DECEMBER PARK. Ronald Malfi
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Название: DECEMBER PARK

Автор: Ronald Malfi

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958350335

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СКАЧАТЬ »Das fehlte mir gerade noch.«

      »Was willst du ihm denn dann sagen?«

      »Keine Ahnung. Vorschläge?«

      Scott kniff die Augen zusammen und musterte eingehend mein Gesicht, während er langsam und methodisch auf dem letzten Stück Würstchen herumkaute. Dann hellte sich sein Blick auf und er schnippte mit den Fingern. »Du könntest so tun, als sei es unecht. Als sei es nur Teil deiner Halloweenverkleidung.«

      »Was soll er denn darstellen?«, witzelte Peter. »Einen Typen, der ne Tracht Prügel kassiert hat?«

      »Nein, Mann«, entgegnete Scott. »Dein Dad hat doch noch diese alten Boxhandschuhe im Keller, oder? Du kannst behaupten, dass du als Boxer gehst.«

      »Toll …«, kommentierte ich und blickte finster drein. »Was mache ich deiner Meinung nach dann morgen? Weitermachen und so tun als würde ich mich in meiner Rolle einfach nur so unglaublich wohl fühlen?«

      »Du kannst vorgeben, ein Opfer des Pipers geworden zu sein«, schlug Peter vor. »Der Junge, der entkommen konnte.«

      »Das ist nicht witzig«, bemerkte ich sarkastisch.

      »Euch ist doch wohl klar, dass er echt ist, ja?«, meinte Scott. »Dass die Cops die Leiche dieses Mädchens im Satan’s Forest gefunden haben, ist der Beweis. Jetzt kann niemand mehr behaupten, die anderen Kinder seien nur von zu Hause abgehauen. Wir haben es hier weder mit Ausreißern noch mit einem Entführer zu tun. Wir haben unseren ganz eigenen Serienkiller.« Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, schien er von dieser Aussicht auch noch begeistert zu sein.

      »Nur weil ein Mädchen ermordet wurde, heißt das noch lange nicht, dass die anderen drei Jugendlichen ebenfalls umgebracht wurden«, gab ich zu bedenken. »Das bedeutet ja noch nicht einmal, dass die Fälle miteinander zu tun haben.«

      »Jeder sagt das«, pflichtete Peter mir bei.

       »Nicht jeder«, widersprach Scott. »Die Zeitungen gehen davon aus, dass ein Zusammenhang besteht. Du solltest mal mit deinem Stiefvater reden«, schlug er Peter vor. Peters Stiefvater arbeitete bei der Washington Post.

      »Juden-Ed ist für die scheiß Kleinanzeigen zuständig«, wehrte Peter ab. »Was sollte der schon wissen? Es sei denn, der Killer hat eine Anzeige schalten lassen, weil er ein Fahrrad oder ne gebrauchte Waschmaschine loswerden will …«

      »Die Cops haben jedenfalls nicht gemeint, dass es eine Verbindung gibt«, warf ich ein.

      »Nichts gegen deinen Dad«, erwiderte Scott, »aber selbst die Cops wissen nicht alles. Ich meine, wenn dem so wäre, hätten sie die anderen Jugendlichen doch schon lange gefunden, oder nicht?«

      Ich schlürfte durch einen Strohhalm an meiner Cola und räumte ein: »Ja, schon möglich.«

      »Wenn diese anderen drei nicht ausgerissen sind«, überlegte Peter, »und sie in Wirklichkeit umgebracht wurden von irgendeinem Wahnsinnigen …«

      »Serienmörder«, korrigierte Scott.

      »Schon gut, Serienmörder«, wiederholte Peter. »Wenn sie also umgebracht wurden – wo sind dann ihre Leichen? Die Polizei hätte sie inzwischen gefunden.«

      »Vielleicht wurden sie ja versteckt«, mutmaßte Scott. »Vielleicht sind sie ja irgendwo da draußen im Wald, so wie Courtney Cole, und die Cops haben sie nur noch nicht gefunden.«

      »Unmöglich«, dementierte ich. »Die Polizei hat zwei Tage damit verbracht, den gesamten Wald zu durchkämmen. Sie hatten Hunde dabei und alles.« Das wusste ich deshalb, da ich mit dem Rad in den Park gefahren war und den uniformierten Beamten dabei zugesehen hatte, wie sie mit Leichenspürhunden, die an ihren Leinen zerrten, die Gegend durchsuchten.

