Название: Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen
Автор: Aruna M. Siewert
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783833863042
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Eine weitere Variante, Heilpflanzen zu sich zu nehmen, sind spagyrische Präparate aus der Apotheke (griechisch spao = herausziehen, trennen; ageiro = vereinigen, zusammenführen). Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Herstellung aufwendig, die ganze Pflanze kommt dabei zum Einsatz und wird in mehreren komplexen Schritten in Wasser und Alkohol ausgezogen, verascht und wieder vermengt. Hinter diesem Prozess des Trennens und Wiedervereinens steht eine Art alchimistisches Prinzip. Das ganze Wesen der Pflanze wird so dem Menschen zugänglich gemacht. Die Präparate regen unsere Selbstheilungskräfte intensiv an. Aufgrund des komplizierten Verfahrens sind sie relativ kostspielig, dafür benötigen wir pro Einnahme nur einige wenige Tropfen. Ich empfinde sie als sehr ergiebig und wirkungsvoll, und sie sind ihren höheren Preis wirklich wert. Die Einnahme erfolgt nach Beipackzettel.
Für spagyrische Heilmittel vorgesehene Arzneipflanzen werden sehr achtsam und sorgfältig gesät, geerntet und verarbeitet. Die Arzneien wirken schnell, und ganz nebenbei hilft der naturgemäße Anbau der Pflanzen dabei, den pflanzlichen Artenreichtum sowie die Vielfalt der bestäubenden Insekten zu erhalten. Auf diese Weise tragen die Mittel zu einer gesunden Natur und gesunden Menschen bei.
HEILPFLANZEN UND ALLERGIEN
Bei bekannten Allergien gegen bestimmte Pflanzen sollten Sie nach Alternativen schauen. Die häufigste Allergie ist die gegen Korbblütler, dies habe ich jeweils bei den Kontraindikationen vermerkt. Im Prinzip kann aber fast jede Pflanze Allergiesymptome auslösen wie Haut-/Augenrötung, Jucken, Niesen. Weichen Sie im Zweifel auf andere Pflanzen aus. Machen Sie eventuell beim Hautarzt einen Allergietest.
KRÄUTER SELBST SAMMELN?
Viele Pflanzen, die Heilung bringen, gelten immer noch als »Unkräuter«. Früher wuchsen gesunde Heilpflanzen überall um uns herum, heute sind sie aufgrund von Monokultur und Chemikalien vielerorts verschwunden, oder sie sind stark schadstoffbelastet. Doch oft sind es die wildwachsenden Pflanzen, welche die größten Heilkräfte in sich tragen.
Auch der Anbau von Heilpflanzen im großen Stil ist also sicher keine optimale Voraussetzung für Pflanzen mit der vollen naturgegebenen Heilkraft – die Verarbeitung mit Maschinen, ohne Blick auf den Mondstand und andere energetische Einflussfaktoren, lässt die Wesenskräfte der Pflanzen etwas in den Hintergrund treten. Da unser Alltag es aber kaum erlaubt, dass wir regelmäßig zum Pflanzensuchen und -sammeln gehen, müssen wir hier Kompromisse eingehen. Optimal ist es natürlich, die Pflanzen im eigenen Garten anzubauen und dort auch solche Kräuter gedeihen zu lassen, die uns »zufliegen« – vielleicht sogar, weil wir sie gerade brauchen?
Möchten Sie Pflanzen wild sammeln, achten Sie bitte unbedingt auf Folgendes:
Die Pflanzen sollten an einem möglichst unbelasteten Ort wachsen, also nicht am Feldrand oder an der Straße, sondern eher am Waldwegesrand, am Bachlauf oder auch im Park.
Pflücken Sie nur Pflanzen, die Sie zweifelsfrei bestimmen können. Dazu brauchen Sie ein gutes und detailliertes Bestimmungsbuch (siehe zum Beispiel Buchtipps >). Ideal ist es, wenn Sie außerdem ein paar Kräuterwanderungen mit einem sachkundigen Führer absolvieren.
