Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

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СКАЧАТЬ Einsatz antreten.«

      »Wie auch immer, ich bin doch nur eingesprungen, weil Paula nicht aufgetaucht ist. Ich wollte wirklich nur helfen«, fügte sie hinzu, als Kilian sie anschaute.

      »Du hast also auch nichts von Paula gehört?«

      »Nein, sage ich doch. Wohin willst du?!«, rief sie ihm nach, als er davonstürmte.

      »Zum Berghof.«

      »Ich komme mit«, sagte sie und folgte ihm.

      »Die Prüfung muss verschoben werden!«, rief Kilian den wartenden Hundeführern im Vorbeilaufen zu.

      »Ist etwas mit Paula?«, wollte Benedikt wissen.

      »Nein, alles gut, wir melden uns bei euch«, erklärte Ramona und beeilte sich, Kilian einzuholen. Die Chance, mit ihm gemeinsam zum Berghof zu fahren, durfte sie sich nicht nehmen lassen. Da sie darauf vertraute, dass Paula keine Ahnung hatte, wie der letzte Abend verlaufen war, konnte sie Kilians Fantasie genau mit den Vermutungen füllen, die sich bei ihm in Bezug auf Paula verfestigen sollten.

      »Das heißt, wir gehen erst mal nach Hause?«

      »So ist es, mein Junge«, sagte Benedikt und klopfte Timo freundschaftlich auf die Schulter.

      *

      »Was ist denn hier los gewesen?« Kilian schaute entsetzt auf die leeren Flaschen und die Unordnung, die er im Wohnzimmer des Berghofes vorfand. Paula hatte ihm inzwischen einen Schlüssel überlassen, damit er jederzeit ins Haus konnte.

      »Tut mir echt leid«, sagte Ramona, die neben ihm stand und so tat, als sei sie ebenso geschockt über diesen Anblick wie er.

      »Was tut dir leid?«, wollte Kilian wissen, als sie ihn schuldbewusst ansah.

      »Dass ich gestern Abend mit dem Prosecco hier aufgekreuzt bin. Ich konnte doch nicht ahnen, was ich damit auslöse«, seufzte sie.

      »Was genau meinst du?«

      »Ich bitte dich, Kilian, das ist doch wohl klar. Ihre angebliche Abneigung gegen Alkohol und jetzt das? Ich würde sagen, sie hat den Kampf verloren, und ich dumme Nuss habe mit dazu beigetragen. Sie wollte ja erst nichts trinken, aber ich habe sie quasi überredet. Aber woher hätte ich wissen sollen….«

      »Du hältst sie für eine Alkoholikerin?«, fragte Kilian und starrte auf die leeren Flaschen und die zerwühlten Kissen auf dem Sofa.

      »Ich denke, sie hat versucht, es in den Griff zu bekommen, und gestern nach meinem Besuch hat die Sucht sie wieder überwältigt. Wenn ich es doch nur geahnt hätte. Es tut mir so leid.«

      »Schon gut, vielleicht ist alles ja ganz anders. Vielleicht hatte sie nach dir noch Besuch oder es ist jemand hier eingebrochen. Paula!«, rief Kilian, weil ihm diese Erklärung weitaus einleuchtender erschien. »Paula, bist du hier?!«, rief er erneut und stürmte hinauf zum Dachboden. Nach ein paar Minuten hatte er alle Zimmer durchsucht und lief hinaus zur Scheune. »Verdammt, wo ist sie? Das Auto steht noch hier.«

      »Ich weiß es wirklich nicht«, sagte Ramona, die ums Haus herumgelaufen war, um nach Paula zu suchen. Allmählich wurde auch ihr ein wenig mulmig. Sie war davon ausgegangen, dass sie und Kilian Paula mit Brummschädel und zerknirscht im Haus antreffen würden; dass sie jetzt fort war, war durchaus besorgniserregend. Wenn sie sich mit diesem Kater, der außer Kopfschmerzen auch Kreislaufbeschwerden zur Folge haben konnte, auf den Weg ins Dorf gemacht hatte, dann konnte ihr wer weiß was zugestoßen sein. »Möglicherweise wollte sie einen Spaziergang machen, was in diesem Zustand, in dem sie sich vermutlich befindet, wohl keine gute Idee ist«, sagte sie nachdenklich.

