Das verlorene Seelenheil. R. S. Volant
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Название: Das verlorene Seelenheil

Автор: R. S. Volant

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Licht von Asconien

isbn: 9783754171219

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СКАЧАТЬ mich surück, nachdem wir uns hier wiedersahen. Sie nannte misch eine Dämon, eine Incubus und drohte mir damit, misch als diese ansuklagen und wer hätte mir schon geglaubt? Sie ist die Königin und isch nur eine Sklave, also schwieg isch. Auch ihretwegen, weil sie mir trodsdem leidtat. Deswegen habe isch `enry su ihr geschickt, damit er dachte, dass es seine Kind wäre aber isch war so traurig und auch tief verledsd über Sybillas Surückweisung und dies war auch die Grund, warum isch `enrys Briefe nischd gelesen habe und ihm nischd antwortete. Schließlisch war es doch meine Kind und isch durfte misch nischd eine Mal darüber freuen, so wie alle anderen sisch mit ihm freuten. Aber dann konnte isch nischd länger schweigen, `enry hatte sich so verändert, als er von seine Rundreise surückkam. Er ist so liebevoll su mir gewesen, obwohl isch wirklisch nischd nett su ihm war und gans gleisch wie sehr isch ihn auch ärgerte, begegnete er mir doch stets mit Verständnis und Liebe. Isch wollte ihn nischd länger belügen“, schniefte er mit geschlossenen Augen.

      Richard verzog betrübt den Mund. „Oh Junge, ich weiß ehrlich nicht mehr weiter, wenn ich dir doch nur irgendwie helfen könnte“, murmelte er vor sich hin und Amanoue sah ihn an.

      „Bitte, ich muss ihn sehen! Wenn Ihr ihn darum bittet, für misch, dann könnte ich es ihm erklären!“, flehte er verzweifelt.

      „Ach Liebes, das habe ich doch schon versucht, aber er will nicht einmal mehr über dich sprechen, sein Herz ist wie verhärtet und er starrt nur noch vor sich hin“, antwortete Richard bestürzt und drückte ihm die Hand. „Aber sag, wie geht es dir jetzt? Marius hat mir erzählt, was mit dir geschah und wie schlecht es dir ging.“

      „Lange Seit ging es mir gar nischd gut und es war, als wäre isch in eine Swischenwelt gefangen gewesen. Isch konnte misch nischd bewegen, so als würden misch unsichtbare Hände festhalten. Sie fühlten sisch glühend heiß an und isch dachte, isch müsste innerlisch verbrennen“, erzählte Amanoue ihm bitter. „Es war seltsam, denn isch konnte Marius sehen und hören, aber ihm nischd antworten, dann ging es mir langsam besser“, sagte er und seufzte schwer. „Seit eine paar Tage erst, kann isch wieder laufen und eigentlisch sollte isch froh darüber sein und Marius dankbar, aber vielleischd wäre es besser gewesen, wenn er misch hätte sterben lassen. Nischd nur für misch, auch für meine arme `enry, dann wäre er wenigstens diese Sorge los und seine Hers könnte heilen. Es muss ihm fürchterlich wehgetan haben, ich, habe ihm so fürchterlich wehgetan“, schluchzte er, die Hände vors Gesicht haltend. „Ich wollte es nischd, ich wollte ihn doch nur glücklisch machen!“

      Richard räusperte sich seufzend. „Es tut mir so leid“, war alles, was er in diesem Moment noch herausbrachte und Amanoue sah ihn mitfühlend an.

      „Mir auch! Auch, dass isch Euch solche Kummer bereite, denn ich weiß doch, was Ihr für ihn empfindet. Es muss Euch ebenfalls sehr wehtun, ihn so leiden su sehen, ohne ihm helfen su können“, sagte er ehrlich bedauernd.

      Richard sah ihn nur an und schloss vor Rührung die Augen. Eine ganze Weile saßen sie nur noch schweigend nebeneinander, bis sich Amanoue zu ihm hinüberlehnte und ihm einen zarten Kuss auf die Wange hauchte. „Ihr könnt ruhig gehen“, meinte er verständnisvoll und Richard holte tief Luft, um irgendwie nicht gänzlich die Fassung zu verlieren. „Bitte, seid für ihn da, ja? Er braucht Euch jedsd mehr denn je“, sagte Amanoue liebevoll und der Herzog konnte nur noch nicken.

      Er schluckte schwer und stand auf. „Ich werde dich nicht im Stich lassen“, raunte er tief ergriffen, drehte sich rasch um und eilte hinaus.

