Zensur im Dienst des Priesterbildes. Jessica Scheiper
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СКАЧАТЬ „Beförderung“ (StaLu, MONTALTA an Crottogini, 14. Sept. 1956).

      105 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 5.

      106 Ebd.

      107 Ebd.

      108 Vgl. ebd. Crottogini bezog es nicht explizit auf seine Tätigkeit als Novizenmeister, doch sagte er über die Zeit des Konzils: „[D]as war eine gewaltige Umstellung, für uns war das eine grosse Erleichterung. Wir mussten alles wieder neu denken und neu umbestimmen.“ (StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10).

      109 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.

      110 Crottogini selbst mochte den Titel nicht, er klang ihm „zu militärisch“ (StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10).

      111 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6; StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10 und BARGETZI, Crottogini, 2.

      112 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10.

      113 Ebd. Die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips war allerdings keine Neuerung, die erst das Zweite Vatikanum brachte (vgl. PAPST PIUS XI., Enz. „Quadragesimo Anno“ v. 15. Mai 1931, 177–228).

      114 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.

      115 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10.

      116 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.

      117 StaLu, DERS., Chronologie, 2: „[K]omplizierter Beinbruch benötigt 13 Schrauben. […] Amstutz weilt in Lateinamerika.“

      118 Vgl. StaLu, MEIER u. a., Biographie, 11.

      119 Ebd.

      120 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 7.

      121 Ebd., 3 sowie vgl. ebd., 7.

      122 Vgl. StaLu, DERS., Rundbrief 1982, 1f.

      123 Ebd., 2.

      124 Ebd.

      125 Ebd., 1.

      126 Ebd.

      127 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 7.

      128 StaLu, DERS., Rundbrief 1990, 1.

      129 Ebd.

      130 StaLu, DERS., Skizzen, 7.

      131 StaLu, DERS., Rundbrief 1990, 2 und vgl. BARGETZI, Crottogini, 2.

      132 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 8. Erste Ergebnisse publizierte er 1994 (vgl. DERS., Equipeneinsätze, 177–187).

      133 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 9 und AA. VV., Einsatz, 9.

      134 StaLu, CROTTOGINI, Chronologie, 4.

      135 Das Ergebnis wurde 2001 publiziert (vgl. DERS., Equipen, 129–140).

      136 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 10f.

      137 StaLu, DERS., Vorspann, 1.

      138 Vgl. AA. VV., Crottogini, 442.

       2. Das Dissertationsprojekt „Werden und Krise des Priesterberufes“

      Jakob Crottogini immatrikulierte sich an der Universität Fribourg zum Wintersemester 1950/51. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon einige Ausbildungserfahrungen auf dem Weg zum Priestertum gesammelt. Er konnte nicht nur auf seine Ausbildungszeit als Seminarist zurückblicken, sondern war seit 1947 als Präfekt am Progymnasium in Rebstein auch schon selbst an der Erziehung möglicher künftiger Priester beteiligt gewesen. Weil die Missionsgesellschaft ihn nach seinem Abschluss als Lehrer und Erzieher wieder am Progymnasium in Rebstein einsetzen wollte, lag es nahe, eine Abschlussarbeit anzufertigen, die ihm dort später von praktischem Nutzen sein würde. Einen ersten Anstoß für eine solche Arbeit gab ihm sein Dozent für Arbeits- und Berufspsychologie, der sich früher schon einmal mit der Berufsmotivation reformierter Pfarrer beschäftigt und aktuell die Motivationen angehender Ordensschwestern untersuchte. Crottogini kam „die Idee, eine ähnliche Untersuchung für Priesteramtskandidaten durchzuführen.“139

      Crottogini war der Bereich der Priestererziehung immerhin nicht unvertraut und die Aktualität des Themas – gerade in Zeiten des zunehmenden Priestermangels – war ihm durchaus bewusst.140 Ihn interessierte jedoch nicht nur die faktische Berufsmotivation dieser Männer, vielmehr wollte er auch untersuchen, welche Einflüsse auf die Entstehung eines solchen Berufswunsches einwirkten, so Crottogini später in einem Interview.141 Denn immer wieder hatte er die Erfahrung gemacht, dass „ideal gesinnte junge Menschen, die sich jahrelang mit allem Ernst auf den Priesterberuf einstellten, […] schließlich doch von diesem Vorhaben Abstand nahmen.“142 Auch waren ihm selbst Fälle bekannt, in denen zwar der Berufswunsch umgesetzt wurde, es später aber zu schweren Berufskrisen gekommen war.143 Aus eigener Erfahrung kannte er also die kritischen Punkte, die in einer solchen Arbeit zu untersuchen waren.144

      Mit dem 20. Jahrhundert war der Priestermangel zu einem dringenden Problem der katholischen Kirche geworden.145 Der schon vor dem Zweiten Vatikanum erkennbare Rückgang des Priesternachwuchses löste vor allem in den USA eine Welle an Studien über Priester aus, die sich auf der Suche nach den Ursachen immer wieder mit den Berufsmotiven, der charakterlichen Eignung und der Kindheit der Kandidaten beschäftigten. Bereits zu Beginn der 1950er Jahre war die Liste an Priesterstudien deshalb lang und das Interesse daran groß. Allerdings waren diese Arbeiten überwiegend im englisch-amerikanischen Sprachraum entstanden und – wenn überhaupt – dort veröffentlicht worden.146 Deutschsprachige Autoren hatten sich zwar auch mit dem Thema befasst, doch nie im gleichen Umfang und mit gleicher Intensität wie die Amerikaner und ohne die dortigen Forschungen zur Kenntnis zu nehmen.147 Eine umfassende empirische Untersuchung anhand moderner wissenschaftlicher Methoden zu den Motiven der Berufswahl von Seminaristen bzw. Priestern stand für den deutschen Sprachraum noch aus.148

      Crottoginis Dissertationsthema passte damit nicht nur zu seinen biographischen Seminarerfahrungen und der eigenen Interessenlage, sondern war zugleich hochaktuell. Die kulturellen, politischen, sozialen, pastoralen und zeitbedingten Ursachen für den Priestermangel hatte man schon erkannt149, doch fielen nicht nur ihre Gewichtung und Bewertung unterschiedlich aus, sondern auch die Überlegungen, wie sie zu beheben oder zu überwinden sein könnten. Vor allem dem Priesterseminar sprach man ein großes Potenzial zu, sich positiv auf den Priestermangel auszuwirken. Probleme in der Priesterbildung zu ermitteln und beheben zu können, bot die Aussicht, den Rückgang der Priesterberufe in Teilen zu begrenzen. Eine Reihe von Untersuchungen zum Priestermangel setzte daher bei der Priesterausbildung an und suchte dort schon nach den Gründen und Ursachen, die für ein späteres Austreten aus dem Seminar oder für ein Scheitern als Priester verantwortlich sein könnten, so auch Crottogini. Um seine Arbeit und seine Ansätze allerdings aus heutiger Sicht einordnen zu können, ist es hilfreich, einen Blick auf das zeitgenössische Priesterbild und dessen Bedeutung für die Seminarerziehung zu werfen. Es muss klar sein, was von Seminaristen bzw. Priestern vorausgesetzt und von ihnen erwartet wurde, um Crottoginis Ansätze und Befunde angemessen einordnen zu können. Priesterideal und Seminarerziehung waren notwendig verknüpft, СКАЧАТЬ