Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740980528

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СКАЧАТЬ stellte seine Arzttasche auf dem Rasen ab und ging neben Pascal in die Hocke. Nachdem er seinen Blutdruck gemessen und ihn abgehört hatte, tastete er seine Rippen, Arme und Beine behutsam ab, testete behutsam die Beweglichkeit seines Nackens und die Reaktion seiner Pupillen auf Lichteinstrahlung.

      Fenja und Kendra standen ein paar Schritte von den beiden entfernt und hofften, dass Sebastian keine ernsthaften Verletzungen feststellte. Fenja aus reinem Mitgefühl für den jungen Mann und Kendra aus Sorge, sie könnte für ihren Leichtsinn bestraft werden, was Tilo Tanngruber gar nicht gefallen würde. Auf seine Unterstützung in Bezug auf ihre Karriere konnte sie dann nicht mehr bauen.

      »Eine leichte Rippenprellung, mehr kann ich nicht feststellen«, sagte Sebastian schließlich.

      »Das heißt, ich kann mir ein Taxi rufen und nach Hause fahren?«, fragte Pascal.

      »Nein, auf keinen Fall. Sie sollten sich unbedingt im Krankenhaus noch einmal gründlich untersuchen lassen.«

      »Sie denken, ich könnte mir innere Verletzung zugezogen haben?«

      »Oder eine Verletzung am Rückgrat. Ich will nur sicher gehen, dass es nicht so ist. Sie machen auf mich nicht den Eindruck, als hätten Sie etwas zu befürchten«, beruhigte Sebastian den jungen Mann. »Nach einem Aufprall aus dieser Höhe sollten Sie aber kein Risiko eingehen. Ich rufe jetzt einen Krankenwagen, einverstanden?«

      »In Ordnung«, willigte Pascal ein.

      »Wie kam es denn zu dem Absturz?«, fragte Sebastian, nachdem er einen Krankenwagen angefordert hatte.

      »Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Irgendetwas hat den Schirm getroffen und zum Absturz gebracht. Ich glaube, mich zu erinnern, ich hätte kurz vor dem Zusammenprall ein leises Brummen gehört.«

      »Welche Art Brummen?«, fragte Kendra. Er wird doch hoffentlich noch nicht ahnen, was ihn getroffen hat, dachte sie und fühlte ihr Herz schneller schlagen.

      »Ich habe es nicht lange genug gehört, um es beschreiben zu können. Möglicherweise habe ich mich auch getäuscht. Vielleicht hat auch ein Flugzeug etwas verloren, was mich dann getroffen hat.«

      »Bergmoosbach wird doch gar nicht von Flugzeugen überflogen«, entgegnete Kendra.

      »Doch, es gibt eine Flugroute über dem Tal, allerdings auf einer Höhe von zwölf Kilometern. In dieser Höhe nimmt man sie fast nie wahr. Es könnte sich ein Eisklumpen gelöst haben, der sich am Fahrwerkschacht gebildet hatte, zu Boden fiel und meinen Schirm streifte.«

      »Sie kennen sich nicht nur mit Namen aus, sondern auch mit Flugzeugen?«, fragte Fenja lächelnd.

      »Flugzeuge sind mein Hobby und mein Beruf. Ich gebe Flugstunden in Garmisch.«

      »Welche Maschinen?«, wollte Kendra wissen.

      »Sportmaschinen und Segelflugzeuge.«

      »Interessant.« Kendra war sicher, dass ein junger Fluglehrer sich auch mit Drohnen auskannte. Sobald er den Schock über den Absturz überwunden hatte, würde er das Brummen, das er gehört hatte, richtig deuten. Sie musste sich etwas einfallen lassen, um diesen Verdacht von vornherein zu zerstreuen.

      Als kurz darauf der Krankenwagen eintraf, kamen zwei Sanitäter mit einer Trage in den Garten, und Sebastian half ihnen, Pascal auf die Trage zu legen. »Und bitte, erst aufstehen, wenn ein Arzt es Ihnen ausdrücklich erlaubt. Das heißt, Sie müssen das Untersuchungsergebnis abwarten«, erklärte Sebastian seinem Patienten.

      »Ich werde mich daran halten, Doktor Seefeld«, versprach Pascal.

