Название: Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies
Автор: Hanno Beck
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Зарубежная деловая литература
isbn: 9783527826537
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Restposten: Sonstige Handelsgeschäfte
Banken bieten auch weitere Geschäfte an wie beispielsweise den Handel mit ausländischen Geldern (Devisen), den Kauf von Edelmetallen oder auch die Vermittlung von Immobilien.
Eine kleine Geldkunde
Jetzt haben wir schon eine Menge über Geld gesprochen, ohne eigentlich zu sagen, was es ist – also: Was ist Geld?
Was ist Geld?
Was Geld ist, kann man sich auch über seine Funktionen erschließen:
Tauschmittel: Geld ermöglicht es Ihnen, Güter zu kaufen oder zu verkaufen, Schulden zu machen oder Kredite zu vergeben – vereinfacht gesagt kann man mit Geld Werte übertragen.
Geld ermöglicht es Ihnen, Werte aufzubewahren, also zu speichern. Statt Kartoffeln zu kaufen und sie im Keller zu lagern, können Sie Geld auf die hohe Kante legen und dann Kartoffeln kaufen, wenn Sie diese brauchen.
Mithilfe von Geld kann man die Preise von Gütern vergleichen: Wenn ein Snickers 1 Euro kostet und ein Bier 2 Euro, dann ist ein Bier doppelt so viel wert wie ein Snickers.
Die nächste Frage ist natürlich, wo das Geld herkommt. Geld gibt es vermutlich schon fast so lange, wie Menschen tauschen, einfach, weil Geld den Tausch von Gütern kolossal vereinfacht. Als Geld genutzt wurden anfangs Edelmetalle, Gewürze, aber auch Vieh – alles, was knapp war, am besten in kleine, einheitliche Einheiten teilbar ist (dann kann man besser rechnen und auch kleine Beträge auszahlen) und einigermaßen unverderblich ist (wer will schon, dass sein Geld verschimmelt, während es in der Brieftasche liegt?).
Der erste Schritt hin zu unserem modernen Geldsystem findet wohl im 10. Jahrhundert in China statt, wo man den Toten Geld mit auf die Reise ins Jenseits gibt. Irgendwann kam man auf die Idee, den Toten statt Goldmünzen einen Schuldschein mit ins Grab zu geben – den kann man ja jederzeit später einlösen. Also landete statt Gold Papier im Grab. Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt hin zu der Idee, dass man statt mit Gold mit Zetteln bezahlt, die man bei Vorlage dann gegen Gold tauschen kann. Damit hat man das, was man eine goldgedeckte Währung nennt.
In Europa gab es während der französischen Revolution erste Versuche, Papiergeld zu etablieren, die grandios scheiterten, weil man zu viel von diesem Geld herstellte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat Papiergeld seinen Siegeszug an und ist heute weltweit etabliert. Dieses Papiergeld ist schon lange nicht mehr durch Gold gedeckt, es ist durch nichts – genau, nichts (!) – gedeckt. Sie können also die Geldscheine in Ihrer Tasche nicht bei der Notenbank, die diese Scheine ausgibt, gegen echte, reale Werte eintauschen. Also, wie genau entsteht unser modernes Papiergeld?
So entsteht Geld
Modernes Geld entsteht durch Kreditvergabe – schauen wir uns einmal dazu ein einfaches Beispiel an (in der Realität ist es ein wenig komplizierter, aber vom Prinzip her funktioniert das so):
Ein Unternehmen möchte ein neues Werk bauen und fragt dazu einen Kredit bei der Geschäftsbank nach.
Nehmen wir an, die Bank hat gerade kein Geld zur Verfügung – woher nimmt sie dann das Geld, das sie dem Unternehmen im Zuge der Kreditvergabe auf dessen Konto gutschreibt?
Die Bank reicht den Kredit des Unternehmens bei der Notenbank (auch Zentralbank genannt) – das ist sozusagen die Bank der Geschäftsbanken – ein, und die Notenbank, die das Recht hat, Geld zu drucken, stellt der Geschäftsbank dafür im Gegenzug Geld zur Verfügung (das die Notenbank selbst gedruckt hat), das die Geschäftsbank dann dem Unternehmen zur Verfügung stellen kann.
Damit ist das Geld in die Welt gekommen: Die Notenbank gibt also der Geschäftsbank Geld, das diese an die Kunden weiterreichen kann; als Pfand für dieses Geld hat die Notenbank den Kredit, den die Geschäftsbank ihr überlassen hat. Wenn Sie so wollen, ist das Geld, das die Notenbank rausgegeben hat, nicht durch Gold, sondern durch diesen Kredit gedeckt. Wenn das Unternehmen den Kredit wieder zurückzahlt, gibt die Geschäftsbank dieses Geld zurück an die Notenbank und erhält den Kredit zurück; das Geschäft ist beendet.
Dieses Geld, das auf diesem Weg entsteht, nennt man auch Zentralbankgeld. Aber es gibt noch eine andere Art von Geld, das sogenannte Giralgeld. Und wie entsteht das? Dazu muss man verstehen, wie eine Bank arbeitet: Eine Bank nimmt Geld von Kunden an, das sie für ihre Kunden verwahrt. Aber anstatt dieses Geld im Keller liegen zu lassen, verleiht sie es an andere Kunden weiter, und dadurch entsteht zusätzliches Geld. Ein kleines Beispiel:
Kunde Nummer eins zahlt 100 Euro Bargeld auf sein Girokonto ein; die Bank bekommt die 100 Euro, der Kunde eine Gutschrift auf seinem Girokonto.
Die Bank nimmt einen Teil dieser 100 Euro – sagen wir 80 Euro – und verleiht ihn in Form von Bargeld an den Kunden Nummer zwei.
Rechnen wir einmal zusammen: Kunde eins hat 100 Euro auf seinem Girokonto, mit denen er jederzeit einkaufen gehen kann. Zugleich hat Kunde Nummer zwei 80 Euro Bargeld СКАЧАТЬ