Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit. Gerhard Schirra
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Название: Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit

Автор: Gerhard Schirra

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783957449511

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СКАЧАТЬ uns an den römischen Hauptmann Kornelius, zu dem der Engel sagte, dass vor Gott sein Gebet erhört und seinen Almosen gedacht worden sind. Nach den Erzählungen in der Apostelgeschichte (4. Kapitel) haben Christen ihren Besitz aufgeteilt, damit niemand hungern musste.

      Der Apostel Paulus schreibt von der überschwänglichen Freude der Gläubigen, da sie durch viel Trübsal bewährt wurden; und wiewohl sie sehr arm waren, hätten sie doch reichlich gegeben in aller Einfalt. Weiter spricht Paulus vom Geben: „So diene euer Überfluss ihrem Mangel diese teure Zeit lang, auf dass auch ihr Überfluss hier auch diene eurem Mangel und einen Ausgleich geschehe.“ (2. Korinther, Kapitel 8) In 9 : 8 – 9 des gleichen Briefes redet Paulus weiter: „Gott aber kann machen, dass allerlei Gnade unter euch reichlich sei, dass ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken; wie geschrieben steht: „Er hat ausgestreut und gegeben den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“ Man könnte bei Paulus noch weitere Stellen anführen, die von den guten Werken, dem Geben der Wohltäter zeugen. Das Geben bewirkt aus der paulinischen Sicht Gerechtigkeit für die Ewigkeit.

      Die Gerechtigkeit Gottes ist sein Erbarmen, das in allen Dingen an uns nach unserer Gesinnung wirkt. Deshalb soll man zulassen, dass die Liebe die Liebe berührt.

      Der Apostel soll dann aber nach dem Römerbrief 4 : 5 gesagt haben: „Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“ Im 3. Kapitel steht dann noch, dass wir allzumal Sünder sind und ohne Verdienst aus der Gnade Jesu gerecht werden.

      Ohne Verdienst und nur aus Gnade? Die Wörter ohne Verdienst sind bestimmt nicht von Paulus, denn das widerspricht seiner Art. Wusste Paulus heute nicht mehr was er gestern geschrieben hat, oder war der Heilige Geist in ihm ein wandelbarer Geist? Dies ist bei seinem Wandel, Eifer, seiner Liebe und seinem Intellekt im Einsatz für die Sache Christi nicht vorstellbar!

      Das Streichen von zwei Wörtern des Textes: „(mit Werken) des Gesetzes…“ hat der Fälscher klug initiiert, denn im 3. Römer-Kapitel hat Paulus tatsächlich, und das ist keine Fälschung, geschrieben: „So halten wir nun dafür, dass der Mund gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ (Römerbrief 3 : 28)

      Hätte der Fälscher in den Übersetzungen die folgenden Texte nicht übersehen, dann wäre die Beweislage schon etwas schwieriger. Den Hinweis auf die Werke des Gesetzes hat Paulus tatsächlich gegeben, denn hier geht es um die Werke jüdischer Gesetze, die jahrelangen Streit zwischen Paulus und Petrus auslösten. Das Gesetz, dem sich die römischen Christen nicht beugen wollten, denn sie sahen keinen Grund sich beschneiden zu lassen, beschneiden, als äußerliche Bestätigung der Zugehörigkeit zum jüdischen Christentum.

      Nur den Beschnittenen darf die Lehre Jesu nahe gebracht werden, so argumentierten die Jerusalemer Christen unter Führung von Petrus und Jakobus. Paulus bestätigt dies, denn in den folgenden Versen klagt er: „Oder ist Gott allein der Juden Gott? Ist er nicht auch der Heiden Gott? Sintemal es ist ein einiger Gott, der die gerecht macht, die Beschnittenen aus dem Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben.“ Es wird Zeit, dass der theologische Streit von den Werken „zu den Akten“ gelegt wird. Man sollte dazu den Galaterbrief in der Gänze lesen und nicht den einen oder den anderen Vers zitieren und verzerren. Auch der Römerbrief wird leider immer noch von der Institution und auch von einigen Gemeinschaften bewusst oder auch unbewusst falsch interpretiert.

      Wird im Theologiestudium nicht auch von Gegensätzlichkeiten in den verschiedenen Text-Stellen gelehrt? Wenn doch, gibt es ein Muss am Festhalten alter Lehren über alle Vernunft, und verhindert dieses Vorgehen nicht die uns schuldige Aufklärung?

