Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies. Hanno Beck
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СКАЧАТЬ die Bank allerdings Gebühren, weswegen manche Kunden das lieber selbst in die Hand nehmen – die Möglichkeiten dazu werden immer größer.

      

Wenn eine Bank Ihnen im Beratungsgespräch Fonds (siehe Kapitel 1) empfiehlt, wird sie zumeist Fondsprodukte aus dem eigenen Haus empfehlen, da sie daran verdient. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass die Fonds einen anderen Namen haben, die Fondsgesellschaft gehört in der Regel zur Bank. Fragen Sie nach alternativen Produkten, die Hausmarke ist nicht immer die beste Wahl.

      Restposten: Sonstige Handelsgeschäfte

      Banken bieten auch weitere Geschäfte an wie beispielsweise den Handel mit ausländischen Geldern (Devisen), den Kauf von Edelmetallen oder auch die Vermittlung von Immobilien.

      

Geld ist alles, womit man bezahlen respektive tauschen kann. Das können Scheine, Edelmetalle oder Bits sein, aber auch Muscheln, Zigaretten oder andere knappe Dinge. Wichtig an Geld ist nur, dass es erstens knapp ist (oder knapp gehalten wird) und zweitens allgemein als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

      Was ist Geld?

      Was Geld ist, kann man sich auch über seine Funktionen erschließen:

       Tauschmittel: Geld ermöglicht es Ihnen, Güter zu kaufen oder zu verkaufen, Schulden zu machen oder Kredite zu vergeben – vereinfacht gesagt kann man mit Geld Werte übertragen.

       Geld ermöglicht es Ihnen, Werte aufzubewahren, also zu speichern. Statt Kartoffeln zu kaufen und sie im Keller zu lagern, können Sie Geld auf die hohe Kante legen und dann Kartoffeln kaufen, wenn Sie diese brauchen.

       Mithilfe von Geld kann man die Preise von Gütern vergleichen: Wenn ein Snickers 1 Euro kostet und ein Bier 2 Euro, dann ist ein Bier doppelt so viel wert wie ein Snickers.

      

Stellen Sie sich eine Welt ohne Geld vor. Sie wollen ein Bier, und der Wirt will für das Bier einen Wein, den Sie nicht haben, sie haben nur ein Snickers. Ohne Geld müssten Sie jemanden suchen, der einen Wein hat und dafür ein Snickers akzeptiert, und Sie wüssten zudem nicht, wie viele Snickers ein Wein wert ist oder ein Bier. Wenn das Bier 2 Euro kostet, das Snickers 1 Euro und der Wein ebenfalls 2 Euro kostet, kann man sofort vergleichen, und das Bier bezahlen Sie nun mit 2 Euro statt mit einem Snickers.

      Die nächste Frage ist natürlich, wo das Geld herkommt. Geld gibt es vermutlich schon fast so lange, wie Menschen tauschen, einfach, weil Geld den Tausch von Gütern kolossal vereinfacht. Als Geld genutzt wurden anfangs Edelmetalle, Gewürze, aber auch Vieh – alles, was knapp war, am besten in kleine, einheitliche Einheiten teilbar ist (dann kann man besser rechnen und auch kleine Beträge auszahlen) und einigermaßen unverderblich ist (wer will schon, dass sein Geld verschimmelt, während es in der Brieftasche liegt?).

      Der erste Schritt hin zu unserem modernen Geldsystem findet wohl im 10. Jahrhundert in China statt, wo man den Toten Geld mit auf die Reise ins Jenseits gibt. Irgendwann kam man auf die Idee, den Toten statt Goldmünzen einen Schuldschein mit ins Grab zu geben – den kann man ja jederzeit später einlösen. Also landete statt Gold Papier im Grab. Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt hin zu der Idee, dass man statt mit Gold mit Zetteln bezahlt, die man bei Vorlage dann gegen Gold tauschen kann. Damit hat man das, was man eine goldgedeckte Währung nennt.

Unter einer goldgedeckten Währung versteht man eine Papierwährung, die vollständig durch Goldvorräte gedeckt ist; man kann also die Geldscheine jederzeit gegen eine vorher festgesetzte Menge von Gold eintauschen.

      In Europa gab es während der französischen Revolution erste Versuche, Papiergeld zu etablieren, die grandios scheiterten, weil man zu viel von diesem Geld herstellte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat Papiergeld seinen Siegeszug an und ist heute weltweit etabliert. Dieses Papiergeld ist schon lange nicht mehr durch Gold gedeckt, es ist durch nichts – genau, nichts (!) – gedeckt. Sie können also die Geldscheine in Ihrer Tasche nicht bei der Notenbank, die diese Scheine ausgibt, gegen echte, reale Werte eintauschen. Also, wie genau entsteht unser modernes Papiergeld?

      So entsteht Geld

      Modernes Geld entsteht durch Kreditvergabe – schauen wir uns einmal dazu ein einfaches Beispiel an (in der Realität ist es ein wenig komplizierter, aber vom Prinzip her funktioniert das so):

       Ein Unternehmen möchte ein neues Werk bauen und fragt dazu einen Kredit bei der Geschäftsbank nach.

       Nehmen wir an, die Bank hat gerade kein Geld zur Verfügung – woher nimmt sie dann das Geld, das sie dem Unternehmen im Zuge der Kreditvergabe auf dessen Konto gutschreibt?

       Die Bank reicht den Kredit des Unternehmens bei der Notenbank (auch Zentralbank genannt) – das ist sozusagen die Bank der Geschäftsbanken – ein, und die Notenbank, die das Recht hat, Geld zu drucken, stellt der Geschäftsbank dafür im Gegenzug Geld zur Verfügung (das die Notenbank selbst gedruckt hat), das die Geschäftsbank dann dem Unternehmen zur Verfügung stellen kann.

      Damit ist das Geld in die Welt gekommen: Die Notenbank gibt also der Geschäftsbank Geld, das diese an die Kunden weiterreichen kann; als Pfand für dieses Geld hat die Notenbank den Kredit, den die Geschäftsbank ihr überlassen hat. Wenn Sie so wollen, ist das Geld, das die Notenbank rausgegeben hat, nicht durch Gold, sondern durch diesen Kredit gedeckt. Wenn das Unternehmen den Kredit wieder zurückzahlt, gibt die Geschäftsbank dieses Geld zurück an die Notenbank und erhält den Kredit zurück; das Geschäft ist beendet.

      

Die Notenbank kann auch Geld in Umlauf bringen, indem sie Gold, fremde Währungen oder Wertpapiere von Banken ankauft und mit dem von ihr geschaffenen Geld bezahlt. In diesem Fall ist – wenn Sie so wollen – zumindest das Geld, das sie beispielsweise für den Kauf von Gold herausgegeben hat, durch einen Wert – das Gold – gedeckt. Aber der überwiegende Teil unseres Geldes ist durch nichts gedeckt.

       Kunde Nummer eins zahlt 100 Euro Bargeld auf sein Girokonto ein; die Bank bekommt die 100 Euro, der Kunde eine Gutschrift auf seinem Girokonto.

       Die Bank nimmt einen Teil dieser 100 Euro – sagen wir 80 Euro – und verleiht ihn in Form von Bargeld an den Kunden Nummer zwei.

       Rechnen wir einmal zusammen: Kunde eins hat 100 Euro auf seinem Girokonto, mit denen er jederzeit einkaufen gehen kann. Zugleich hat Kunde Nummer zwei 80 Euro Bargeld СКАЧАТЬ