Frau Kaiser und der Dämon. Ulla Garden
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Название: Frau Kaiser und der Dämon

Автор: Ulla Garden

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783991078791

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СКАЧАТЬ Lene, du bist doch immer wieder für eine Überraschung gut“, er lachte leise, zog sich wieder richtig an und nahm sie fest in den Arm. Sie kuschelte sich, so gut es ging, an ihn und bat ihn, die Nacht bei ihr zu bleiben.

      „Ja klar, mein Schätz-chen, ich war doch sonst auch immer da. Ich lass dich nicht allein“, beruhigte er sie.

      Als es am nächsten Morgen Zeit für ihn war zu gehen, um zu Hause zu duschen und seine Termine wahrzunehmen, war Sarah noch nicht da. Er verabschiedete sich von Leni und erklärte ihr, dass er einen Termin beim Therapeuten und in der Uni hätte. Da sie sich an nichts, was in den letzten Monaten geschehen war, erinnern konnte, versprach er, ihr am Nachmittag alles zu erklären. Außerdem versicherte er ihr, dass Sarah jeden Moment da sein müsste.

      In dem Moment, als er zu Hause ankam, huschte Sarah fast nackt ins Gästebad und behauptete, dass sie verschlafen habe. Sie blieb kurz im Flur stehen und sah ihn herausfordernd an. Johannes tat, als hätte er es nicht bemerkt und ging ins Schlafzimmer, um sich frische Kleidung rauszusuchen. Dort bemerkte er, dass sie wohl im Bett auf ihn gewartet haben musste. „Das gibt’s doch nicht“, murmelte er kopfschüttelnd. „In unserem Ehebett, die schreckt ja vor nichts zurück“, und er wurde wütend auf diese Frau.

      Er ging ins Bad und zog sich aus, um zu duschen. An das, was danach geschah, konnte er sich nicht richtig erinnern.

      Sarah stand lange unter der Dusche, in der Hoffnung, dass Johannes doch zu ihr käme. Schalt sich dann aber selber eine dumme Kuh und bekam fast ein schlechtes Gewissen, weil sie mit dem Mann ihrer kranken Freundin schlafen wollte. Als sie nach dem Handtuch griff, um sich abzutrocknen, stand er plötzlich da. Als sie ihn so nackt und mit erigiertem Glied vor sich stehen sah entfuhr ihr ein „Wow“. Und sie fuhr bewundernd fort: „Du bist wirklich in jeder Hinsicht ein Prachtkerl, Johannes.“ Dann sah sie in sein Gesicht und seine Augen und bekam plötzlich Angst. Mit dem stimmt was nicht, dachte sie noch, als er sie auch schon gepackt und an die Wand gedrückt hatte. Er versuchte, im Stehen in sie einzudringen, aber sie konnte noch rechtzeitig ihr Knie hochnehmen und ihm zwischen die Beine stoßen. Sie hatte ihn zwar nicht voll erwischt, aber er ließ von ihr ab und krümmte sich zusammen. Als er wieder zur Besinnung kam, spürte er Schmerzen im Genitalbereich und die kalte Dusche, die Sarah ihm über den Kopf hielt.

      „Du verdammtes Dreckschwein“, schimpfte sie.

      „Warum? Genau das hast du doch gewollt, oder etwa nicht?,“ fragte er verwundert.

      „Aber nicht so!“, schrie sie wütend. „Leni hat mir immer von ihrem liebevollen, zärtlichen Mann vorgeschwärmt, aber davon kann ja wohl keine Rede sein.“

      „Du bist ja auch nicht Lene und wenn du mich die ganze Zeit scharfmachst, dann sollst du deinen Lohn dafür haben“, erwiderte er sarkastisch. Dann wurde er laut: „Am besten du packst sofort deine Sachen und verschwindest, ich will dich hier nie wieder sehen, du verdammte Nutte.“

      „Verdammt Johannes, du bist krank. Du brauchst Hilfe“, versuchte sie einzulenken.

      „Das weiß ich selber“, knurrte er. „Ich bin schon in Behandlung“, gab er kleinlaut zu.

      Johannes war zum einen entsetzt über sich selber, aber auch verdammt sauer auf Sarah, die es darauf angelegt hatte, mit ihm zu vögeln. Zum Glück hatte er gleich einen Termin bei seinem Psychotherapeuten. Er hoffte inständig auf dessen Hilfe, denn weitere solche Aussetzer konnte und wollte er sich nicht erlauben.

