Название: Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen
Автор: Aruna M. Siewert
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783833863042
isbn:
Hier soll keineswegs ein generelles Plädoyer gegen die schulmedizinische Gesundheitsvorsorge folgen. Dennoch finde ich es wichtig, sich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen und gleichzeitig unsere größte und beste Apotheke, die Natur, wiederzuentdecken und ihr zu vertrauen.
WIE GENAU WILL ICH ES WISSEN?
Vorsorge ist wichtig und gut. Nur das Ausmaß finde ich ein wenig bedenklich. Außerdem habe ich am Sinn mancher Untersuchungen meine Zweifel.
Ein Herr, Mitte 70, »fit wie ein Turnschuh«, leidenschaftlicher Tennisspieler und Gartenfreund, regelmäßiger Saunabesucher, ging zur Prostatavorsorge. Sein Schlaf wurde trotz seines Alters nur selten durch Harndrang gestört, er hatte keinerlei Beschwerden beim Urinieren. In meine Praxis kam er nur für eine regelmäßige Massage. Bei dem Vorsorgetermin wurde ein erhöhter PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) festgestellt. Der Patient wurde daraufhin auf den Kopf gestellt, inklusive mehrfacher Gewebeentnahme aus der Prostata. Der Befund: Prostatakrebs. Der Mann war von diesem Augenblick an krank und verzweifelt. Mit Mitte 70 ohne jegliche Beschwerden ist die Wahrscheinlichkeit, an dieser Krebsform zu sterben, nicht sehr hoch. Die Zellteilung bei einigen Krebsarten verlangsamt sich mit zunehmendem Alter. Nach der Diagnose wurde der Mann in erschreckend kurzer Zeit depressiv und verlor den Spaß am Leben. Ich fragte ihn, wie es ihm ohne diese Diagnose gehen würde. Er sagte traurig: »Wunderbar, ich habe ja nichts und merke den Krebs ja auch nicht, aber …«, und da verfiel er wieder in Lethargie, »er ist eben da und ich kann nicht so tun, als wenn ich das nicht wüsste.« Er ging nicht mehr in die Sauna, spielte kaum noch Tennis, zog sich aus seinem vormals so aktiven Leben zurück. Er war jetzt alt und krank.
Damals habe ich mir das erste Mal die Frage nach der Sinnhaftigkeit mancher Vorsorge ab einem bestimmten Alter gestellt. Hier denke ich an eine Lebensgeschichte aus meinem Freundeskreis, die quasi der Gegenentwurf zu der Geschichte links ist.
Der Freund bekam mit Mitte 50 die Diagnose Prostatakrebs der bösartigsten Sorte. Fünf Jahre gaben ihm die Ärzte noch an Lebenszeit. Ihm ist es gelungen, so zu tun, als wüsste er das nicht. Er war Meister im Verdrängen und nun kam ihm das zugute. Man tat alles medizinisch Mögliche, um die Beschwerden zu beseitigen. Damit begnügte er sich. Keine Chemotherapie, keine Bestrahlungen, keine weiteren Untersuchungen. Seine Entscheidung war für seine Angehörigen schwer zu akzeptieren. Doch er lebte weiter – und wurde älter als prognostiziert. Mit 74 starb er zu Hause, nur die letzten zwei Jahre war seine Lebensqualität sehr eingeschränkt. 15 Jahre ab der Diagnose ging es ihm gut.
Dieser Umgang mit einer bösartigen Diagnose ist sicher keinesfalls immer das Richtige. Man muss zudem bereit und imstande sein, die Konsequenzen einer solchen Entscheidung zu tragen.
Vorsorge nach Terminplan?