      »Wäre sie zu einem Spaziergang aufgebrochen, hätte sie ihr Handy mitgenommen. Das steckt aber in der Ladestation in der Küche, wie ich vorhin gesehen habe.«

      »Wir sollten uns auf die Suche nach ihr machen. Wen rufst du an?«, fragte sie, als Kilian sein Handy zückte.

      »Sebastian. Vielleicht ist sie auch mit einem Taxi zu ihm gefahren, weil es ihr nicht gut ging.«

      »Möglich wäre es«, stimmte sie ihm zu. Wenn sie sich vorstellte, wie Paula sich am Morgen gefühlt haben mochte, dann konnte es durchaus sein, dass sie bei Sebastian Hilfe suchen wollte.

      »Hallo, Sebastian«, meldete sich Kilian, als der junge Arzt den Anruf auf seinem Handy entgegennahm.

      »Gibt es einen Einsatz, Kilian?«, fragte Sebastian, der es gewohnt war, dass seine Freunde ihn nur in Notfällen während der Praxissprechstunden auf seinem Handy anriefen.

      »Ich weiß es noch nicht. Es kommt darauf an, ob du etwas von Paula gehört hast.«

      »Nein, tut mir leid, das habe ich nicht. Mein Vater ist gerade nach Hause gekommen. Er hat mir bereits erzählt, was auf dem Trainingsplatz los war und dass Paula nicht aufgetaucht ist.«

      »Sebastian, hör zu, glaubst du, dass Paula ein Alkoholproblem hat?«

      »Nein, der Gedanke ist mir noch nicht gekommen. Warum fragst du danach?«

      »Ramona und ich sind gerade auf dem Berghof«, sagte er und erzählte ihm, was sie vorgefunden hatten und welcher Verdacht sich auch ihm gerade aufdrängte. War es nicht merkwürdig, dass Paula immer wieder ihre Abneigung gegen alkoholische Getränke betont hatte? Vielleicht, weil sie sich selbst stets aufs Neue klar machen musste, dass sie sich von diesen Getränken fernzuhalten hatte.

      »Hör zu, Kilian, macht euch schon mal auf die Suche. Ich werde meinen Vater bitten, die Sprechstunde zu übernehmen und komme dann gleich zum Berghof.«

      »Danke, Sebastian. Er wird gleich da sein, wir gehen schon mal los«, wandte sich Kilian an Ramona, nachdem er sein Handy wieder eingesteckt hatte.

      »Sicher doch, machen wir«, sagte sie und folgte ihm.

      *

      Sebastian war nach dem Telefonat mit Kilian sofort ins Haus hinübergegangen, um seinen Vater zu bitten, die Sprechstunde weiterzuführen. Benedikt saß in der Küche über seine Zeitung gebeugt, die er sofort zur Seite legte, um seinem Sohn zuzuhören.

      »Ich denke, er täuscht sich.« Benedikt wollte Kilians Verdacht, Paula könnte dem Alkohol verfallen sein, nicht zustimmen, nachdem Sebastian ihm kurz geschildert hatte, was auf dem Berghof los war.

      »Ich denke auch, dass er sich täuscht. Bis später, ich werde sie bei ihrer Suche unterstützen, vielleicht braucht Paula auch ärztlich Hilfe«, sagte Sebastian, nachdem er seine weiße Hose gegen eine Jeans getauscht und feste Schuhe angezogen hatte.

      »Wer braucht Hilfe?«, wollte Anna wissen, die mit Traudel aus dem Kräutergarten kam. Sie hatte ihre Hausbesuche für diesen Tag bereits hinter sich und hatte frische Kräuter für ihre Küche bei Traudel abgeholt.

      »Paula ist nicht auffindbar«, antwortete Sebastian.

      »Was heißt das?«

      »Wenn du Zeit hast, komm mit, dann erzähle ich dir alles auf dem Weg zum Berghof.«

      »Ich komme mit.« In ihrer Jeans und den halbhohen festen Schnürschuhen war sie für eine Suchaktion dort oben richtig angezogen.

      »Nolan СКАЧАТЬ