Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740980528

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СКАЧАТЬ dieser Mann.«

      »Schon«, gab Fenja mit einem schüchternen Lächeln zu.

      »Wenn das so ist, dann solltest du ihn auf keinen Fall im Krankenhaus besuchen. Ich meine, ein Krankenhaus, hältst du das wirklich für den geeigneten Ort, um deine Belastbarkeit zu testen?«

      »Zumindest bekäme ich gleich Hilfe, sollte ich ohnmächtig werden oder mich sonst irgendwie unwohl fühlen.«

      »Mag sein, aber wie würde das auf Pascal wirken? Du weißt, wie es dir geht, wenn du einen Panikanfall bekommst, dass du dann nicht mehr klar denken kannst.«

      »Ich werde ihm von meiner Krankheit erzählen.«

      »Falls du es noch vor dem Panikanfall schaffst. Ich meine, wenn er dich unvorbereitet so erlebt, dann wird er sich so seine Gedanken um deinen Zustand machen.«

      »Sollte mir so etwas passieren, dann kann ich es ihm doch später erklären.«

      »Ja, sicher, das kannst du. Aber dann hat er schon diese Bilder im Kopf. Er kennt dich doch noch gar nicht und dann sieht er dich, vor Angst schwitzend und mit weit aufgeris­senen panischen Augen. Was würdest du denn umgekehrt denken, wenn er dir so begegnen würde und du hättest keine Ahnung, was das zu bedeuten hat?« Kendra gab sich äußerst besorgt.­

      »Ich weiß nicht«, entgegnete Fenja verunsichert.

      »Willst du wirklich riskieren, dass er dich so sieht? Ich meine, du kannst dich doch auch in ein paar Tagen mit ihm treffen. Du lädst ihn zum Kaffee zu dir ein und erzählst ihm in aller Ruhe, was mit dir los ist. Wäre das nicht der bessere Weg, wenn du darauf aus bist, ihn näher kennenzulernen?«

      »Auf jeden Fall wäre es der leichtere Weg. Andererseits habe ich mich bereits auf diesen Besuch im Krankenhaus eingestellt. Ich denke, ich werde das schaffen.«

      »Fenja, denk nach, wenn du wirklich mehr von ihm willst, dann sollte er dich als selbstbewusste junge Frau sehen und nicht als Nervenbündel, das heulend neben seinem Bett auf den Boden sinkt.«

      »Das ist ein gruseliges Bild, das du da gerade von mir zeichnest.«

      »Aber genauso würde es auf ihn wirken – gruselig. Stellt sich die Frage, ob es dir am Ende nicht auch schrecklich peinlich wäre, wenn er Zeuge einer deiner Panikanfälle wäre. Vielleicht würdest du ihn dann gar nicht mehr treffen wollen.«

      »Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Vermutlich wäre es mir peinlich, äußerst peinlich sogar. Du hast recht, ich sollte nicht riskieren, dass so etwas passiert«, lenkte Fenja ein.

      »Gute Entscheidung«, antwortete Kendra sichtlich erleichtert.

      »Und was sage ich ihm jetzt?«

      »Du sagst ihm gar nichts. Ich werde jetzt gleich zu ihm in die Klinik fahren, ihm einen Strauß Blumen von uns bringen und ihm erklären, dass du einen unerwarteten Auftrag bekommen hast, den du schnellstmöglich erledigen musst, und dass du dich bei ihm melden wirst, sobald du damit durch bist.«

      »Klingt das nicht nach einer Ausrede? So, als wollte ich ihn gar nicht sehen?«

      »Ich werde das schon so formulieren, dass er es richtig versteht.«

      »Du wirst ihm aber bitte nichts von meiner Krankheit erzählen, das möchte ich selbst tun.«

      »Versprochen.«

      »Danke, dass du mich nicht einfach hast losrennen lassen«, sagte Fenja und streichelte Kendra über den Arm.