Vorsorge ist wichtig. Doch die diagnostischen Möglichkeiten der Schulmedizin sind so gut wie nie zuvor, besonders die bildgebenden Systeme werden immer genauer. Wer suchet, der findet! Je älter wir werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo zum Beispiel einige Krebszellen gefunden werden. Doch auch die Zellteilung zumindest einiger Krebsarten wird langsamer. Ist also jede Vorsorge sinnvoll, weil sie kalendarisch »dran« ist? Dies kann nur jeder für sich entscheiden. Wichtig ist, dass Sie sich die Frage stellen: »Was tue ich, wenn die Untersuchung eine Gefährdung oder Erkrankung ergibt?« Die Antwort hängt weitgehend von den therapeutischen Möglichkeiten, Ihrem Alter und Ihren Lebensumständen ab. Aber auch ein bisschen von Ihrer Einstellung: Wenn Sie entscheiden, alles medizinisch Mögliche zu tun, um die Erkrankung in Schach zu halten, ist es natürlich sinnvoll, alle Vorsorgetermine wahrzunehmen. Wenn Sie dagegen entscheiden, dass Sie »es nicht so genau wissen wollen«, liegt es Ihnen vielleicht näher, nur die Vorsorgetermine wahrzunehmen, deren Sinn für Sie erkennbar ist. Damit übernehmen Sie die Verantwortung für die Entscheidung. Wichtig ist, dass Sie sie auch gegenüber Ihren Angehörigen vertreten können. Sie entscheiden – aber nach Möglichkeit so, dass Sie Ihre Entscheidung nicht im Nachhinein bereuen.
NATÜRLICH VORBEUGEN
Die Elastizität unserer Gefäße, die Stabilität unserer Knochen, gesunde Zellen, ein starkes Immunsystem, funktionierende Nerven, guter Schlaf, straffe Haut – all das und vieles mehr ist eng mit unserem Hormonsystem verknüpft. Da unser Körper seit Urzeiten auf Fortpflanzung und Arterhalt in jungen Jahren programmiert ist, lässt die Hormonproduktion mit zunehmendem Alter nach. Darauf, dass wir im Alter in anderer Weise fruchtbar sein können, haben sich unsere Gene noch nicht eingestellt. Deshalb ist es wichtig, mit einer gesunden Lebensweise altersbedingten Beschwerden vorzubeugen und für das eigene Wohlbefinden zu sorgen. Selbst die Entstehung der am meisten gefürchteten Erkrankungen, Krebs und Demenz, ist nur bedingt einfach Schicksal, sondern Sie können und sollten auch hier so früh wie möglich gegensteuern – dann haben Sie alles getan, was in Ihren Händen liegt.
Zu einer gesunden Lebensweise gehört:
Die gezielte Anwendung hilfreicher Pflanzen.
Tägliche entspannte Bewegung an der frischen Luft. Das Thema wird Ihnen im dritten Kapitel ab > auf Schritt und Tritt begegnen.
Eine gesunde, vitalstoffreiche, basische Ernährung mit allen wichtigen Mikro- und Makronährstoffen (siehe etwa >, >, >).
Ein gutes Gleichgewicht von Kalorienaufnahme und Energieverbrauch (siehe zum Beispiel > und >).
Verzicht auf Belastendes wie zu viel Alkohol, Nikotin und chemische Nahrungszusätze.
Sonnenlicht für den Vitamin-D-Haushalt, für starke Knochen und gute Laune (siehe >).
Entspannung und Wellness nach Herzenslust.
Erholsamer Schlaf (siehe >).
Der bereichernde Austausch mit anderen.
Die Pflege individueller geistiger Interessen.
Regelmäßigkeit und schöne Alltagsrituale.
Die Bereitschaft, sich immer wieder auf Neues und neue Herausforderungen einzulassen.
Weiterführende Buchtipps und Adressen zu diesen Themen finden Sie auf >.
KRANKHEITSGEWINN
»Die beste Krankheit taugt nichts« sagt eine launige Redensart. Doch stimmt das wirklich in jedem Fall? Sind die berühmten Sätze, die mit »In meinem Alter« oder »In meinem Gesundheitszustand« beginnen, nicht auch manchmal willkommene Ausreden?
Eine Patientin von mir erzählte von den Erkrankungen ihrer Mutter und wie sehr sie deren gesundheitlicher Zustand mitnahm und auch unter Druck setzte. Auf meine Frage, inwieweit sie sich unter Druck gesetzt fühle, antwortete sie: »Immer wenn ich weg bin, wird sie sofort krank. Fahre ich in den Urlaub oder auf ein Seminar, kommt prompt nach 24 Stunden СКАЧАТЬ