Gesammelte Werke. Джек Лондон
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Название: Gesammelte Werke

Автор: Джек Лондон

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Gesammelte Werke bei Null Papier

isbn: 9783962813475

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СКАЧАТЬ son­dern muss­te sie auch noch füt­tern. Wo er das Geld her­neh­men soll­te, um Frau Paul, Gow Yum und Chan Chin zu be­zah­len, das ging über sei­nen Ver­stand.

      »Wir ha­ben wohl mehr ver­schluckt, als wir ver­dau­en kön­nen«, räum­te er Sa­xon ge­gen­über ein.

      »Es ist al­les in Ord­nung«, sag­te sie, als sie zur Scheu­ne kam, wo er ein mü­des, aber im­mer noch wi­der­spens­ti­ges Pferd aus­spann­te. »Ich habe mit al­len drei­en ge­re­det. Sie sind sich über die Si­tua­ti­on ganz klar und sind voll­kom­men be­reit, ih­ren Lohn eine Zeit lang ste­hen­zu­las­sen. Nächs­te Wo­che fan­gen Ha­zel und Hat­tie an, Ge­mü­se zu fah­ren, und dann kommt das Geld von den Ho­tels her­ein­ge­strömt, und mei­ne Bü­cher wer­den nicht mehr so leer aus­se­hen. Und dann – ach Bil­ly, du rätst es nie! Der alte Gow Yum hat ein Bank­kon­to. Er kam nach­her zu mir – er hat­te wohl dar­über nach­ge­dacht – und er­bot sich, mir vier­hun­dert Dol­lar zu lei­hen. Was sagst du dazu?«

      »Dass ich nicht zu stolz bin, es von ihm zu lei­hen, wenn er auch ein Chi­ne­se ist. Er ist ein wei­ßer Chi­ne­se, es kann schon sein, dass ich es jetzt brau­che. Weil ich – nein, du kannst un­mög­lich ra­ten, was ich ge­macht habe, seit ich mich heu­te Mor­gen von dir ver­ab­schie­de­te. Ich habe so viel zu tun ge­habt, dass ich nicht einen Bis­sen zu es­sen be­kom­men habe.«

      »Hast du dei­nen Kopf ge­braucht?« lach­te sie.

      »Du kannst es gern so nen­nen«, sag­te er und lach­te auch. »Ich habe Geld hin­aus­ge­schmis­sen.«

      »Aber du hast doch keins«, wand­te sie ein.

      »Ich habe Kre­dit hier im Tal, will ich dir nur sa­gen«, ant­wor­te­te er. »Und ich muss ge­ste­hen, dass ich den heu­te Nach­mit­tag ziem­lich hart aus­press­te. Kannst du jetzt ra­ten?«

      »Ein Reit­pferd?«

      Er brüll­te vor La­chen, was das Pferd so er­schreck­te, dass es durch­ge­hen woll­te und ihn halb vom Bo­den hob, als er es bei Maul und Hals pack­te.

      »Ach, ich mei­ne: rich­tig ra­ten«, sag­te er ein­dring­lich, als das er­schro­cke­ne Tier wie­der auf dem Bo­den stand und ihn zit­ternd und miss­trau­isch be­trach­te­te.

      »Zwei Reit­pfer­de?«

      »Ach, du hast auch gar kei­ne Fan­ta­sie. Aber ich will es dir er­zäh­len. Du kennst doch Tier­coft. – Ich habe sei­nen großen Wa­gen für sech­zig Dol­lar ge­kauft. Dann kauf­te ich dem Schmied in Ken­wood einen Wa­gen ab, nicht ge­ra­de be­son­ders, aber er ist noch zu ge­brau­chen, für fünf­und­zwan­zig Dol­lar. Und Pings Wa­gen kauf­te ich – das ist et­was, das will ich dir nur sa­gen – für fünf­und­sech­zig Dol­lar. Ich hät­te ihn für fünf­zig be­kom­men kön­nen, wenn er nicht ge­se­hen hät­te, dass ich ihn so gern ha­ben woll­te.«

      »Aber das Geld?« frag­te Sa­xon mit schwa­cher Stim­me. »Du hast doch kei­ne hun­dert Dol­lar üb­rig.«

      »Habe ich dir nicht ge­sagt, dass ich Kre­dit hät­te? Nun ja, den habe ich jetzt je­den­falls. Die drei Wa­gen be­kam ich auf Kre­dit, und ich habe den gan­zen Tag kei­nen Pfen­nig bar aus­ge­ge­ben, au­ßer für ein paar lan­ge Peit­schen. Dann kauf­te ich drei ge­brauch­te Ar­beits­ge­schir­re – dop­pel­te Ge­schir­re – für zwan­zig Dol­lar das Stück. Ich kauf­te sie von dem Mann, der für den Stein­bruch fuhr. Er braucht sie jetzt nicht mehr. Und ich mie­te­te ihm vier Wa­gen und vier Ge­span­ne für einen hal­b­en Dol­lar täg­lich für je­des Pferd und einen hal­b­en Dol­lar täg­lich für den Wa­gen ab – das macht sechs Dol­lar täg­lich, die ich ihm an Mie­te be­zah­len muss. Dias Ge­schirr ist für mei­ne ei­ge­nen sechs Pfer­de. – Lass mich se­hen – ja – dann mie­te­te ich zwei Scheu­nen in Glen El­len und be­stell­te fünf­zig Ton­nen Heu und eine gan­ze Wa­gen­la­dung Kleie und Gers­te beim Kauf­mann in Ken­wood – denn ich muss doch die vier­zehn Pfer­de füt­tern, weißt du, sie be­schla­gen und so wei­ter.

