Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman - Tessa Hofreiter страница 24

Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

isbn:

СКАЧАТЬ nicht anzeigen. Ich denke, es reicht, dass du unter dir selbst leidest.«

      »Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit mir. Werde glücklich mit ihm, ich gehe. Für immer«, fuhr sie Kilian mit funkelnden Augen an und lief mit hoch erhobenem Kopf die Einfahrt hinunter.

      »Sie kommt einfach so davon. Immerhin wollte sie dich als alkoholabhängig hinstellen und dich vor Kilian madig machen«, sagte Emilia und schaute Paula ungläubig an.

      »Konnte sie denn einen von euch davon überzeugen, dass es so ist?«, fragte Paula in die Runde. »Dich vielleicht?«, wandte sie sich an Kilian.

      »Ich gebe zu, ich habe kurz gezweifelt und darüber nachgedacht, wie ich dir helfen könnte.«

      »Aber jetzt bist du froh, dass du mir in dieser Beziehung nicht behilflich sein musst?«

      »Ja, schon, aber ich hätte dich auch nicht aufgegeben, wenn du ein Problem hättest, weil ich dich liebe und zwar genauso, wie du bist«, sagte Kilian und nahm Paula zärtlich in seine Arme.

      »Ich liebe dich auch«, flüsterte sie ihm ins Ohr und schmiegte sich an ihn.

      »Wuff«, machte Nolan und sah Emilia mit großen Augen an.

      »Aber ja, du hast heute jede Menge Streicheleinheiten verdient. Du hast alles geregelt. Du hast Paula gefunden, Ramona überführt und dafür gesorgt, dass Paula und Kilian glücklich sind. Du bist der Held des Tages«, sagte sie, hockte sich neben ihn und umarmte ihn.

      »Brombeerkuchen?!«, rief Traudel über die Hecke hinweg, die den Hof von der Terrasse vor dem Haus trennte.

      Und natürlich nahmen alle ihre Einladung an.

      Auch Benedikt kam kurz darauf dazu, als die Praxis wie jeden Freitag gegen Mittag schloss.

      Paula ging es zusehends besser, und sie war froh, dass sie die Sache so gut überstanden hatte. Für Nolan aber wurde es ein ganz besonderer Tag. Paula war der Meinung, dass er mit seiner erfolgreichen Suche nach ihr bewiesen hatte, dass er zum Rettungshund taugte. Sie erklärte, dass er somit seine Prüfung bereits bestanden hatte und dass er seine Urkunde in der nächsten Woche erhalten würde.

      »Wir werden aber trotzdem zur Prüfung kommen«, sagte Benedikt. »Ich denke, dass er Annika gern mit seiner Anwesenheit zeigen würde, dass er auch an ihren Erfolg glaubt.«

      »Ja, die Liebe eben, jetzt hat sie auch Nolan erwischt. Die Liebe und Bergmoosbach, das gehört einfach zusammen«, erklärte Emilia lächelnd und nahm sich noch ein Stück Brombeerkuchen, das sie sich zufrieden mit der Welt, so wie sie war, schmecken ließ.

      *

      Zwei Wochen später kehrte Paulas Onkel aus der Kur zurück und brachte seine Freundin mit, die eine Weile auf dem Berghof wohnen würde, um sich die Gegend anzusehen. Paula nahm Kilians Angebot an und zog zu ihm. Sie würde ihm auch bei den Büroarbeiten helfen, bis er eine neue Assistentin oder einen Assistenten gefunden hatte. Ramona war nach ihrer Entlarvung bei den Seefelds nicht mehr aufgetaucht. Sie hatte ihre Stelle schriftlich gekündigt und war nach München gegangen. Die Prüfung der zukünftigen Rettungshunde, die Paula ein paar Tage nach dem verpatzten Versuch von Ramona ansetzte, verlief für alle Hunde erfolgreich.

Cover Nichts für die Ewigkeit?

      Bergmoosbach lag in einem weiten Tal am Fuße der Allgäuer Alpen. Das Dorf mit seinen restaurierten historischen Häusern, den weiten Wiesen und Feldern war ein beliebter Urlaubsort. Der zwischen sanften Hügeln eingebettete See mit seinem türkisfarbenen Wasser, dem Wildbach, der sich über einen Bergkamm in eine Klamm stürzte und ins Dorf hinunterrauschte, die Burgruine, die Wälder und das Moor mit seiner außergewöhnlichen Pflanzenwelt: Bergmoosbach hatte seinen Gästen viel Abwechslung zu bieten.

