Название: Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen
Автор: Aruna M. Siewert
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783833863042
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Bei der Herstellung einer Tinktur lösen sich durch den verwendeten Alkohol mehr und andere Wirkstoffe aus der Pflanze. Aufgrund des Alkoholgehalts sind diese Mittel aber nicht für jeden geeignet. Außerdem wird Alkohol sauer verstoffwechselt, während Heilpflanzentee immer basisch wirkt (siehe >). Ein großer Vorteil kann es sein, dass wir das Fläschchen oder die Tablettenschachtel überallhin mitnehmen können, sei es zum Meeting in der Firma oder zur Silbernen Hochzeit der Nachbarn. Sich in der Besprechung oder auf der Jubiläumsfeier einen Tee aufzugießen oder die Thermoskanne zu zücken, kommt vielleicht nicht bei allen gut an.
EINE GANZ PERSÖNLICHE SACHE
Trotz aller Vorteile von Tinkturen, Kapseln und anderen praktischen Präparaten bevorzuge ich, wann immer es möglich und sinnvoll ist, Tee. Ich mag es, die Heilpflanzen zu sehen und ihren Duft wahrzunehmen, wenn ich den Tee aufgieße. Mein Bezug zu ihnen ist durch die sinnliche Begegnung ein anderer, als wenn ich Fertigarzneien einnehme. Ich nehme beim Teetrinken buchstäblich dreimal täglich meine Gesundheit selbst in die Hand und habe bei jeder Tasse unmittelbar das Gefühl, dass ich mir etwas Gutes tue. Ich genieße es, wenn der warme Tee wohlig meinen Körper durchströmt und mich – nicht nur körperlich – aufwärmt.
Heilpflanzentee lagern und zubereiten
Teekräuter sollten dunkel, trocken und einigermaßen kühl gelagert werden. Sie können sie in der Papiertüte aus Apotheke oder Kräuterladen lassen, doch wenn Sie das tägliche Nesteln am Verschluss ärgert, eignen sich eher weithalsige braune Gläser mit Schraubdeckel / Korken oder Einmachgläser, die Sie in den dunklen Schrank stellen. Letztere gibt es manchmal noch in größeren Mengen in Omas Keller, ansonsten zur Einmachzeit in vielen Geschäften. Braune Gläser in verschiedenen Größen finden Sie per Internet in Shops für Laborbedarf. Versehen Sie jedes Glas mit dem Einfülldatum – nach rund 24 Monaten hat der Wirkstoffgehalt der Pflanzen meist so weit nachgelassen, dass Sie eventuelle Reste getrost an die Natur zurückgeben können.
GRUNDREZEPT FÜR DIE MEISTEN TEEKRÄUTER
150 bis 200 Milliliter Wasser zum Kochen bringen. 1 gehäuften Teelöffel Kraut oder Blüten beziehungsweise knapp 1 Teelöffel Früchte oder Rinde mit dem heißen Wasser übergießen. Zum Ziehen stets zudecken, weil sich sonst die ätherischen Öle verflüchtigen. Die Ziehzeiten:
Blüten und Kraut brauchen zirka 10 Minuten. Danach abseihen und schluckweise trinken.
Früchte und Rinde 20 Minuten ziehen lassen, damit die wasserlöslichen Wirkstoffe in den Tee übergehen. Abseihen, schluckweise trinken
Wurzeln und Rhizome lässt man am besten 10 Minuten köcheln. Wem das zu aufwendig ist, der lässt sie 20 Minuten ziehen, der Wirkstoffertrag ist dann allerdings etwas geringer.
Wenn eine Pflanze beziehungsweise der benötigte Pflanzenteil eine besondere Zubereitung erfordert, ist es in der Pflanzenbeschreibung vermerkt.
Sie können mehrere der bei einer Beschwerde genannten Teekräuter mischen oder sich die Mischung in der Apotheke herstellen lassen. Es gilt dann immer die längste Ziehzeit, so darf etwa eine Mischung aus Blüten und Früchten 20 Minuten ziehen. Eine Wurzeldroge können Sie köcheln und den Sud anschließend in den übrigen fertigen Tee gießen.