      Ja, ich habe schon et­was ver­rich­tet. Ich mie­te­te sie­ben Mann, um für zwei Dol­lar täg­lich für mich zu fah­ren, und – oha, lie­ber Gott, was machst du denn?«

      »Nein«, sag­te sie mit tie­fem Ernst, nach­dem sie ihn in den Arm ge­knif­fen hat­te, »du träumst nicht.« Sie fühl­te ihm den Puls und die Stirn. »Kein Zei­chen von Fie­ber.« Sie roch sei­nen Atem. »Und ge­trun­ken hast du auch nichts. Also wei­ter, er­zähl mir al­les – was sonst!«

      »Bist du noch nicht zu­frie­den?«

      »Nein, ich will noch mehr hö­ren. Ich will al­les wis­sen.«

      »Na ja, aber ich will dir nur er­zäh­len, dass der Alte, für den ich in Oa­k­land ar­bei­te­te, nicht so sehr viel klü­ger ist als ich. Ich bin ein glän­zen­der Ge­schäfts­mann, das kannst du sa­gen, wenn je­mand mit ei­nem Ge­mü­se­wa­gen kommt und dich fragt. Also du sollst hö­ren – ob­wohl es mir un­be­greif­lich ist, dass die Leu­te in Glen El­len mir nicht zu­vor­ge­kom­men sind. Aber die schla­fen wohl – denn in der Stadt wäre es ganz un­mög­lich, dass man so et­was über­se­hen könn­te. Siehst du, es hängt so zu­sam­men: du kennst doch die fei­ne Zie­ge­lei, die jetzt in Be­trieb ge­setzt wer­den soll, um die feu­er­fes­ten Klin­ker­stei­ne zu ma­chen? Und ich dach­te über die sechs Pfer­de nach, die ich füt­tern muss, und die mich ins Ar­men­haus fres­sen wür­den, wenn sie hier her­um­lie­fen und nichts ver­dien­ten. Ich muss­te se­hen, ih­nen Ar­beit zu ver­schaf­fen, und da fiel mir die Zie­ge­lei ein. Ich fuhr hin und re­de­te mit dem ja­pa­ni­schen Che­mi­ker, der das La­bo­ra­to­ri­um un­ter sich hat. Nun ja! Die Ge­schich­te soll­te ge­ra­de in Gang ge­setzt wer­den. Ich sah, wie es lag und dach­te über die Sa­che nach. Dann fuhr ich zur Lehm­gru­be, wo sie ge­ra­de zu ar­bei­ten an­ge­fan­gen hat­ten – du weißt, das fei­ne, wei­ße, kalk­ar­ti­ge Zeugs, worin wir sie boh­ren sa­hen, ge­ra­de vor den hun­dert­vier­zig Mor­gen mit den drei Hü­geln. Es geht eine Mei­le bergab, und die Pfer­de kön­nen es be­quem leis­ten. Die schwers­te Ar­beit wird es tat­säch­lich sein, die lee­ren Wa­gen nach der Lehm­gru­be zu fah­ren. Dann band ich das Pferd an, und be­gann die Ge­schich­te zu be­rech­nen. Der ja­pa­ni­sche Pro­fes­sor er­zähl­te mir, dass der Di­rek­tor mit al­len an­de­ren großen Her­ren mit dem Mor­gen­zu­ge käme. Ich zer­brach mir nicht wei­ter den Kopf, son­dern mach­te mich nur zu ei­ner Art De­pu­ta­ti­on, die die Her­ren will­kom­men hei­ßen soll­te, und als der Zug ein­lief, stand ich da und be­grüß­te sie freund­lich im Na­men der gan­zen Stadt, ja, und da war auch die­ser Idi­ot, den du ein­mal in Oa­k­land ken­nen­lern­test, ein Bo­xer drit­ten Ran­ges na­mens – lass mich se­hen, ja, jetzt hab’ ich es – der große Bill Ro­berts, so hieß er, aber jetzt heißt er wohl Herr Wil­liam Ro­berts.

      Nun ja, wie ge­sagt, ich be­grüß­te sie recht hübsch und be­glei­te­te sie nach der Zie­ge­lei. Dann nahm ich die Ge­le­gen­heit wahr und mach­te ih­nen mei­nen Vor­schlag. Ich hat­te die gan­ze Zeit eine mör­de­ri­sche Angst, dass sie schon mit ei­nem Fuhr­mann ab­ge­schlos­sen hät­ten, aber als sie mich frag­ten, wie ich es be­rech­ne­te, wuss­te ich schon, dass sie es nicht hat­ten. Ich hat­te die Zah­len im Kopf und re­de­te drauf­los, und der Vor­nehms­te von der gan­zen Ge­sell­schaft schrieb al­les СКАЧАТЬ