      Der Therapeut hörte Johannes dann lange aufmerksam zu und stellte nur ein paar kurze Fragen, wenn Johannes verstummte und riet ihm zum Schluss der Sitzung, sich in stationäre Behandlung zu begeben. Dies lehnte Johannes aber vehement ab, mit der Begründung, dass er seine Frau jetzt nicht alleine lassen könnte. Der Arzt verstand die Situation und verschrieb ihm daraufhin ein Medikament, machte ihn aber darauf aufmerksam, dass es zunächst zu Potenzstörungen führen könnte. Da seine Frau krank und zudem hochschwanger war, wäre das wohl im Moment das kleinste Problem, meinte Johannes und verabschiedete sich. Er fuhr anschließend zur Uni, um in die Technik des Hörsaals eingewiesen zu werden, da die Vorlesung, die er in der kommenden Woche halten sollte, digital übertragen werden sollte.

      Danach machte er sich sofort auf den Weg zur Klinik und hoffte, dass Sarah nicht mehr dort war. Er öffnete vorsichtig die Zimmertür und sah, dass Leni mit dem Ergotherapeuten beschäftigt war. Erleichtert stellte er fest, dass sonst niemand im Raum war.

      „Ihre Frau hat aber mächtig Fortschritte gemacht“, begrüßte ihn der Therapeut und Leni lächelte ihn stolz an. Bisher hatte sie alle Therapien mehr oder weniger passiv über sich ergehen lassen. Aber jetzt hatte sie der Ehrgeiz gepackt, denn sie wollte so bald wie möglich wieder nach Hause.

      Später fragte Johannes Leni, ob Sarah denn nicht gekommen wäre. Wie er aus ihrem Gestammel entnehmen konnte, war sie nur ganz kurz dagewesen und dann nach Hause abgereist. Leni spürte, dass mit Johannes etwas nicht in Ordnung war, aber er wiegelte ab und murmelte etwas von müde und Kopfschmerzen. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er ihr auswich, aber im Moment machte es keinen Sinn, weiter zu bohren, das wusste sie auch.

      Sarah war mächtig sauer auf Johannes und aus Wut und Enttäuschung rief sie bei Max an und berichtete ihm, was vorgefallen war, verschwieg aber wohlweislich, wie sie Johannes angemacht hatte. Daraufhin informierte Max seine Eltern und sie beschlossen, nach Leipzig zu fahren, um mit Johannes zu reden. So konnte es absolut nicht weitergehen. War denn jetzt keine Frau mehr vor ihm sicher, fragten sie sich bang. Sie kamen gegen Abend in Leipzig an und während die Eltern in der Wohnung blieben, fuhr Max zur Klinik.

      Johannes sah erstaunt zur Tür, als Max in das Krankenzimmer kam. „Was machst du denn hier?“, fragte er deshalb auch verwundert.

      „Komm mit auf den Gang“, forderte Max ihn auf. Johannes hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, merkte aber, dass Max ziemlich wütend war und folgte der Aufforderung.

      „Also, was ist los?“, fragte er nochmal.

      „Sarah hat mich angerufen“, zischte Max. „Sie hat mir erzählt, was du dir schon wieder geleistet hast“.

      „Sarah?“ Johannes schaute seinen Bruder erstaunt an.

      „Fuck! Tu doch nicht so unschuldig, Alter!“, Max war kaum noch zu bremsen. „Erst Leni, jetzt Sarah. Sag mal, hast du sie noch alle?“

      Johannes schüttelte verzweifelt den Kopf. „Die wollte das doch, die hat mich die ganze Zeit scharfgemacht“, verteidigte er sich.

      „Ich kann mir gut vorstellen, dass du ziemlich Hochdruck hast, jetzt wo Leni schon so lange außer Gefecht ist, aber kannst du dir nicht selber einen runterholen?“, entgegnete Max seinem Bruder vorwurfsvoll. „Ich hätte nie gedacht, dass du Leni betrügst, was hast du dir nur dabei gedacht, Alter?“

      Johannes seufzte tief und zuckte die Schultern. „Ich weiß doch auch nicht, es war nicht meine Absicht.“ Er sah seinen Bruder hilflos an.

      „Fahr jetzt nach Hause, Mutti und Vati sind da und wollen mit dir reden“. Max gab seinem Bruder die Autoschlüssel. Als Johannes protestieren wollte, sagte er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete: „Hau endlich ab, ich bleibe bei Leni.“

      Johannes verabschiedete sich noch von Leni und schlich wie ein geprügelter Hund zum Ausgang. Zum einen hatte er Schmerzen im Genitalbereich und vor allem graute ihm vor dem Gespräch mit den Eltern. Auf dem Parkplatz fand er nach einigem Suchen den Wagen seines Vaters und fuhr langsam nach Hause.

      Leni СКАЧАТЬ