Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit. Gerhard Schirra
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Название: Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit

Автор: Gerhard Schirra

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783957449511

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СКАЧАТЬ der Abraham verfiel nicht nach seinem irdischen Ableben in einen „Schlafzustand“ im Abwarten auf ein „Jüngstes Gericht“, wo er dann soll auferweckt werden. Johannes 8 : 56: „Abraham, euer Vater, ward froh, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.“ Die Seele des Abraham lag nicht im Vergessen, sondern erwartete den großen Tag, an dem der Erlöser kommt. Nun heißt es weiter, er freute sich. Ein schlafender Geist kann sich nicht freuen, glücklich sein kann nur eine begnadete und aktive Seele in der Ewigkeit. Als Jesus geboren wurde sah er ihn und freute sich, seine nimmermüde Erwartung wurde in der Erfüllung gekrönt. Im Matthäus 8 : 11 sagt der Christus: „Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Issak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.“ Hierin sehe ich die Bestätigung, dass Abraham und mit ihm sein Sohn und Enkel im Paradiese sind. Wer will dann noch biblisch beweisen wollen, dass dies ein großer Irrtum sei. In dem angeführten Kapitel ist die Rede von dem Hauptmann, von dem Jesus sagt, dass er solchen Glauben nicht in Israel gefunden hat. Man horche auf: Ein Römer glaubt an den Christus, aber nicht das eigene jüdische Volk. Dann ist die Rede von denen, die nicht glauben und in die Finsternis gehen. Wenn dort „Heulen und Zähneklappern“ ist, dann schläft deren Geist auch nicht. Jesus spricht, wie schon angeführt, nach der lutherischen Übersetzung von denen, die kommen vom Morgen und vom Abend und am Tische bei Abraham, Issak und Jakob sitzen. Hiermit sind die Nachfolger Christi vom Beginn bis zum Ende gemeint. Die wahren ersten Christen und die wahren Christen der Endzeit werden bei Abraham im Himmel sitzen. In den neuen Übersetzungen der Bibeln heißt es dann: „Viele werden von Osten (Ost) und Westen (West) kommen.“ Diese Übersetzungen wollen darauf abzielen, dass Textpassagen im heutigen Deutsch verständlicher formuliert werden. Niemand macht sich die Mühe aus Urtexten treffend zu übersetzen, sondern lediglich vorhandene Übersetzungen „verständlicher“ zu formulieren. Leider, wie man sieht, ergeben dann neuere Übersetzungen Sinnentstellungen. Jetzt lesen wir, dass die Erwählten von Osten und von Westen hinzu getan werden. Warum nicht auch die „Nordmänner“ und die Südländer?

      Jesus hat nach Lukas 16 : 19 – 31 ein Gleichnis erzählt, indem der Abraham eine wichtige Rolle spielt. Hier ist die Rede von dem Armen, der von den Engeln in Abrahams Schoß getragen worden ist, somit wie oben angeführt auch bei ihm sitzt. Nach dem Tod des Reichen wurde dessen Seele in die Hölle geführt. Weder bei dem Armen noch dem Reichen starb die Seele mit dem Leib, und auch sind deren Seelen nicht in ein „Koma“ gefallen. Interessant ist dann auch, dass der verstorbene Reiche nach dem Gleichnis Augen hatte und sah. Jesus thematisiert auch hier den Übergang der Seele vom Leib in die geistige Welt. Es ist die Rede von einer großen Kluft zwischen dem Himmel und dem Aufenthaltsort der Lieblosen. Der Reiche bat Abraham, dass ein Verstorbener sich seinen Brüdern zeige, um sie zu warnen. Diese Seele, ein Verstorbener, konnte ja nur eine Seele sein, die sich im Himmelreich aufhält. Dem Reichen und denen, die sich bei ihm aufhielten war das Wollen nicht möglich. Dann heißt es: „… so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.“ Das Aufstehen von den Toten ist hier begrifflich das Zurückkehren auf die Erde, sich zeigen und helfend belehren. Hier bestätigt wieder einmal der Christus, dass die Seele nicht sterblich im Fleisch ist, sondern in die Behausung geht, die ihr zugedacht ist. Hierzu wird von den „Propheten“ der materialistischen Seele gesagt: wenn die Patriarchen nicht wirklich tot sind, sondern an irgendeinem Ort in einem geistigen Körper weiterleben, dann müssten sie ja nicht von den Toten auferstehen (Johannes 5 : 28 – 29).