      »Rufen Sie mich an, wenn Sie mehr wissen?«, fragte Fenja.

      »Das mache ich. Schicken Sie mir eine SMS, damit ich Ihre Nummer habe. Mein Handy ist irgendwo in einer Tasche meiner Jacke vergraben.«

      »Wie ist Ihre Nummer?« Fenja lief neben der Trage her, die die Sanitäter inzwischen angehoben hatten. Sie tippte die Nummer, die Pascal ihr ansagte, gleich in ihr Telefon und speicherte sie unter ›Pascal‹ ab. Bevor die Sanitäter die hintere Tür des Krankenwagens schlossen, versprach ihr Pascal, dass er im Laufe des Tages jemanden vorbeischicken würde, der den Gleitschirm abholte.

      »Ich bin zu Hause«, sagte sie und wünschte ihm gute Besserung. Danach bedankte sie sich noch einmal bei Sebastian Seefeld für seine Hilfe.

      »Falls wieder jemand in Ihrem Garten landet, Sie haben ja meine Nummer«, entgegnete Sebastian lächelnd und verabschiedete sich von Fenja.

      Erst als der Krankenwagen losgefahren war und Sebastian in seinen Wagen stieg, wurde Fenja klar, dass sie außerhalb ihres Grundstückes auf der Straße stand.

      Im selben Moment begann ihr Herz schneller zu schlagen. Sie machte auf dem Absatz kehrt und brachte sich hinter dem Gartentor in Sicherheit.

      *

      Kendra war über die Hecke gebeugt und zerrte an dem Gleitschirm, als Fenja kurz darauf wieder in den Garten kam. »Was hast du vor?«, fragte sie die Freundin, als sie sich aufrichtete und sie anschaute.

      »Ich dachte, ich lege das Ding zusammen.«

      »Das können wir auch demjenigen überlassen, der den Schirm abholt.«

      »Er wird abgeholt?«

      »Ja, Pascal will jemanden vorbeischicken.«

      »Gut, aber ich kann ihn trotzdem vorher aus der Hecke befreien.«

      »Wenn du meinst, dann holen wir ihn da raus«, sagte Fenja und wollte mitanpacken.

      »Nein, Schätzchen, das mache ich allein. Du solltest dich jetzt unbedingt ein wenig ausruhen. Du musst diese Aufregung erst einmal verarbeiten.«

      »Du denkst, ich könnte im Nachhinein noch darauf reagieren?«

      »Ich hoffe es nicht. Aber manchmal wirkt so ein Schock nach. Wir sollten kein Risiko eingehen. Das Beste ist, du machst dir einen Baldriantee, legst dich hin und hörst ein paar Stücke deiner Entspannungsmusik über Kopfhörer. Dann wird sicher nichts passieren.«

      »Ich fühle mich im Moment zwar ganz gut, aber vielleicht hast du recht, ich sollte kein Risiko eingehen«, stimmte Fenja dem Vorschlag der Freundin zu.

      »Es ist mit Sicherheit besser so«, beteuerte Kendra mit besorgter Miene.

      »Aber sei bitte vorsichtig mit dem Schirm. Wir sollten ihm nicht noch mehr Schaden zufügen.«

      »Keine Sorge, ich passe auf.« Kaum war Fenja ins Haus gegangen, zerrte Kendra wieder mit beiden Händen an dem Schirm. Es war ihr völlig egal, welchen Schaden dieses Stück Stoff davontrug. Sie musste den Schirm von der Hecke herunterbekommen, um nachsehen zu können, ob sich die Drohne vielleicht irgendwo darunter in den Zweigen des Taxus‘ verhakt hatte.

      Als sie den Schirm endlich von der Hecke gelöst hatte, breitete sie ihn auf dem Rasen aus und suchte nach Spuren der Drohne. Wie es aussah, hatte sie keine hinterlassen, zumindest nicht auf den ersten Blick. Vermutlich war sie gegen den Schirm geprallt, hatte sich in dem Stoff verwickelt und war während des Absturzes wieder herausgefallen. Die Frage war, wo sie gelandet war?

      Kendra suchte zuerst die Seite der Hecke ab, auf die СКАЧАТЬ