Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 275

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ Luft.

      »Auf Aklard stabilisiert sich die Lage«, sagte er dann. »Wohlgemerkt, sie stabilisiert sich – das heißt nicht, dass sie stabil wäre. Der Prozess ist noch im Gang. Dazu gehört als wichtiger Bereich, dass die Daila wieder lernen, zusammenzuleben – ob Mutanten oder nicht. Richtig so?«

      »Bekannt«, sagte Dhota trocken. »Fahr fort.«

      »Es gibt aber auf Aklard noch immer kleinere Gruppen, die alten Vorurteilen nachhängen. Dazu zählen Mutanten, die sich für etwas Besseres halten, und Ultra-Konservative, denen die Mutanten nach wie vor lästig und unerwünscht sind. Wenn wir jetzt von Aklard ausgerechnet Mutanten anfordern, heißt das im Klartext für Böswillige: Aha, seht ihr, ohne Mutanten sind die Daila nicht in der Lage, ihre Probleme zu lösen.«

      »Reichlich überspitzt«, kommentierte Seealee.

      Opallo hob beide Hände.

      »Das weiß ich«, sagte er anklagend. »Es ist Unfug. Aber man wird auf Aklard so denken – und damit haben wir diesem uralten Streit neue Nahrung gegeben.«

      Wut stieg in Seealee auf. Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. Dhota, der das Temperament seiner Frau kannte, grinste in sich hinein.

      »Bei allen Sternengöttern«, legte Seealee los. »Wir haben hier eine größere Zahl spurlos verschwundener Daila, die unsere Hilfe brauchen. Da sollte uns jedes erreichbare Mittel recht sein – und du, Opallo, kommst uns mit Rücksichten auf die Innenpolitik von Aklard.«

      »Das tue ich«, sagte Opallo. Er hatte sich aufgerichtet und sah Seealee offen an.

      Seealee fixierte Opallo, als wollte sie ihn mit den Augen aufspießen, dann entspannten sich ihre Gesichtszüge. Sie lächelte.

      »Einverstanden«, sagte sie. »Ich teile deinen Standpunkt nicht, ich akzeptiere ihn als vertretbar.«

      Opallo stieß einen kaum hörbaren Seufzer aus.

      Dhota sah sich kurz um.

      »Wer ist dafür, Aklard um Hilfe zu bitten?«

      Die Mehrheit war dagegen; sichtlich war auch Dhota damit einverstanden.

      »Wir sollten uns etwas einfallen lassen, wie wir uns auf eventuelle Forderungen einstellen können«, schlug Dhota vor.

      »Dazu müsste man erst einmal wissen ...«

      Aus dem Vorzimmer kam Lärm. Dhota sprang auf. Jemand öffnete die Tür.

      »Crahn!«, rief Dhota aus. »Wo, bei allen Erdteufeln, hast du gesteckt?«

      Crahn sah die Versammlung mit dem Ausdruck höchster Verwunderung an.

      »Gesteckt? Wovon redest du?«

      Dhota führte Crahn zu einem Sitzplatz. Crahn zierte sich zuerst, ließ sich dann aber doch in den Sessel fallen.

      »Du behandelst mich, als wäre ich krank«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Was wird hier eigentlich gespielt – wieso ist die Stadt überschwemmt?«

      Dhota kniff die Augen zusammen.

      »Wo bist du in den letzten achtundvierzig Stunden gewesen?«, fragte er langsam. »Hier hat man dich vermisst.«

      Crahn schüttelte den Kopf.

      »Ich weiß nichts davon, dass ich verschwunden gewesen sein soll«, behauptete er.

      Der Mitarbeiter aus Dhotas Vorzimmer erschien auf der Schwelle. Er wirkte aus der Fassung gebracht.

      »Die Verschwundenen ...«, stotterte er. »Sie tauchen wieder auf ...«

      »Ich begreife gar nichts mehr«, empörte sich Crahn. »Was wird hier eigentlich gespielt?«

      Dhota führte ihn zum Fenster.

      »Siehst du das Wasser? Es ist das Ergebnis eines furchtbaren Schneesturms, der über die Stadt hereingebrochen ist. Und du weißt nichts davon.«

      Seealee sah, wie Crahn blass wurde. Er sah auf seine Uhr, und sein Gesicht wurde blutleer. Er musste sich setzen.

      »Wie sieht deine Erinnerung aus?«, fragte Dhota sanft. »Wir waren zusammen in dem Museum ...«

      Crahn nickte.

      »Und danach bin ich auf dem kürzesten Weg hierher gekommen«, stieß er hervor. »Aber meine Uhr ... ich begreife das nicht.«

      Dhota, der sich leicht über den Sitzenden gebeugt hatte, richtete sich wieder auf.

      »Es wird vermutlich bei allen Verschwundenen dasselbe sein«, sagte er halblaut. »Sie tauchen wieder auf und können sich an nichts erinnern.«

      Opallo murmelte einen Fluch. Auch er war bleich geworden.

      Seealee konnte deutlich spüren, dass die Angst in der Runde stieg. Die Ereignisse wurden mit jeder Stunde bedrohlicher – zugleich aber wurden sie auch immer unerklärlicher, und daher rührte die Angst. Der Gegner aus dem Unsichtbaren schien völlig ziel- und planlos zuzuschlagen.

      »Wir könnten sein Gedächtnis erforschen«, murmelte Opallo.

      »Wie?«, fragte Dhota scharf. »Chemie – mit Wahrheitsdrogen? Oder mit einer Psycho-Sonde, bei der er das Risiko eingeht, zum lallenden Idioten zu werden?«

      »Wir brauchen Informationen!«, schrie Opallo aufgeregt. »Wir brauchen jeden Krümel Information, der nur zu bekommen ist. Natürlich will ich Crahn nicht schaden. Kannst du nicht verstehen, dass ich es langsam mit der Angst zu tun bekomme?«

      Dhota nickte.

      »Natürlich«, antwortete er und sah Opallo an. »Ich habe auch Angst, weil ich nicht begreifen kann, was auf Rawanor eigentlich vorgeht.«

      »Bis jetzt ist kein größerer Schaden entstanden«, gab Crahn zu bedenken.

      »Noch eine Überraschung wie die letzten, und die Stadt ist ein Trümmerhaufen«, gab Opallo zurück. »Wir werden jahrelang arbeiten müssen, um all diese Schäden wieder auszubessern. Unsere Planung können wir in den Konverter werfen.«

      »Wichtig sind zunächst einmal Leben«, sagte Dhota. »Diese Überraschungen, wie Opallo sie genannt hat, haben Tote gekostet. Passivität können wir uns nicht leisten, zumal wir nicht wissen, was sich unser unsichtbarer Gegner als nächstes ausdenken wird.«

      Opallo schwankte hin und her. Seine Gesichtszüge hatten sich erschreckend verändert. Nackte Verzweiflung beherrschte den Mann.

      Seealee sah, wie er zum Fenster taumelte. Einem Instinkt folgend, eilte sie zu ihm.

      Das Fenster stand offen, warme Luft strömte durch die Öffnung in Dhotas Amtsräume.

      »Opallo!«, schrie Dhota auf.

      Seealee schlug zu, ohne zu zögern. Sie traf Opallo richtig, und der Mann brach betäubt zusammen – eine Sekunde, bevor er seinen erkennbaren Willen hatte in die Tat umsetzen können.

      »Seealee!«, СКАЧАТЬ