      Die Einen überlesen blind oder bewusst das von dem Gesetz und predigen: Nur durch den Glauben erlangt man Gerechtigkeit und andere Theologen und die „Urchristen“, Gemeinschaft Universelles Leben, geleitet von deren Prophetin Gabriele, schimpfen, dass Paulus die Lehre Jesus verfälscht und somit den Grundstein für den Kirchenbegriff geschaffen habe.

       „Die zweite, vielleicht noch schlimmere Verfälschung der Lehre des Jesus von Nazareth durch Paulus erfolgte dadurch, dass er sinngemäß sagte: „Wesentlich ist, dass ihr an Gott und an Christus, Seinen Sohn, glaubt; auf die Taten in der Nachfolge des Nazareners kommt es dann nicht mehr entscheidend an. Paulus lehrte: „Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch den Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.“ So steht es im Römerbrief 3,28.“ 22

      Wenn man so schreibt, wird man dann von einer wahren Prophetin geistig geleitet? Ich sollte hierzu nicht urteilen, denn es war auch meine vorherige Überzeugung, den großen Apostel Christi auf die gleiche Art und Weise zu kritisieren. Jetzt weiß ich, dass man diesen Gottesmann falsch interpretiert und auch für eigene egoistische Zwecke in den Lehraussagen zur Sache Christi entfremdet hat.

      Eine weitere Irritation findet man in den Versen des Paulus-Briefes an die Gemeinde zu Ephesus in Epheser 2 : 8 – 9: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben – und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es –, nicht aus den Werken auf dass sich nicht jemand rühme.“ Dann heißt es aber im nachfolgenden Vers, dass wir geschaffen sind zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

      Aber auch hier wird weiter aufgeklärt, dass die Werke der man sich rühmt, die Werke der Beschneidung sind. Paulus sagt dann im Vers 11: „Darum gedenket daran, dass ihr, die ihr weiland nach dem Fleisch Heiden gewesen seid und die Unbeschnittenen genannt wurdet von denen, die genannt sind die Beschneidung nach dem Fleisch, die mit der Hand geschieht.“

      Nach dem Studium der angeführten Briefe dürfte doch unbestritten sein, dass der Paulus von dem überflüssigen Gesetz der Juden, von dem notwendigen Gesetz der guten Werke und auch vom Seligwerden im Glauben sprach. Somit kann Beweis angetreten werden, dass er, der Apostel Paulus, den Glauben an Christus über das Gesetz der Beschneidung gestellt hat, denn er sagt zur Beschneidung: „… die Beschneidung nach dem Fleisch, die mit der Hand geschieht.“

      Die Juden-Christen haben damals aus dem menschlichen Denken ein hartes Urteil gesprochen.

      Das Wort Ur(teilen) ist zusammengesetzt aus dem Wort Ur und teilen. Also alte bekannte gelebte Werte und abwägen, also teilen und sich eine Meinung bilden, und die eigene Sicht dann auch Anderen mitteilen. Aus der wahren christlichen Sicht sollen wir nicht an altem Fehlverhalten festhalten, sondern ein neues Denken zulassen. Tun wir es nicht, dann kommt es zu einer Bewertung, eines Teilens aus dem bisherigen Alten. Das Für und das Wider ist dann ein Urteil, an dem man nicht nur festhält, sondern es nachträgt, selbst dann, wenn sich Verhältnisse verändert haben.

      Das Zulassen von neuem Denken ist auch die Chance, eine positive Veränderung des ehemaligen Störers zu unterstützen und das Erbarmen, gewesene Verletzungen nicht mehr zu thematisieren. Die Liebe trägt und verzeiht, baut auf und weist in die bessere Richtung. Wenn nicht, dann hat das Zerbrochene keine Chance mehr!

      Den 2. Timotheus-Brief schrieb Paulus in seiner Gefangenschaft in Rom. Dieser Brief ist voller Liebe, Sanftmut und Geduld denen gegenüber, die den wahren Glauben nicht erkennen, begreifen oder nicht erkennen wollen. In dem Brief empfiehlt er seinem Nachfolger, dem jungen Jünger Timotheus, den er auch unter anderem: „Mein lieber und getreuer Sohn in dem Herrn“ nannte, Streit und Zank aus dem Weg zu gehen: „Ein Knecht aber des Herrn (Christus) soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaft, der die Bösen tragen kann und mit Sanftmut strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermal einst Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen.“ (2. Timotheus 2 : 24 – 25)

      Nach seinem Brief soll man mit Sanftmut „strafen“ und in Liebe hoffen, dass der/​die Gegner die Wahrheit erkennen. Das war die Gesinnung СКАЧАТЬ