Название: Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit
Автор: Gerhard Schirra
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783957449511
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Hier unterscheidet Hiob die Seele von dem Leib. Gott möge die Seele vor dem Verderben schonen, also sie soll keine Trennung vor Gott erfahren. Nicht nur die Seele soll von Gott nicht getrennt werden, sondern auch der Leib soll nicht durch ein Schwert umkommen.
Wenn man den Hiob im 19. Kapitel liest, dann wird der letzte Schleier im theologischen Streit gelüftet. Hiob 19 : 25 – 27: „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er sich über dem Staub erheben. Und nachdem diese meine Haut zerschlagen ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.“ Eine grandiose Hoffnung: Wenn sein Leib stirbt, dann wird seine Seele die Göttlichkeit schauen.
Hiob wendet sich von seinem geschundenen Körper ab und seine Gedanken kreisen um die erhabene Göttlichkeit. Er sagt nicht, dass er Gott im Fleisch sehen wird, sondern er spricht sinngemäß aus fester Überzeugung: Wenn mein Körper den letzten Atem aushaucht, dann werde ich Gott schauen. Hiob redet von einem Erlöser den er kennt, der „Letzte“ der Erretter, die Hoffnung. Der Auserwählte Gottes, wie Jesaja sagt, der sich über den Staub erhebt. Jesus hat sich über den Staub erhoben, denn er ist auferstanden von den Toten. Der „Letzte“, der Messias, der Gerechte, der unsere Sünden trägt. Der den Schlusspunkt setzt, der das Alte vergehen lässt und das Neue schafft. Jesaja 65 : 17: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch sie zu Herzen nehmen.“ Hierzu habe ich unter Punkt 1. 2. 26 ausgeführt, dass der Prophet eine lange Friedenszeit nach einer Reinigung und den Endsieg der geistigen, gegenüber den gottlosen, materialistischen und egoistischen Menschen beschreibt. Dann sagt Hiob im gleichen Kapitel in Vers 27: „Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Darnach sehnen sich meine Nieren in meinem Schoß.“ Das Schauen der Göttlichkeit kann mit den irdischen Augen nicht ermöglicht werden. Er wird keinen Fremden sehen, sondern die Göttlichkeit im Himmel, ohne Fleisch, Gott sehen. Hiob möchte seine Seele auch nicht einem „Schlaf“ überlassen, um dann an einem irgendwann „Jüngsten Gericht“ aufgeweckt zu werden.
Wenn die Sonne des Lebens schwindet, ihre Strahlkraft verblasst, welche Bilder tauchen dann auf? Sehen wir die Liebe? Eine Liebe, die die Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Vergebung, Toleranz, Frieden, Treue, Glauben umarmt und sich in der Hoffnung manifestiert? Haben wir diese Bausteine des ewigen Lebens, unsere Erfahrungen, in unserem Rucksack, für die große Reise? Welche Bilder sehen wir bei der Ankunft, im Sonnenaufgang der anderen Dimension? Wir leeren unseren Rucksack aus und halten die Liebe in unseren Händen. Die Liebe erstrahlt im Glanze der so noch nie gesehenen, aufgehenden Sonne. Wir brechen in Jubel aus und werden umarmt. Das Abbild der Anderen ist die Lieblosigkeit mit all ihren Facetten, die Unversöhnlichkeit, dem Neid, der Gier, die Untreue, dem allumfassenden Ich. Auch diese packen ihren Rucksack aus und halten in ihren Händen ihre Lieblosigkeit. Die Treue im Festhalten der Hoffnung haben sie nie gesucht. Wie weit ist die Entfernung von dem Ort der aufgehenden Sonne? Erhaschen sie noch einen Lichtstrahl und sehen ihr Mitbringsel? Erkennen und bereuen sie dann und suchen das mögliche Erbarmen, aus und von der Göttlichkeit. Akzeptieren sie nicht und wollen sie nicht, dann sind sie gleich denen, die in ihrer Dunkelheit den Rucksack auspacken und nicht sehen, nicht sehen wollen: sie weisen Schuld von sich. Sie verharren im Stillstand und warten, was geschehen soll. Ihre Auferstehung ist die Ernte, so wie sie gesät. Das ist dann ihr Weg, wenn sie nicht vorher „aufwachen“ und suchen: so wie ich an anderen Stellen ausführlicher geschrieben habe. Jesus sagt hierzu: „Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt, weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus 7 : 17 – 23) Wer erkennt sich hier wieder? Jesus spricht im 15. Vers von den falschen Propheten, die in Schafskleidern (Viele) zu ihren Anhängern kommen, aber inwendig wie reißende Wölfe sind. Inwendig kalt und berechnend und sie wissen dann wie Gott denkt und handelt. Gottes Erbarmen soll sich ihren Begrenzungen unterordnen.
