Название: Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen
Автор: Aruna M. Siewert
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783833863042
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SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE
Es gibt Tausende dieser pflanzlichen »Geheimwaffen«, mit denen die Pflanze sich vor Fraßfeinden, Krankheiten und UV-Strahlung schützt, ihren Wasserhaushalt regelt und ihre Struktur festigt. Mit Stoffen, die für Duft und leuchtende Farben sorgen, lockt sie bestäubende Insekten an. Bei uns wirken die Pflanzenstoffe unter anderem immunanregend, entzündungshemmend und antioxidativ (und somit zellschützend), harmonisieren Verdauung, Cholesterinspiegel, Blutdruck und Blutzucker und haben hormonähnliche Wirkungen. All das gilt übrigens auch für frisches Gemüse und Obst: Je reichlicher und bunter es in der Nahrung enthalten ist, umso besser.
ÄTHERISCHE ÖLE
Diese komplexen Stoffgemische, deren Duft uns anlockt, haben viele Heilwirkungen. So sind ätherische Öle unter anderem desinfizierend und entzündungshemmend, können harntreibend, krampflösend oder tonisierend auf Magen, Darm, Leber und Galle wirken. Sie sind stimmungsaufhellend und ausgleichend. Einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen haben Lippenblütler wie Rosmarin oder Salbei, Korbblütler wie Schafgarbe oder Goldrute und Doldengewächse wie Angelika oder Anis.
MINERALSTOFFE UND VITAMINE
Sie sind in jeder Pflanze reichlich vorhanden, jeweils in einem ganz eigenen »Mix«. Mineralstoffe stärken unter anderem unsere Knochen und unser Bindegewebe, sind Bausteine für Enzyme und Hormone, regulieren Stoffwechselprozesse, den Wasserhaushalt und nicht zuletzt die Reizweiterleitung im Nervensystem. Vitamine sind wichtig für die Versorgung aller Körperzellen mit Nährstoffen, sie aktivieren Stoffwechselvorgänge, fördern Heilung und Regeneration. Für die Blutbildung sowie die Herstellung von Enzymen und Hormonen sind sie ebenfalls unverzichtbar. Auch hier gilt neben den Heilpflanzen der Ernährung besonderes Augenmerk: Sie sollte viel grünes Gemüse, naturreine Pflanzenöle und vollwertiges Getreide enthalten.
BITTERSTOFFE
Dass wirksame Medizin bitter schmeckt, stimmt längst nicht immer. Wahr ist aber: Um in den Genuss der vielen positiven Wirkungen pflanzlicher Bitterstoffe zu kommen, müssen wir sie auf der Zunge schmecken – etwa wenn wir unseren Heilpflanzentee schlürfen. Bitterstoffe sind wichtig für Verdauung, Abwehr, Stoffwechsel, Entgiftung und Ausscheidung. Besonders viele Bitterstoffe stecken etwa in Löwenzahn und Wermut sowie in biologisch angebauten Gemüsesorten wie Endivie, Chicorée oder Artischocke. Mehr dazu siehe >.
GERBSTOFFE
Diese zusammenziehend (adstringierend) wirkenden Stoffe stärken und schützen unsere Haut und besonders sämtliche Schleimhäute vor Bakterien und Pilzen, sie wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und blutstillend. Klassische Gerbstoffpflanzen sind Schafgarbe und Frauenmantel, ebenso Bärentraube, Heidelbeere und Wegerich.
BLUMEN SIND DAS LÄCHELN DER ERDE.
Ralph Waldo Emerson
DIE ENERGIE DER PFLANZEN
Das Konzept der Homöopathie ist anders als das der Phytotherapie, doch beide zeigen, dass Pflanzen mehr sind als die Summe ihrer Inhaltsstoffe.
Viele Pflanzen gibt es auch in homöopathischer Aufbereitung. Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843) begründete die Homöopathie unter dem Leitsatz »similia similibus curentur« – Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden. Das, was bestimmte Symptome hervorruft, kann diese auch heilen. Ein klassischer Homöopath macht sich in einer rund zweistündigen Anamnese ein genaues Bild von unseren Gewohnheiten, Erkrankungen, Besonderheiten, unserer ganzen Persönlichkeit, um unter Hunderten von Mitteln das eine passende zu finden.
