucht hast.«

      »Wenn du mich dazu zwingst, dann las­se ich dich für die Kost be­zah­len«, sag­te sie dro­hend.

      »Wenn du mich für die Kost be­zah­len lässt, dann neh­me ich Zin­sen für das Geld, das ich in die Ge­schich­te hier ge­steckt habe.«

      »Das kannst du nicht«, lach­te Sa­xon, »das ist ge­mein­sa­mes Ei­gen­tum.«

      Er grunz­te, als hät­ten ihre letz­ten Wor­te ihn stumm ge­macht.

      »Da hast du es mir or­dent­lich ge­ge­ben«, sag­te er, »und da kann ich dir nicht ant­wor­ten. Aber weißt du, es klingt doch hübsch, nicht wahr? – Ge­mein­sa­mes Ei­gen­tum.« Er wie­der­hol­te es und kos­te­te be­hag­lich die Wor­te aus. »Und als wir uns hei­ra­te­ten, war das höchs­te, wozu un­ser Ehr­geiz sich auf­schwin­gen konn­te, fes­te Ar­beit, ein paar Lum­pen und die paar Mö­bel, die halb ver­braucht wa­ren, ehe wir sie be­zahlt hat­ten. Ohne dich gäbe es nichts, was ge­mein­sa­mes Ei­gen­tum hie­ße.«

      »Ach Un­sinn! Was hät­te ich auf ei­ge­ne Faust tun kön­nen? Du weißt sehr gut, dass du selbst all das Geld ver­dien­test, durch das wir hier in die Höhe ka­men. Du be­zahl­test Gow Yums, Chan Chis, Hug­hies und Frau Pauls Lohn – ge­wiss, du bist es, der al­les ge­macht hat.«

      Sie ließ zärt­lich ihre Hän­de über sei­ne Schul­tern und die har­ten Mus­keln sei­nes Obe­r­ar­mes glei­ten.

      »Das war es, was den Aus­schlag gab, Bil­ly!«

      »Ach zum Teu­fel! Den Aus­schlag gab selbst­ver­ständ­lich dein Kopf. Was hät­ten mei­ne Mus­keln genützt, wenn nicht dein Kopf ge­we­sen wäre, der sie die rich­ti­ge Ar­beit tun ließ? – Streik­bre­cher ver­prü­geln, das konn­ten sie, Zim­mer­her­ren ver­prü­geln und die Ell­bo­gen auf einen Bar­tisch stem­men. Das ein­zi­ge Ver­nünf­ti­ge, was mein Kopf je ge­tan hat, war, dass ich auf dich an­biss. Bei Gott, Sa­xon, du bist es, die mich zu et­was ge­macht hat.«

      »Ach СКАЧАТЬ