Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 274

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ es geraume Zeit dauern, bis sich die Verhältnisse wieder normalisierten.

      »Wo ist eigentlich Crahn?«, wollte Dhota wissen.

      Seealee zuckte die Schultern.

      »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte sie.

      Dhota sah Opallo an, der antwortete mit der gleichen Geste.

      »Er war mit mir im Museum für Naturkunde«, erinnerte sich Dhota. »Unten im Keller.«

      »Dort kann er nicht sein, wir haben danach das Gebäude abgesucht. Von Crahn keine Spur.«

      »Wahrscheinlich ist er zu Hause, bei seiner Familie«, vermutete Seealee. Sie wusste, wie unglaubwürdig das klang – Crahn würde in einem solchen Notfall im Haus des Planetars zu finden sein, das entsprach seinem Charakter.

      »Sehen wir einfach nach«, schlug Dhota vor. Er griff zum Interkom und wählte Crahns Privatanschluss. Nach kurzer Zeit war die Verbindung hergestellt. Crahns Frau meldete sich. Ihre Stimme klang besorgt.

      »Gut, dass du anrufst, Dhota«, sagte sie nach der kurzen Begrüßung. »Geht es Crahn gut?«

      »Ich nehme es an«, antwortete Dhota rasch. »Bei euch hat er sich nicht gemeldet?«

      Crahns Frau schüttelte den Kopf. Im Hintergrund waren drei der fünf Kinder zu sehen, die Crahn abgöttisch liebte.

      »Wahrscheinlich leistet er irgendwo in der Stadt Katastrophenhilfe – du kennst ihn ja, immer da zu finden, wo die Not am größten ist.«

      Ein schwaches Lächeln erschien auf dem Gesicht von Crahns Frau.

      »Ich werde ihm sagen, sobald ich ihn sehe, dass er sich bei dir meldet. Einverstanden?«

      Crahns Frau presste die Lippen aufeinander. Es war zu sehen, dass sie auf Dhotas Beschwichtigungsgerede nicht hereingefallen war und sich große Sorgen um ihren Mann machte.

      Der Bildschirm verdunkelte sich wieder.

      »Weißt du, dass du ein lausig schlechter Lügner bist?«, fragte Seealee.

      »Ja«, antwortete Dhota knapp. »Also, wo steckt Crahn. Hat irgend jemand eine Idee?«

      Opallo hob die Schultern und ließ sie wieder fallen.

      »In der Stadt geht es drunter und drüber«, sagte er ratlos. »Wie sollen wir da herausfinden, wo ein bestimmter Mann geblieben ist.«

      Dhota wollte gerade antworten, als sich wieder der Interkom meldete. Ein Mann aus Dhotas Vorzimmer war am Apparat.

      »Dhota, wir bekommen fortlaufend Anfragen, wo dieser oder jener Bürger geblieben ist«, sagte er eilig. »Die Leute machen sich große Sorgen wegen ihrer Angehörigen.«

      »Vertrösten«, entschied Dhota. »Verweise auf das Chaos in der Stadt.«

      »Das versuche ich, aber einige lassen sich nicht abwimmeln. Wie es scheint, sind ein paar Leute während des Schneesturms aus ihren Häusern verschwunden.«

      Dhotas Brauen wölbten sich nach oben.

      »Spurlos?«

      »Das ist es ja gerade«, sagte der Anrufer drängend. »Im Haus sind sie nicht, und draußen können sie auch nicht sein, sonst müsste man ihre Spuren im Schnee sehen können.«

      Dhota holte tief Luft.

      »Wie viele?«

      »Bis jetzt mindestens dreißig«, bekam er zu hören. »Allein aus dem engeren Gebiet um die Hauptstadt.«

      Dhota wechselte einen raschen Blick mit Seealee. Die Angelegenheit schien dem Höhepunkt zuzustreben. Der Unbekannte schlug nun offenbar gezielt zu.

      »Liste«, forderte Dhota.

      Auf dem Monitor erschien wenig später die Aufstellung.

      »Hm«, murmelte Dhota. »Einen Teil der Leute kenne ich.«

      Er ließ von der Positronik Einzelheiten der Personalakten darstellen.

      »Frauen und Männer, ohne erkennbare Präferenz«, stellte Opallo fest.

      »Und nicht ein einziges Kind«, murmelte Seealee. »Wenn das auch eine Naturkatastrophe wäre wie Vulkanausbrüche und Schneestürme, müsste es jede Altersgruppe gleichermaßen treffen.«

      Dhota stieß ein wütendes Knurren aus.

      »Seht euch das an«, sagte er grimmig. »Da habt ihr die Gemeinsamkeit – jeder einzelne, ob Mann oder Frau, bekleidet einen hohen Posten in der Verwaltung, Wirtschaft oder Raumfahrt. Ein paar unserer Spitzenwissenschaftler sind ebenfalls verschwunden.«

      Die Positronik hatte die Statistik bereits durchgerechnet. Dhota starrte mit zusammengepressten Kiefern auf die lakonische Bemerkung des Rechners am Bildrand.

      Wahrscheinlichkeit für Zufallsereignis niedriger als eins zu 10-12, konnte er dort lesen.

      Seealee atmete tief durch.

      »Was nun?«, fragte sie leise.

      »Warten«, stieß Dhota zischend hervor. »Etwas anderes können wir gar nicht tun. Warten, bis sich die Entführer bei uns melden und uns ihre Forderungen übermitteln. Dann sehen wir weiter.«

      »Was könnte man von uns verlangen?«, rätselte Opallo. »Ausgerechnet von Rawanor. Wir sind arm, wenigstens nach den normalen Maßstäben von Manam-Turu.«

      »Wir werden es herausfinden«, murmelte Dhota. »Und ich fürchte, wir werden dabei eine Überraschung erleben.«

      »Was hältst du davon, nach Aklard um Hilfe zu funken«, sagte Seealee zögernd.

      »Das läuft auf eine Bankrotterklärung hinaus«, sagte Dhota nachdenklich. »Aber so groß ist meine Eitelkeit nicht, dass ich nicht alles tun würde, um den Verschwundenen zu helfen. Wer stimmt für Seealees Vorschlag?«

      Zögernd hoben sich einige Hände.

      »Noch nicht«, riet Opallo. »Erst wenn wir mehr wissen.«

      »Dann kann es zu spät sein«, gab Dhota zu bedenken. Es war typisch für ihn, dass er – obwohl er mit Seealees Vorschlag nicht einverstanden war – diese Anregung gründlich durchdachte.

      »Was hat Aklard zu bieten, was wir nicht auch hätten?«, wandte Opallo ein.

      »Überlegene Technik«, antwortete Seealee sofort. »Ich gebe allerdings zu, dass es mehr eine Frage der Quantität als der Qualität ist.«

      »Was wollen wir dann von Aklard anfordern?«

      Seealee zögerte einen Augenblick.

      »Mutanten«, sagte sie dann. Dhota stieß einen leisen Pfiff aus.

      Opallo nickte zuerst, zögerte dann und schüttelte den Kopf.

      »Die Idee ist СКАЧАТЬ