Pflücken Sie keine Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Infos gibt es beim Bundesamt für Naturschutz (Internetlink siehe >).
Ernten Sie möglichst so, dass die Pflanze weitergedeihen kann, nehmen Sie zum Beispiel nicht alle Blätter von demselben Exemplar. Ernten Sie nicht alle Pflanzen von einem Standort.
Es sollte am Sammeltag sonnig und trocken sein. Am Vormittag, nach dem Trocknen des Morgentaues, finden Sie die Pflanzen in ihrer vollen Kraft vor.
Jede Pflanze hat astrologisch gesehen »ihren« Tag, auch der Mondstand mischt munter mit. Die Wirkstoffdichte und die Haltbarkeit sind an diesem Tag günstiger als an anderen. Wenn Sie nicht zufällig ein weises altes »Kräuterweib« kennen, das mit diesen energetischen Feinheiten noch vertraut ist, können Sie vielleicht mit der Zeit selbst ein Gespür für die Kräfte der Pflanzen entwickeln. Literatur zum Thema ist rar, eventuell werden Sie antiquarisch fündig.
Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn der Sammeltag nicht dem Idealtag entspricht, hier scheiden sich ein wenig die Geister. Ich sehe das aber eher undogmatisch: Lieber am »falschen« Tag selbst sammeln als gar nicht.
Welcher Pflanzenteil wann?
Um in den vollen Genuss der Pflanzenwirkstoffe zu kommen, sollten Sie je nach benötigtem Pflanzenteil auf die richtige Vegetationsphase achten.
Blätter: vor dem Blühen der Pflanze.
Blüten und (blühendes) Kraut: beim oder kurz nach dem Aufblühen.
Früchte: zur vollen Reife.
Samen: nach Verblühen der Pflanze, wenn die samentragenden Teile zu vertrocknen beginnen.
Wurzeln: im Frühling vor dem Austreiben der Pflanze oder im Herbst nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile.
Schonend trocknen
Wenn Sie die Pflanzen im Körbchen nach Hause getragen haben, hängen Sie sie gleich in kleinen Büscheln, nicht zu dicht, an einem schattigen, trockenen und gut durchlüfteten Ort auf. Auch gut sind Trockengitter und -gestelle, die Sie natürlich kaufen, mit etwas Geschick aber auch aus Dachlatten und Netzstoff ganz leicht selbst bauen können.
Sobald die Kräuter ganz trocken sind (sie müssen beim Anfassen bröseln), können Sie sie in die vorgesehenen Gläser füllen oder zu Tinktur beziehungsweise Pulver weiterverarbeiten.
Tinkturen können Sie alternativ auch aus den ganz frischen Pflanzen herstellen (siehe >).
DARREICHUNGSFORMEN
PLUSPUNKTE | EVENTUELLE NACHTEILE | |
TEE | basisch (siehe >)wir schenken uns Zeit und ZuwendungBitterstoffe wirken reflektorisch über die Mundschleimhaut (siehe >)wir kennen den Inhaltgünstig | Zubereitung und Einnahme brauchen Zeitim Alltag etwas komplizierterweniger Wirkstoffe als in den anderen Variantennicht klar definierte Wirkstoffmenge |
SELBST GEMACHTE TINKTUR | gut mitzunehmenschnelle, unkomplizierte Einnahmemehr Wirkstoffe als bei TeeHerstellung fördert Genesungswillenwir kennen den Inhaltrelativ günstig | sauer (siehe >)Einnahme fördert nur bedingt Genesungsbewusstseinnicht klar definierte Wirkstoffmenge |
SELBST GEFERTIGTE KAPSEL | siehe Tinktur, außerdem:alle Wirkstoffe der Pflanze sind enthalten | siehe Tinktur, außerdem:wird oft überdosiert (Kapselgröße!)Bitterstoffe können nicht reflektorisch wirken (siehe >) |