Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 67

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ Jahren, verteilte an Rubernek und Kornen Fus, zwei ältere Zyrpher, jeweils eine Dose Hautschutzcreme und klappte die schwere Arzttasche zu, als ihm sein neuer Vorgesetzter einen Wink gab.

      »Das ist alles«, sagte er. »Gehen wir ins Büro. Vielleicht fällt mir eine gute Wette ein.«

      »Du verlierst sie ohnehin wieder«, brummte Fartuloon. Es wurde Zeit, dass er seine Suche nach Atlan mit anderen Mitteln fortsetzte. Hier in BASTION II würde er schwerlich etwas erfahren.

      Er benützte die Abwesenheit des Wärters, um sich über Lorad und Felur zu informieren. Er schaffte es gerade noch, einen Plan des Stationsteils auf den Bildschirm zu rufen, in dem er sich befand. Er vertiefte sich in die Linien und Farbkodierungen und erfuhr, dass eine Reihe von Hangars sich in der Nähe des Zellentrakts befanden.

      Dann kam Purcarrh zurück, und schnell löschte Fartuloon alle Informationen.

      *

      Das Schiff, das weder Namen noch Bezeichnung hatte, war so gut wie neu. Es stand auf den wuchtigen Magnetklammern des großen Hangars. Sämtliche Strahler waren eingeschaltet. Ihr Licht spiegelte sich an den Kanten des langgezogenen Schiffskörpers und schien von den dunklen Flächen des scheibenförmigen Mittelteils verschluckt zu werden. Genau sechsundneunzig Meter lang war dieses Geschoss, dessen Körper von Triebwerksöffnungen unterbrochen wurde, von Ansaugtrichtern und geschützähnlichen Antennen.

      Alarmlichter blitzten und drehten sich. Sämtliche Zugänge zum Hangar waren versperrt.

      Zwei Ligriden, gekleidet in Raumfahreruniform, standen in der Schleuse des Schiffes. Ihre Gesichter waren ungewöhnlich ernst, ihre Augen blickten konzentriert.

      »Es ging schneller, Kriegsherr Falcamir!«

      Hoonrust überreichte seinem Vorgesetzten ein zusammengefaltetes Blatt. Schweigend nahm es Falcamir entgegen und las die Namen der Schiffe und die Liste der Frauen und Männer, die nach Meinung Hoonrusts von höchstmöglicher Zuverlässigkeit waren.

      »Ich weiß nicht«, sagte Falcamir leise, »wie Lorad entscheiden wird. Ich schlage dich als Leiter dieser Expedition vor. Der Treffpunkt ist geschickt gewählt.«

      Das Raumschiff, das auf seiner Oberseite die Multidronscheibe trug und im geöffneten Hangar die sphärischen Konturen eines kleinen Beiboots zeigte, entstammte der neuesten Produktion. Der Verwendungszweck stand noch nicht fest. Richtlinien und Vorschläge krochen noch immer durch die Kommunikationskanäle der BASTION. Falcamir war zuerst erstaunt gewesen, aber dann traf er sich mit Hoonrust ausgerechnet hier. Für Raumfahrer der beste Platz.

      »Danke, Kriegsherr«, gab Hoonrust zurück. »Darf ich einen Gedanken offen äußern?«

      »Wenn nicht du und hier, wer und wo sonst?«

      »Jedes Milchstraßensystem ist riesengroß. Es allein zu durchfliegen und auch nur annähernd kennen zu lernen, das dauert Jahre. Du weißt es besser als ich.«

      »Das ist richtig. Lorad sieht es nicht anders.«

      »Er weiß nicht genau, was wir zu suchen haben?«

      »Trifft zu.«

      »Eine Macht, ein Sternenvolk, eine Rasse, von der die Hyptons zu beeindrucken sind – vorausgesetzt, unser Misstrauen ist berechtigt –, muss gewaltig groß und bedrohlich sein.«

      »Auch aus diesem Grund absolute Geheimhaltung!«

      »Von mir erfährt niemand auch nur ein Wort«, schwor Hoonrust. Den Ligriden war längst klar, dass es sich bei dieser »dritten Macht« schwerlich um ein kleines Sternenvolk handeln konnte, dessen Welten sich auf einige Sonnensysteme begrenzen ließen.