DOSIERUNG VON TEE
Trinken Sie 3-mal täglich 15 Minuten vor dem Essen, alternativ 30 Minuten danach 1 Tasse frisch zubereiteten Tee. Sie können auch morgens eine Thermoskanne füllen und dann 3-mal am Tag 1 Tasse zu sich nehmen. Verzichten Sie auf Süßungsmittel.
Nach 3 bis 4 Wochen (für die Zeit brauchen Sie 150 bis 200 Gramm Teedroge) zwei Wochen Pause machen oder die Pflanze(n) wechseln, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt.
Tinkturen – gekauft oder selbst gemacht
Diese in Alkohol gelösten Pflanzenwirkstoffe sind sehr unkompliziert einzunehmen. Statt die Tinkturen in der Apotheke zu kaufen, können Sie sie selbst machen – auch wenn die erhältlichen Urtinkturen (beziehungsweise Mischpräparate mit den Auszügen aus mehreren Pflanzen) meist achtsam und hochwertig hergestellt werden.
Ernten Sie die Pflanzen an einem sonnigen Tag (siehe >), sie sollten äußerlich absolut trocken sein. Sie können auch getrocknete Pflanzen verwenden, diese sollten aber noch nicht lange gelagert worden sein. Füllen Sie ein Schraubglas je nach Volumen der Pflanzen maximal zur Hälfte (frische Pflanzen) oder zu einem Drittel (getrocknete Pflanzen) mit dem Pflanzenmaterial, füllen Sie es bis zum Rand mit Wodka oder Korn auf und verschließen Sie es fest. An einem warmen Ort zirka 4 Wochen ziehen lassen, täglich schütteln. Dann abseihen, in eine dunkle Flasche umfüllen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Die Tinktur hält sich zirka 1 Jahr.
DOSIERUNG VON TINKTUREN
Bei Tinkturen aus der Apotheke ist die Dosierung im Beipackzettel angegeben. Für selbst gemachte gilt: 3-mal täglich vor dem Essen 15 bis 20 Tropfen einnehmen, vom Löffel oder in etwas Wasser.
Kapseln, Tabletten und Dragees
Fertige Trockenpräparate aus der Apotheke unterliegen hohen Ansprüchen an einen gleich bleibenden Wirkstoffgehalt. Für Vegetarier und Veganer gibt es viele Kräuterkapseln inzwischen auch aus Zellulose statt Gelatine, Dragees sind allerdings oft mit Bienenwachs überzogen. Die Dosierungsanweisung finden Sie jeweils in der Packungsbeilage.
Mit etwas Erfahrung können Sie auch Kapseln selbst mit feinem Pflanzenpulver füllen, das Sie im Mörser oder einer kleinen Kaffeemühle herstellen. Hierfür brauchen Sie Kapseln, die es in verschiedenen Größen gibt, einen sogenannten Kapselfüller, eine milligrammgenaue Waage und einen Abend Zeit. Natürlich können Sie das Pulver auch lose mit etwas Wasser einnehmen. Pflanzenpulver hat Power! Orientieren Sie sich am besten an den Milligrammangaben entsprechender Fertigpräparate.
Frischpflanzenpresssaft: Pflanzenkraft pur
Im Jahr 1920 presste der Apothekerlehrling Walther Schoenenberger in der heimischen Küche frische Pflanzen aus und stellte fest, dass die Wirkstoffe in dem Saft hoch konzentriert vorlagen. Deshalb entwickelte Schoenenberger, als Alternative zu den gängigen Extrakten, seine Frischpflanzenpresssäfte weiter. Diese werden heute nach hohen Qualitätsstandards gemäß dem deutschen Arzneimittelgesetz in großem Umfang hergestellt.
Oft werden die Pflanzen für Presssäfte ökologisch angebaut. Bei der Herstellung verzichtet man auf Alkohol, Konservierungsmittel und sonstige Zusätze. Frischpflanzenpresssäfte kaufen Sie am besten in der Apotheke, wo man Sie auch fachkundig zu eventuellen Gegenanzeigen berät wie etwa in Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Allergien. Die richtige СКАЧАТЬ