ZWEI WIRKPRINZIPIEN
Bei der Herstellung homöopathischer Mittel wird die Grundsubstanz schrittweise verdünnt (potenziert), mit jedem Verdünnungsschritt wird die Wirkung des Mittels tiefgreifender. Eine niedrige Potenz ist zum Beispiel D2, eine hohe ist C200. Die niedrigen Potenzen weisen nachweisbar noch Moleküle des Pflanzenstoffs auf, die hohen Potenzen tragen vornehmlich die Idee, die Energie der Pflanze in sich.
Der große Vorteil, der auch außerhalb der klassischen Homöopathie von Nutzen ist: Giftige Pflanzen mit ihrer besonderen Heilkraft verlieren durch die Potenzierung ihre Giftigkeit. In Fertigpräparaten sowie bei der Behandlung akuter Beschwerden werden oft niedrige homöopathische Potenzen eingesetzt.
Auch in der Phytotherapie schauen wir, was das Wesen der Pflanze ausmacht, wie sie aussieht und in welchem Umfeld sie gedeiht. Dies steht ebenso wie ihre Inhaltsstoffe im Zusammenhang mit der Erkrankung, gegen die wir die Pflanze einsetzen. Im Unterschied zur klassischen Homöopathie ordnen wir jedoch durchaus jeder Pflanze eine Wirksamkeit bei bestimmten Symptomen zu. Auch mischen wir oft mehrere Pflanzen. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, solange sie fachkundig angewandt werden.
Damit wir in den vollen Genuss der heilkräftigen Pflanzenenergie kommen, sollten wir auf Qualität und schonende Zubereitung achten – bei der Herstellung homöopathischer Mittel legt man darauf ebenfalls größten Wert. Denn das, was heilt, teilt sich nicht nur über die Inhaltsstoffe einer Pflanze mit, sondern auch über die heilenden Informationen in der gesunden, artgerecht wachsenden Pflanze, über die Idee, welche sie verkörpert.
DARREICHUNGSFORMEN
Es gibt viele Arten, wie wir Heilpflanzen für uns nutzen können, von Tee und Tinkturen über Trockenpräparate wie Pulver und Tabletten bis hin zu Frischpresssäften – oder zur Abwechslung mal in einem Salat mit Wildkräutern oder als würzende Zutat im Smoothie (siehe Buchtipps >).
Wenn es keinen besonderen medizinischen Grund für die eine oder andere Darreichungsform gibt, sollte jeder ganz nach seinen Vorlieben und Lebensgewohnheiten über die Form der Einnahme entscheiden. Einen Überblick zu den jeweiligen Vorzügen und Nachteilen finden Sie auf >.
Außer den folgenden gibt es weitere Anwendungsformen, die bei bestimmten Beschwerden besonders gut helfen etwa Sitzbäder. Diese sind gegebenenfalls bei der jeweiligen Beschwerde beschrieben.
Tee, Tinktur, Tabletten … ?
Manche Pflanzen müssen in einer Dosis verabreicht werden, die wir mit Tee nicht erreichen können, wie zum Beispiel Johanniskraut oder Ginkgo. Hier empfiehlt es sich, ein Fertigpräparat zu nutzen. Ihr Arzt wird Ihnen generell eher zu einer Tinktur oder zu Tabletten beziehungsweise Kapseln aus der Apotheke raten. Denn die Inhaltsstoffe (und nach ihnen werden die Pflanzen in der Schulmedizin bewertet) haben hier immer die gleiche Zusammensetzung und Intensität. In Tee ebenso wie in selbst gemachten Präparaten schwanken dagegen die Inhaltsstoffe, je nach Erntezeitpunkt, Sonnenscheindauer, Bodenbeschaffenheit, Transport, Verarbeitung … Natürlich variiert gegebenenfalls auch der Anteil der Pflanzen in Teemischungen etwas. Außerdem wird kaum jemand seinen Tee milligrammgenau abwiegen und sekundengenau ziehen lassen wollen. Wenn es also wichtig ist, garantiert pro Medikamentengabe eine bestimmte, standardisierte Menge eines Stoffes zu erhalten, empfiehlt СКАЧАТЬ