      »Dafür sind Freundinnen da, dass sie aufeinander aufpassen.«

      »Ehrlich gesagt, ich dachte schon, dass dir an unserer Freundschaft nicht mehr so viel liegt. Wir hatten in den letzten Monaten nicht besonders viel Kontakt.«

      »Ich hatte einfach viel zu tun. Aber zeichnet das nicht auch eine gute Freundschaft aus, dass man sich auch nach einer längeren Ruhepause immer noch gut versteht und genau da weitermachen kann, wo man aufgehört hat?«

      »Du hast recht. Es liegt wohl an meiner selbst gewählten Isolation, dass ich mich manchmal verstoßen fühle, obwohl ich doch diejenige bin, die sich zurückgezogen hat.«

      »Lass es gut sein, wir müssen nicht über so etwas nachdenken. Ich bin hier, wir verstehen uns, alles andere ist doch nicht wichtig.«

      »Stimmt, du bist hier, und darüber freue ich mich«, antwortete Fenja lächelnd. Als Kendra sie vor ein paar Wochen anrief, um sie zu fragen, ob sie sie besuchen dürfe, hatte sie ihr von der Reise ihrer Eltern erzählt. Kendra hatte sofort angeboten, solange zu ihr zu kommen. Sie musste Kendras Freundschaft nicht hinterfragen, ihr schien wirklich etwas daran zu liegen, dass sie sich nicht aus den Augen verloren.

      »In der Küche steht das Essen, das ich im Bräustübel der Brauerei Schwartz für uns geholt habe. Kassler und Kartoffelsalat«, sagte Kendra.

      »Du kannst mich anrufen, wenn du wieder auf dem Rückweg von der Klinik bist, dann wärme ich das Kassler auf.«

      »Erwartest du jemanden?«, fragte Kendra überrascht, als es an der Haustür läutete.

      »Nein, ich erwarte niemanden.«

      »Soll ich an die Tür gehen?«

      »Ich gehe schon«, sagte Fenja, weil sie sich nicht erlauben wollte, auch noch Ängste vor dem Öffnen der Haustür zu entwickeln.

      »Guten Abend, mein Name ist Tobias Meier. Ich komme vom Bergmoosbacher Tagblatt«, stellte sich der junge Mann vor, der vor der Tür stand. »Sie sind Fenja Kirchner?«

      »Was kann ich für Sie tun, Herr Meier?«, fragte Fenja freundlich. Sie war eine eifrige Leserin des Tagblatts und hatte schon häufiger ein Foto von Tobias gesehen. In Wirklichkeit schien er noch schlanker zu sein, als er auf den Fotos wirkte.

      »Es geht um den Absturz des Paragliders«, sagte Tobias und wischte die blonde Haarsträhne aus seiner Stirn, die ihm auf den Rand seiner runden Brille mit dem hellblauen Rahmen gefallen war.

      »Woher wissen Sie denn davon?«

      »Der Krankenwagen heute Morgen hat bereits Fragen im Dorf aufgeworfen, und da wir recht gute Kontakte in der Gegend haben, die uns über Neuigkeiten informieren, haben wir von dem Absturz erfahren. Ich habe inzwischen auch schon mit Herrn Malen gesprochen. Offensichtlich hat er bisher keine Erklärung für den Absturz. Haben Sie eine?«

      »Vermutlich war es ein Strömungsabriss«, mischte sich Kendra ein, die nun auch zur Tür kam.

      »Und wer sind Sie?«

      »Kendra Leistner. Fenja und ich haben uns um den Verunglückten gekümmert.«

      »Wieso vermuten Sie einen Strömungsabriss?«

      »Ich habe den Gleitschirm aus der Hecke geholt und zusammengelegt. Er war vollkommen intakt.«

      »Soweit Sie das mit bloßem Auge beurteilen konnten.«

      »Ein Loch oder so etwas wäre mir nicht entgangen. Meine Sehkraft ist hervorragend, wissen Sie«, sagte Kendra und schaute auf Tobias‘ Brille.

      »Ich СКАЧАТЬ