      Schnellen Schrittes ging er zurück zur Treppe, die ebenfalls zum Geheimgang führte und nahm den längeren Weg, vorbei an den Gesinderäumen, die gleich neben der Küche lagen. So war er auch schon zuvor gegangen, um zu Amanoues Gemach zu gelangen, weil er es nicht gewagt hatte, durch Henrys Gemächer zu schleichen. Schwer geschafft suchte er seine eigenen Räumlichkeiten auf und setzte sich erst einmal. „Wie soll ich ihm nur noch helfen“, murmelte er hoffnungslos vor sich hin und stützte sein langsam ergrauendes Haupt in seine Hände.

      Lange saß er so da, bis er sich wieder aufraffte und sich erneut auf den Weg zum privaten Audienzzimmer machte. Wie erwartet traf er dort seine beiden Neffen an und ein einziger Blick auf die beiden genügte, um ihre Stimmung zu erkennen. „Schon wieder gestritten?“, fragte er und sie sahen ihn mürrisch an.

      „Dieser Sturkopf macht mich noch wahnsinnig!“, schimpfte Wilhelm, die Augen verdrehend und zeigte auch noch anklagend auf Henry. „Ganz gleich was ich ihm auch vorschlage, er blockt alles ab!“

      „Was denn?“, hakte Richard nach, wobei er nicht gerade interessiert wirkte.

      „Diese blöde Namenstagfeier kann mir gestohlen bleiben“, brummte Henry und wandte ihnen trotzig den Rücken zu.

      „Gut, dann lassen wir sie eben ausfallen“, meinte Richard lässig und beide sahen ihn gleichermaßen verdutzt an. Wilhelm vor Verständnislosigkeit und Henry echt überrascht. „Warum auch nicht? Wenn es sein Wunsch ist? Es ist eh eiskalt draußen und wer möchte sich schon gerne den Arsch abfrieren, nur um einen König zu sehen, der eine Trauermiene zur Schau trägt als stünde sein Reich in Flammen“, winkte er ab und setzte sich. „Könntest du nicht wenigstens Kai wieder reinlassen?“, brummte er und schenkte sich selbst ein. „Und würde einer von euch mal Holz nachlegen?“

      Henry stampfte trotzig zu ihm hinüber und warf gleich eine ganze Unmenge davon in die glimmende Glut, was eine starke Rauchentwicklung zur Folge hatte. „Willst du uns alle umbringen?“, schnauzte Wilhelm ihn an, stieß ihn vom Kamin fort und fischte die Hälfte der Scheite wieder heraus.

      „Wäre keine schlechte Idee“, zischte Henry hämisch zurück, während sein Bruder in der Glut herumstocherte.

      „Jetzt reichts wirklich langsam!“, fuhr Richard mit erhobener Stimme dazwischen. „Hör endlich auf damit! Dein Bruder meint es nur gut mit dir und will dir helfen! So, wie wir alle“, zwang er sich wieder ruhiger zu sprechen.

      „Ach ja? Und wenn ich mir nicht helfen lassen will? Mir kann sowieso niemand mehr helfen und wieso überhaupt Alle? Wer denn?!“, wurde dafür Henry mit jedem Wort lauter und ungehaltener. „Ich sehe hier nur euch zwei!“, schrie er schließlich seinen Onkel an und verschränkte vor lauter Hilflosigkeit die Arme vor seiner bebenden Brust wie ein Schutzschild. „Jedem anderen bin ich doch mittlerweile entweder scheißegal oder sie verachten mich! Ja! Es wäre tatsächlich besser, wenn ich krepieren würde“, hängte er wieder leiser werdend dran und ließ den Kopf hängen.

      „Langsam kann ich es nicht mehr hören! Seit Wochen zerfließt du jetzt in Selbstmitleid und ja, allmählich bin ich auch deiner Meinung, dass du dir einfach nicht helfen lassen willst!“, brüllte Wilhelm plötzlich los, packte ihn grob bei den Schultern und schüttelte ihn heftig durch. „Wir sind hier, bei dir! Weil wir dich lieben, du Vollidiot!“

      Henry ließ sich wehrlos abermals von ihm durchschütteln und sank danach schluchzend in sich zusammen. Wilhelm fing ihn auf und hielt ihn fest an sich gedrückt in seinen Armen. Auch Richard erhob sich seufzend und umarmte beide. „Bitte, Heinrich, gib dich nicht auf“, flüsterte er mühsam und endlich nickte der nachgebend.

      ***

      Zwei Tage später gab der König die erste Audienz im neuen Jahr. Es kamen allerdings wegen der Eiseskälte nur die wichtigsten ansässigen Adligen und ein paar hochrangige Bürger der Hauptstadt, um dem Königspaar persönlich ihre Glückwünsche auszusprechen und so konnte Henry sich bereits am frühen Nachmittag wieder zurückziehen. Jedenfalls dachte er es.

      Der letzte Adlige hatte sich gerade verabschiedet, als Brac sich vor dem Thron aufbaute. „Eure Majestät“, sagte er mit einer tadellosen Verbeugung, „auch ich möchte es mir nicht СКАЧАТЬ