Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies. Hanno Beck
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СКАЧАТЬ für das Euro-Währungsgebiet sowie eines der sieben Organe der Europäischen Union (EU). Vereinfacht gesagt druckt sie das Geld, das wir benutzen, und kontrolliert den Umlauf und die umlaufende Menge an Geld. Die Geschäftsbanken, bei denen Sie Ihr Konto haben oder Kredite aufnehmen, besorgen sich bei der EZB Geld.

      

Ein weiterer Aufgabenbereich der EZB und der Deutschen Bundesbank ist die Bankenaufsicht, mit deren Hilfe die Stabilität sowohl einzelner Banken als auch des gesamten Finanzsystems gesichert werden soll. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist mit der Aufsicht über Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen und den Wertpapierhandel beauftragt. Sie ist auch für Verbraucherschutz, die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig.

      Das Reich des Bösen: Die Investmentbanken

       Sie begleiten Unternehmen beim Börsengang oder bei der Ausgabe von Aktien und Anleihen.

       Sie handeln mit Aktien und Wertpapieren aller Art.

       Sie beraten und begleiten Unternehmen bei Fusionen und Übernahmen.

      Das sind also Dienstleistungen, die man als durchschnittlicher Bankkunde eher selten beansprucht.

      

In den Vereinigten Staaten gab es bis 1999 eine gesetzlich vorgeschriebene Trennung zwischen Investmentbanken und Banken, die auf das herkömmliche Kreditgeschäft spezialisiert waren. Das Gegenteil dieses sogenannten Trennbankensystems ist das in Europa übliche Universalbankensystem, bei dem eine Bank alle Dienstleistungen anbietet. Die Frage, welches der beiden Systeme besser ist für die Stabilität des Finanzsektors, ist heiß umstritten.

      Restposten: Sonstige Spezialinstitute

      Es bleibt noch ein Restposten verschiedener Banken mit Spezialaufgaben, so beispielsweise

       Banken, die Immobilienfinanzierung betreiben,

       Bausparkassen, die über Bausparverträge die Finanzierung von Wohnimmobilien unterstützen,

       Kreditinstitute mit Sonderaufgaben wie beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau.

      Schulden

      IN DIESEM KAPITEL

       Gute Schulden, schlechte Schulden

       Überschuldung

       Das Krediteinmaleins

       Staatsverschuldung

      Nicht jeder von uns kann sparen, manchmal übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, vor allem dann, wenn größere Anschaffungen ins Haus stehen. In solchen Fällen leiht man sich Geld, nimmt also einen Kredit auf. So einfach das klingt, so tückisch kann das werden – es sein denn, man beachtet ein paar einfache Regeln. In diesem Kapitel geht es darum, wie man richtig Schulden macht.

      Fast jeder von uns hat schon einmal Schulden gemacht – und es überlebt. Schulden sind nichts Schlechtes, es kommt aber darauf an, warum und wofür man Schulden macht. Also – warum verschulden sich Menschen?

       Da sind zum einen große Anschaffungen wie ein Haus oder ein Auto. In der Regel kann man so einen großen Betrag nicht mal eben aus der Portokasse zahlen, also leiht man sich Geld.

       Wer eine eigene Firma gründet oder sich selbstständig macht, kommt um Kredite nicht herum. Man leiht sich heute Geld, um mit diesem Geld zu arbeiten, es zu vermehren, sodass man aus den Erlösen dieser Arbeit erstens den Kredit zurückzahlen kann und zweitens dann auch noch ein Gewinn übrig bleibt.

       Persönliche Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Trennung können rasch dazu führen, dass man sein Einkommen verliert und in einen finanziellen Abwärtsstrudel gerät.

       Manche Menschen fallen in einen Konsumrausch – Internet, Abonnements, Handyrechnungen oder Shoppingsendungen im Fernsehen sind bisweilen finanzielle Neutronenbomben.

       Eng damit verbunden ist das Problem, dass man den Überblick über die eigenen Finanzen verliert und dann in einer Schuldenfalle landet.

       Nicht zuletzt Neid und Statusdenken können zu einem Ausgabeverhalten verführen, das dem eigenen Einkommen nicht angemessen ist.

      Das sind eine ganze Menge Gründe, und Sie erkennen sicherlich, dass einige davon für Schulden weniger problematisch sind als andere. Die Folgen von Schulden hängen davon ab, wofür man Schulden macht. Wenn Sie so wollen, gibt es drei Arten von Schulden:

       gute Schulden,

       schlechte Schulden und

       gefährliche Schulden.

      Das schauen wir uns mal näher an.

      Ertragreich: Gute Schulden

      Gute Schulden sind solche, die einen Ertrag versprechen, also

       Schulden für das eigene Geschäft oder die eigene Firma,

       für Ausbildung oder

       für Vermögenswerte.

      Warum das gute Schulden sind, liegt auf der Hand: Sie versprechen einen späteren Ertrag, aus dem man den Kredit samt Zinsen zurückzahlen kann. Die Idee ist simpel: Man leiht sich Geld, vermehrt es und kann aus dem so erwirtschafteten Gewinn den Kredit zurückzahlen. Geht die Rechnung so auf, droht von solchen Schulden keine Gefahr – im Gegenteil, langfristig können Sie auf diese Art reicher werden. Und wer Vermögenswerte kauft – beispielsweise ein Haus –, hat zumindest einen Gegenwert, den er versilbern kann, um den Kredit zurückzuzahlen.

      Einen Haken hat das allerdings schon: Wenn die eigene Firma pleitegeht, die Selbstständigkeit schiefgeht, kann man den Kredit nicht zurückzahlen; dann drohen echte Probleme.

      

Unternehmensgründer finden Unterstützung – auch in Form von Krediten – bei Förderbanken wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder regionalen Förderbanken.

      Das gilt auch für die Vermögenswerte, die man auf Pump kauft: Verlieren diese an Wert, so helfen sie auch nicht mehr bei der Rückzahlung. Seien Sie also vorsichtig damit, was Sie per Kredit finanzieren – riskante Aktienspekulationen sollte man nie auf Kredit machen. Die große Kunst besteht darin, Chancen und Risiken kreditfinanzierter Unternehmungen СКАЧАТЬ