      »Ich treffe mich in wenigen Stunden mit Lorad«, gab der Kriegsherr zurück. »Die Startbefehle bekommt ihr von ihm. Ich weiß nicht, ob ein Schiff oder alle zehn. Ich schätze, es werden weniger als zehn sein.«

      Er tippte auf einige Felder in einer Schaltanlage. Ein helles Summen war zu hören. Automatische Greifer zogen das diskusförmige Beiboot in die Hangarschleuse zurück und schlossen mit sattem Knacken die Außenverkleidung. Falcamir deutete auf die Rampe, die zur Ebene der Haltevorrichtungen und der zur Seite gefahrenen Arbeitsbühne herunterführte.

      »Gehen wir.«

      Schweigend gingen der Kriegsherr und sein bester Kommandant-Pilot zum Ausgang des Hangars. Falcamir desaktivierte die Alarmschaltung und versetzte das gesamte System des Hangars, der Reparaturabteilung und der Magazine wieder in den Normalzustand zurück. Bildschirme flammten auf und meldeten, dass jenes Schiff ohne Namen voll ausgerüstet und startklar war.

      An der nächsten Abzweigung sagte Falcamir knapp:

      »Wahrscheinlich erhaltet ihr versiegelte Befehle, zu öffnen an einem bestimmten Punkt des Fluges. Ich kläre das mit Lorad.«

      »Nichts anderes habe ich erwartet.«

      Mit einem kurzen Gruß trennten sie sich. Hoonrusts Arbeit war fürs erste beendet. Aber das Warten zerrte an seinen Nerven. Durch diesen Einsatz würde er bekannt und, vielleicht, berühmt werden. Dann bestand die Möglichkeit, dass er oder sein noch ungeborener Sohn aus seiner Klasse in die nächsthöhere überwechseln konnte, und für einen Diener des Gward bedeutete dies eine Ehrung, die ihresgleichen suchte.

      *

      »Das System der Ligriden«, murmelte Fartuloon, während er auf die Wirkung ligridischer Medikamente hoffte, »ist leistungsfähig. Aber wie überall: Langeweile macht leichtsinnig. Und so passieren die wirklich üblen Pannen.«

      Auch der Arbeitsraum des Gefangenenwärters war an die Zentralküche angeschlossen. Purcarrh hatte Fartuloon beweisen wollen, dass er kein übler Bursche war. Er bestellte mit großem Aufwand im Rahmen einer Wette, die ihn Fartuloon gewinnen ließ, ein geradezu prachtvolles Abendessen. Als Dank schüttete Fartuloon ihm ein starkes Beruhigungsmittel in den Wein. Hoffentlich schlief er tief und lange.

      Der Zellentrakt war abgesichert und verschlossen. Fartuloon hätte ihn ohne die Hilfe des Skarg nicht verlassen können. Er plante es auch nicht; noch war es nicht soweit.

      Aber er benutzte die Geräte, Monitore und Anlagen seines vertrauensseligen Vorgesetzten. Er hatte sich drei Maximen gestellt.

      Erstens: Informationen über jene Konferenz.

      (Purcarrh hatte ihm erklärt, dass sich Hyptons mit Ligriden auseinandergesetzt hatten. Also eine Konferenz des Neuen Konzils. Worüber es ging, war wohl geheim, und nur die Ligriden der obersten Ränge dürften darüber Bescheid wissen. Fartuloon rechnete aber damit, dass es irgendwo eine undichte Stelle gab. Die große Schwierigkeit bestand darin, sie zu finden.)

      Zweitens: Einige Helfer, Mitverschwörer oder Gefangene zu finden, die mit ihm zusammen flüchten würden.

      (Dies war die geringste Mühe. Der Daila und die beiden Zyrpher waren geeignete Kandidaten. Wenn er noch ein bisschen mehr Glück hatte, dann verstanden sie sogar etwas von der Raumfahrt. Auf einen Artgenossen des unglücklichen Tuffelsyt konnte Fartuloon leichten Herzens verzichten!)

      Drittens: Ein Schiff, mit dem sie alle ohne größere Gefahren flüchten konnten.

      (Er kannte den Weg zu den Hangars. Wenn das Skarg ihm die Schlösser und Schutzschirme öffnete, war die Distanz СКАЧАТЬ