      »Drogenspürhunde?«, fragte Peter.

      »Leichenspürhunde«, berichtigte ich.

      Peter zog die Augenbrauen hoch und sah beeindruckt aus.

      »Dann sind die anderen Leichen eben woanders versteckt.« Scott ließ sich nicht beirren. Wenn er sich erst einmal an einem Gedanken festgebissen hatte, ließ er ihn so schnell nicht wieder los.

      »Und wo wäre das?«, wollte ich wissen.

      »Naja, irgendwo. Ich weiß doch auch nicht. Vielleicht hat er die anderen zu Fischfutter zerstückelt und sie in der Chesapeake Bay entsorgt.«

      »Und ihre Knochen?«, wand Peter ein. »Knochen kann man nicht zerstückeln und an Fische verfüttern.«

      »Knochen kann man zertrümmern. Man kann sie auch verbrennen. Oder der Piper hat sie vielleicht einfach auch mit in die Bucht geworfen. Treiben Knochen auf dem Wasser oder gehen sie unter?« Er sah mich an.

      »Woher zum Teufel soll ich das bitte wissen?«, empörte ich mich. »Was glaubst du denn, wie viele Leichen ich schon entsorgt habe?«

      »Und wo würde er das mit dem Kleinhacken abwickeln?«, spekulierte Peter. »In seinem Haus?«

      »Klar«, entgegnete Scott. »Warum nicht?«

      »Wenn dein toller Killer aus seinen Leichen Geschnetzeltes macht und die Stückchen in der Bucht versenkt, wieso hat er dann Courtney Cole einfach so im Wald liegen lassen?«, zweifelte ich.

      »Vielleicht hat er das ja nicht mit Absicht gemacht«, blieb er hartnäckig an seiner Theorie. »Vielleicht hätte man sie auch nie gefunden, wenn diese betrunkene MacMillan-Tussi nicht von der Straße abgekommen wäre und ihren Wagen im Wald versenkt hätte.«

      »Okay«, musste ich zugestehen, »das ist ein Argument. Aber das bedeutet trotzdem noch nicht gleich, dass die anderen drei getötet wurden.«

       »Ach nein?«, hielt Scott dagegen. »Dann frage ich dich Folgendes: Wenn es angeblich wirklich so unwahrscheinlich ist, dass die anderen Jugendlichen ermordet wurden, warum haben die Cops dann den Wald mit den Leichenhunden durchsucht, nachdem sie das Cole-Mädchen gefunden hatten? Wonach hätten sie – wenn nicht nach Leichen – sonst suchen sollen?«

      Peter und ich tauschten Blicke.

      Dann, zum zweiten Mal an diesem Morgen, patschte wieder etwas dumpf gegen die Glasscheibe, was uns drei vor Schreck von unseren Plätzen hochfahren ließ. Gegen das Glas gepresst, rosa und haarlos wie zwei Osterschinken, bot sich uns der Anblick der zwei vor Kälte zitternden Backen von Michael Sugarlands nacktem Arsch. Er beobachtete unsere Reaktionen über seine Schulter und brach in dermaßen brüllendes Gelächter aus, dass ich durch seinen weit aufgerissenen Mund die Füllungen in seinen Backenzähnen zählen konnte. Er zog seinen Hintern an der Scheibe entlang und verursachte damit dasselbe Geräusch wie die Gummisohle eines Turnschuhs, der über den Boden einer Turnhalle schlitterte.

      Wie das Leben so spielt, kam just in diesem Moment die Bedienung an unseren Platz und legte uns die Rechnung auf den Tisch.

      »Reizend«, kommentierte sie und wandte sich rasch wieder ab.

      ***

      Im Juniper genehmigten wir uns die Doppelvorstellung, Metaluna IV antwortet nicht und Die unglaubliche Geschichte des Mister C.

      Während der Pause lehnte sich Scott nah zu mir herüber und sagte: »Er muss hier direkt in der Stadt СКАЧАТЬ