      Auch der alljährliche Wanderwettbewerb, eine Veranstaltung unter der Leitung des Bergmoosbacher Alpenvereins, hatte in diesem Jahr wieder viele Teilnehmer angelockt. Bei den Seefelds war der Wettbewerb, wie in jedem Jahr, ein besonderes Thema. Das Wartezimmer in der Praxis des Bergmoosbacher Landarztes war zu dieser Zeit noch voller als sonst, da einige Teilnehmer kurz vor dem Wettbewerb das eine oder andere Wehwehchen behandeln ließen.

      Das Haus der Seefelds lag gleich am Ortseingang, wenn man aus Richtung Mainingberg, der Nachbargemeinde, kam. Das weiße Gebäude mit den roten Dachschindeln stand auf einem sanft ansteigenden Hügel, und die mintgrünen Fensterläden waren schon von weitem zu sehen. Die prächtige alte Ulme im Hof beschattete gleichzeitig den Eingang des Hauses und den der Praxis, die in einem hell verklinkerten Anbau untergebracht war. Eine Treppe führte an der Wiese vorbei durch den Steingarten hinauf zur Terrasse.

      Wie immer um die Mittagszeit, wenn das Wetter es zuließ, stand die Tür offen.

      »Nimmt Herr Küster, dein Sportlehrer, in diesem Jahr auch wieder am Wanderwettbewerb teil?«, wollte Trau­del, die gute Seele im Hause Seefeld, von Emilia wissen, als sie an diesem sonnigen Spätsommertag eine Woche vor dem Wettbewerb in die Küche kam, um sich an den gedeckten Mittagstisch zu setzen.

      »Ich glaube nicht, ihm geht es in letzter Zeit nicht so gut, deshalb habe ich ihm gerade heute erst geraten, dass er mal in Papas Sprechstunde geht«, sagte das Mädchen, dessen helle graue Augen in einem wundervollen Kontrast zu seinem rotbraunen Haar standen.

      »War er denn bisher noch bei keinem Arzt?« Die rundliche Traudel pustete ihre grauen Löckchen aus dem Gesicht, zog die Küchenschürze aus, die sie über ihrem hellblauen Dirndl getragen hatte, und setzte sich zu Emilia an den Tisch.

      »Lecker, Krautwickel mit Kräutersoße und Petersilienkartoffeln. Welch ein köstlicher Duft nach Senf, Majoran und Kümmel«, schwärmte Emilia und schaute auf die weißen Porzellanschüsseln, die auf dem Tisch standen.

      »Was ist jetzt mit Herrn Küster, Spatzl? Hat er keinen Hausarzt?«, hakte Traudel nach.

      »Ach so, ja, Herr Küster. Da er in den letzten Monaten öfter krankgeschrieben war, hat er vermutlich einen Arzt. Aber so, wie es aussieht, findet er wohl nicht den richtigen Weg, um ihm zu helfen. Als ihm vorhin in der Sportstunde wieder mal schwindlig wurde, habe ich ihm gesagt, dass Papa ein super Diagnostiker ist.«

      »Ein super Diagnostiker? Das klingt nach Superheld«, entgegnete Sebastian Seefeld lachend, der in diesem Moment in die Küche kam.

      »Stimmt, du hast etwas von einem Superhelden«, erklärte Emilia mit ernster Miene.

      »Ich bin aber weder Superman vom Planeten Krypton, der die Erde retten wird, noch bin ich Batman, der in Gotham City auf Verbrecherjagd geht, oder einer der vielen anderen Helden, die das Gute in der Welt beschützen wollen.« Sebastian hatte bereits in der Praxis seine weiße Hose und das weiße Hemd gegen Jeans und Pulli getauscht und konnte sich gleich zu seiner Tochter und Traudel an den Tisch setzen.

      »Für mich bist du ein Superheld. Ich bin deine Tochter, Papa. Du tust doch all diese Dinge für mich, die Superhelden so tun. Du beschützt mich, du verteidigst mich, du bist immer da, wenn ich dich brauche.«

      »Hast du auch einmal so über mich gedacht, Sebastian?«, fragte Benedikt Seefeld, der den Vormittag auf dem Golfplatz verbracht hatte und über die Terrasse hereingekommen war. Er hatte schmunzelnd zugehört, welches Kompliment seine Enkelin seinem Sohn gerade gemacht hatte.

      »Ehrlich gesagt, als Superheld habe ich dich nicht gesehen, СКАЧАТЬ