      So wie sie eine Totenauferstehung begreifen, haben sie wohl recht. Die Frage darf erlaubt sein, ob sie in ihrer Denke den Christus nicht verstehen wollen und sich lieber in ihrem Fundamentalismus verirren? Johannes 5 : 28 – 29: „Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben zur Auferstehung des Gerichts.“ Was will Christus uns hiermit sagen? Wie schon angeführt, sagt er im Johannes 8 : 51: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“ Johannes 10 : 16: „Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und dieselben muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden.“ Halten wir fest: Wer sein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Dann geht es um die Seelen, die ihn nicht kennen, und auch nicht anerkennen wollen, aber Gutes in ihrer Erdenzeit getan haben. Jesus sagt, dass alle Verstorbenen, die dann seine Stimme hören, ihm glauben und auf ihn hoffen, herausgeführt werden aus dem fremden Schafstall zur Auferstehung des Lebens. Die Auferstehung des Lebens ist ein anziehen in die Wärme zu dem Christus.

      Jeder andere Zustand ist ein toter Zustand, ein hoffnungsloser Zustand. Pulsierendes Leben ist nur in der Nähe der Göttlichkeit möglich. Aber die Anderen, die keine guten Werke in ihrer Lebenszeit vollbrachten, die ihre Schuld nicht sehen, sondern nur der anderen Schuld, die nicht bereit sind rückwärts zu gehen im Erkennen ihres falschen Verhaltens, ja die gehen dann zur Auferstehung des Gerichts. Sie haben alle Zeiten gehabt aber nicht genutzt, weder hier noch dort, in vielen Entwicklungsstufen, die von der Erbarmung ermöglicht wurden.

      Die Verneiner der unsterblichen Seele argumentieren, dass das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Mann in der Sprache und Rahmenhaltung sehr bildhaft sei und den Lehren der Bibel widerspräche. Der reiche Mann stelle in diesem Gleichnis die jüdische Nation dar, die „reich an geistlicher Wahrheit“ war, während der arme Mann ein Bild für die Heiden sei. Andere schreiben, dass Jesus ein ägyptisches Märchen aufgriff und die Geschichte verändert habe. Die Talmude würden diese Erzählung in siebenfacher Fassung überliefern. Hierbei sei die Rede von einem reichen Zöllner und einem armen Schriftgelehrten. Die von dem Christus angesprochene Ewigkeit und den dortigen Seelen versetzen sie in ein ehrenvolles und unentehrtes Grab. Die Auferstehung der Seele nach dem Abstreifen der irdischen Hülle in der Ewigkeit wird in einen Wartezustand des Geistes verrückt, der sich im Tiefschlaf befindet. Wenn es ein Tiefschlaf wäre, dann kann man diesen Zustand auch als ein Koma bezeichnen. In der Medizin ist ein voll ausgeprägtes Koma (griechisch κῶμα, „tiefer Schlaf“) die schwerste Form einer quantitativen Bewusstseinsstörung. Das hebräische Wort für einen tiefen Schlaf ist „tardeimah“. Dieses Wort beschreibt einen von Gott-Vater verursachten tiefen Schlaf. Das hebräische Wort taucht in Genesis auf, bei der Erschaffung von Eva. Im Zusammenhang mit einer Auferstehung kann ich dieses Wort in der Bibel nicht finden.

      Die schwache Beweisführung der Verneiner führt dann noch dazu, dass behauptet wird: Ein Gleichnis darf nicht allegorisch, also Aussage für Aussage übertragen werden. Ich frage mich: sind solche wahre Christen? Wenn Jesus schon vorher beim Vater war (Johannes 8 : 58) und sein göttliches Wissen auf die Erde ausgeschüttet hat, dann darf man ihn nicht entheiligen. Seine Worte überragen in Klarheit und Wahrheit alle anderen Worte, die vor ihm und auch nach ihm gesprochen und geschrieben wurden, wenn sie nicht deckungsgleich mit der aus ihm strömenden Göttlichkeit ist.

      Johannes 14 : 2: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten.“ Jesus sprach vor 2.000 Jahren, dass im Hause Gottes viele Wohnungen sind. Wenn dies so nicht wäre, dann und nur dann würde er hingehen, den Seinen eine Wohnung erschaffen. Sind diese Wohnungen bis jetzt verwaist und werden irgendwann bezogen?

      Johannes 13 : 36: „Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hin gehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir nachmals folgen.“ Die Bibel Einheitsübersetzung ersetzt das Wort „nachmals“ in „später“. Jesus sagt nicht, dass Petrus ihm nach tausenden von Jahren folgt. Später ist mit einem anderen Wort bald.

      Johannes 2 : 25: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ Wer an den Gottessohn glaubt, dessen Seele stirbt nicht und bei dem irdischen Tod geht der Geist auch nicht zu Gott zurück. Wenn Jesus so deutlich und klar spricht, dann ist hier eine spätere Auferstehung für seine Kinder, Brüder und Schwestern ein absurdum. In der von Jesus bezeichneten Auferstehung wird die an Christus glaubende Seele beim Übergang СКАЧАТЬ