Nun habe ich bei dem Autoren Gleason L. Archer, „Schwer zu verstehen?“ nachgelesen, dass der Text im Hiob 19 : 26 ein ganz anderer sei. Auf Seite 309 seines Buches zitiert der Autor den Hiob: „Und nachdem man (d. h. die Würmer) meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen.“ Ich empfinde es als eine Willkür, wenn bewusst falsch übersetzt wird, um eigenes Denken biblisch begründen zu wollen. Nun möchte ich eine Übersicht von einigen Bibeln geben, so wie sie den Passus übersetzen.
Die hebräische Bibel – Der Tannach, (Hebrew OT), Hiob 19 : 26: „רחאְַו יֽרוע ֖ תאז־וּ֑פְקִּנ ירָשׂבְּמוּ֝ ה֥זֱחֽא ׃ַהּוֽלֱֹא Und wenn meine Haut, dies zerstört wird, dann ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen;“
Luther 1984: „… mein Fleisch dahingeschwunden …“
Neue Evangelische Übersetzung: „… werde ich ohne mein Fleisch …“
Einheitsübersetzung: „… ohne mein Fleisch …“
Schlachter 2000: „… dann werde ich von meinem Fleisch los …“
Englisch Standard Version: „… ohne mein Fleisch …“
King James Version: „… ohne mein Fleisch …“
New International Version: „noch in meinem Fleisch Gott sehen will …“
Elbesfelder: „… werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen …“
Die Gute Nachricht: „jetzt möchte ich ihn sehn mit meinen Augen …“
Neues Leben: „von meinem Fleisch wenig übrig, werde ich Gott sehen …“
Vulgata: „und in meinem Fleisch werde ich Gott schauen …“
Warum wird dann so verschieden übersetzt, obwohl die hebräische Bibel Klarheit bringen müsste? Dies ist einfach, denn weg von und aus ist hebräisch gleich מ + מ. Nur wer hat mit seinen irdischen Augen Gott gesehen? Niemand kann mit seinen irdischen Augen die Göttlichkeit sehen. Paulus hat nur ein Licht vom Himmel gesehen und erblindete. Warum übersetzt die römische Kirche falsch? Sie brauchen immer noch das Fegefeuer, den Hades und das „Jüngste Gericht“ nach ihren Lehren. Dies wird nachvollziehbar und ehrlich in der: Die Gute Nachricht Bibel, bei den Fußnoten erklärt. Diese Bibel ist eine gemeinsame Bibelübersetzung katholischer und evangelischer Bibelwerke. Man „muss“ dann zu einzelnen Bibelstellen Kompromisse schaffen und hält an willkürlich falschen Übersetzungen fest. Die „katholische Vulgata“ hat sich hier durchgesetzt und die Evangelischen konnten nicht überzeugen. Die Vulgata und die Gute Nachricht wollen ja, wie vorher aufgezeigt, Gott mit den irdischen Augen sehen. Wie erklärt die Gute Nachricht diese Übersetzung in ihrer Fußnote? „Die traditionelle Übersetzung, die Ijob in den Versen 25 – 27 seine Hoffnung auf Auferstehung ausdrücken lässt, beruht auf der lateinischen Übersetzung (Vulgata) und hat keine Grundlage im hebräischen Text.“ Ich lese aus diesen Zeilen: „Wir haben entgegen der trefflichen hebräischen Textübersetzung (ohne СКАЧАТЬ