Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies. Hanno Beck
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СКАЧАТЬ href="#fb3_img_img_f1a34bbc-0dfc-544a-9653-d0fdb302e940.png" alt="image"/> Bitcoin ist eine elektronische Währung, die von Privatleuten geschaffen wird und nur im Internet existiert.

      Sie wollen Bitcoins schaffen? Kein Problem, so geht das:

       Sie brauchen eine spezielle Software, eine Wallet (das ist das englische Wort für Brieftasche).

       In der Wallet speichern Sie Ihre Bitcoins und können damit bezahlen.

       Selbst Bitcoins erzeugen können Sie, indem Sie Ihren Rechner komplizierte Rechenaufgaben lösen lassen. Ist die Aufgabe gelöst, bekommen Sie eine bestimmte Menge an Bitcoins zugewiesen. In der Praxis sind die Aufgaben so komplex und rechenintensiv, dass man das mit einem handelsüblichen Rechner nicht mehr bewältigen kann.

       Alle Bitcoin-Transaktionen werden im sogenannten Blockchain-Verfahren in einem elektronischen Buch, dem Ledger, gespeichert. Das Besondere: Dieses Buch wird auf allen Rechnern gespeichert, die Bitcoin nutzen.

       Das ist der Clou am Blockchain-Verfahren: dass jede Transaktion – Kauf, Verkauf, Schaffung neuer Bitcoins – auf vielen Rechnern gespeichert wird. Dadurch kann man kaum Bitcoin-Transaktionen fälschen, aber zugleich anonym bezahlen.

      Bleibt nur noch eine Frage übrig: Warum vertrauen Menschen Bitcoin, warum hat sich Bitcoin als Zahlungsmittel etabliert? Dafür sorgt eine weitere Besonderheit: Mehr als 21 Millionen Bitcoin können nicht geschaffen werden, hier hat das Programm eine Obergrenze eingezogen. Damit ist sichergestellt, dass Bitcoins nicht unbegrenzt vermehrt werden können – Bitcoins haben also eine eingebaute Garantie, dass sie immer knapp bleiben werden. Außerdem ist der Prozess, Bitcoins zu schaffen, aufwendig und verbraucht enorm viel Strom – den Bitcoins steht damit als Wert sozusagen eine mittlerweile extrem hohe Stromrechnung gegenüber.

      

Laut dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index der Universität Cambridge verbrauchte der Handel mit Bitcoin 2019 etwa 62 Terawattstunden pro Jahr. Der Stromverbrauch des Bitcoin-Systems steht weltweit an 43. Stelle, zwischen der Schweiz und Tschechien.

      

Bitcoins werden vor allem als Spekulationsobjekt gehandelt. Die Kursschwankungen von Bitcoin sind allerdings massiv, sodass ein Investment in Bitcoin allenfalls eine Wette ist. Eine ernsthafte Altersvorsorge ist damit nicht möglich.

      Ein kurzer Überblick über das deutsche Bankensystem kann zu Ende dieses Kapitels nicht schaden. Zum Bankensystem gehören

       die privaten Geschäftsbanken,

       die Sparkassen,

       die Genossenschaftsbanken,

       sogenannte Spezialinstitute und

       das Europäische System der Zentralbanken.

      Das schauen wir uns mal näher an.

      Sie kennen uns: Die privaten Geschäftsbanken

      Private Geschäftsbanken sind privatrechtlich organisiert. Dazu zählen

       Großbanken, zum Beispiel die Deutsche Bank oder die Commerzbank,

       Direktbanken wie die ING-DiBa oder die Comdirect,

       Privatbanken, die persönlich haftende Gesellschafter haben und sich hauptsächlich um die Betreuung vermögender Privatkunden kümmern,

       ausländische Banken und Zweigstellen ausländischer Banken.

      Bisweilen werden diese Banken auch als Universalbanken bezeichnet. Sie bieten die ganze Palette von Bankgeschäften an, die wir bereits weiter vorn in diesem Kapitel kennengelernt haben.

      Öffentlich-rechtliche Institute

      Der zweite große Bereich im deutschen Bankenwesen sind die sogenannten öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute, also Banken, bei denen öffentlich-rechtliche Gesellschafter an Bord sind. Das sind

       die Sparkassen, die in der Regel im Besitz regionaler Träger (Städte, Gemeinden, Landkreise) sind;

       die Landesbanken, die im Besitz von Bundesländern, regionalen Sparkassen oder anderen Mischformen sind. Eine Landesbank ist ein Spitzeninstitut der Sparkassen, in der Regel getragen von den regionalen Sparkassen- und Giroverbänden, gemeinsam mit dem jeweiligen Bundesland. Üblicherweise unterstützen Landesbanken die bankmäßigen Geschäfte der Bundesländer, auch von Kommunen und Kommunalverbänden. Als sogenannte Girozentrale dienen sie den Sparkassen als eine zentrale Verrechnungsstelle für den bargeldlosen Zahlungsverkehr.

       die öffentlich-rechtlichen Institute, die der Bund trägt, beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die 1948 gegründet wurde, um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft zu finanzieren.

      Die Sparkassen wurden im 18. Jahrhundert gegründet, um den Sparsinn und die Vermögensbildung vor allem der ärmeren Bevölkerung zu fördern; zudem sollen sie die ortsansässige Bevölkerung mit Krediten versorgen.

Bis 2005 gab es für die Sparkassen eine Besonderheit: Gegenüber den Kunden des Instituts bestand die Gewährträgerhaftung, die besagte, dass die Träger bei einer Pleite der Sparkasse gegenüber den Kunden einspringen soll. Dazu gab es die sogenannte Anstaltslast, die besagte, dass die Träger eine Sparkasse bei Bedarf mit den nötigen Finanzmitteln versorgen musste. 2005 wurde die Gewährträgerhaftung abgeschafft, die Anstaltslast umgestaltet.

      Raiffeisen und Co: Die Genossenschaftsbanken

      Im 19. Jahrhundert konnte man nicht einfach zur Bank gehen und einen Kredit aufnehmen – erst recht nicht, wenn man ein kleiner Bauer oder Handwerker war. Unabhängig voneinander, aber fast zeitgleich, hatten Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch die gleiche Idee, um Abhilfe zu schaffen: Genossenschaften. Eine Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die »darauf gerichtet ist, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder zu fördern«, wie es das Genossenschaftsgesetz definiert. Mehrere Menschen mit gleichen Interessen schließen sich zusammen, um sich gegenseitig zu helfen. Die Mitglieder einer Genossenschaftsbank sind Teilhaber und Kunden zugleich; sie beteiligen sich an der Bank, mit der sie ihre Geschäfte machen. Damit können sie die Geschäfte und Geschäftspolitik der Bank mitbestimmen. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind eigenständig und agieren regional, und aufgrund ihrer Größe können sie natürlich nicht alle Leistungen anbieten, die das moderne Bankgeschäft ausmachen. Deswegen bietet die genossenschaftliche Finanzgruppe übergreifend für alle Banken des Verbundes Finanzdienstleistungen an, beispielsweise über die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R+V Versicherung oder die Fondsgesellschaft Union Investment. Zentralbank und Spitzeninstitut der Genossenschaftlichen Finanzgruppe ist die DZ Bank, sie unterstützt zudem die Geschäfte der Volks- und Raiffeisenbanken.

      Die Bank der Banken: Die Europäische Zentralbank

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