Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 270

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ ausgebreitet. Auf den Gängen standen Patienten und Personal beieinander und berieten die Lage. Die Mienen der Patienten verrieten Angst, während das Personal einen hilflosen Eindruck machte.

      Auf dem kürzesten Weg suchte Dhota die Leiterin des Krankenhauses auf, eine ältere Frau mit Gesichtszügen, die sowohl Freundlichkeit als auch Bestimmtheit ausdrückten.

      Dhota kam ohne Umschweife zur Sache.

      »Wir brauchen alle eure Vorräte an Narkosegas oder anderen Betäubungsmitteln dieser Art«, erklärte er. Die Frau wölbte die Brauen, dann begriff sie.

      »Kannst du haben, Dhota – aber nicht alles. Einen Teil brauchen wir als Reserve. Aber das andere reicht aus, um ganz Rawanor zu betäuben.«

      »Das müsste reichen«, sagte Dhota mit einem Seufzer der Erleichterung. »Und wie geht es Seealee?«

      »Sie schläft«, antwortete die Frau. »In zwei oder drei Tagen wird sie wieder munter sein. Aber was ist mit dir? Deine Augen sehen furchtbar aus.«

      »Später«, wehrte Dhota ab. »Sag uns lieber, wo wir das Narkosegas bekommen können.«

      Zwanzig Minuten später waren Dhota und Crahn damit beschäftigt, zwei schwere Stahlflaschen auf Rollen hinter sich her zu ziehen.

      Die Straßen der Stadt waren leer, die Bewohner hatten sich in die Häuser geflüchtet und die Fenster und Türen verriegelt.

      Die Stadt gehörte den wiedererstandenen Fossilien – vor allem den Taubsurrern.

      Dhota und Crahn hatten sich auf ihre Weise gegen den Lärm geschützt – in ihren Ohren steckten Wattepfropfen, aber selbst das reichte nicht ganz aus.

      Dhota machte energische Handbewegungen. Crahn war gewiss kein Feigling, aber ihm war anzusehen, dass er sich sehr fürchtete.

      Überall auf den Straßen trieben sich die Bestien herum und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Zertrümmerte Schaufenster und Gleiter gehörten dazu, desgleichen einige Haustiere, die sich nicht schnell genug hatten in Sicherheit bringen können.

      Dhota hatte ein Ventil an der Gasflasche leicht geöffnet. Hinter sich zog er so eine Wolke betäubenden Gases. Er und Crahn trugen Atemmasken, damit sie sich nicht selbst betäubten.

      Das Gas war von durchschlagender Wirkung – ein bis zwei Atemzüge reichten, um selbst größere Tiere zusammensacken zu lassen.

      Aber Dhota wusste, dass die Mehrzahl der wiederbelebten Fossilien noch immer im Innern des Museums zu finden waren. Nur dort konnte man sie wirkungsvoll bekämpfen.

      Vorwärts, deutete Dhotas Geste an. Crahn war wieder ein Stück zurückgeblieben.

      Das Museum kam in Sicht. Von dem stolzen Bau war jetzt nicht mehr viel Sehenswertes geblieben, die Fassade war ein einziger Scherbenhaufen. Irgendwo im Innern war ein Brand ausgebrochen.

      Die beiden Männer rückten langsam vor.

      Die wiederbelebten Fossilien besaßen so gut wie keine Intelligenz, und ein großer Teil von ihnen schien nicht einmal zu klaren Instinkthandlungen imstande zu sein. Wahrscheinlich hatten sie den jahrzehntausendelangen Tiefschlaf im Eis nicht ohne Schaden überstanden. Tiere, die als harmlos galten, gebärdeten sich wie reißende Ungeheuer, während Ungeheuer ziellos umhertorkelten und mehr Schrecken als wirkliche Gefahr verbreiteten.

      Dennoch kamen die beiden Männer nur langsam voran. Mochten einige der monströsen Kreaturen auch vergleichsweise harmlos sein, so war es dennoch nicht ratsam, unter die Füße dieser riesenhaften Urgeschöpfe zu geraten.

      Sie erreichten einen Nebeneingang ins Museum. Die Tür war verschlossen, und Dhota musste seinen Laser zu Hilfe nehmen und das Schloss aufschweißen, um eindringen zu können. Dichter Qualm quoll den Männern entgegen.

      Dhota trat als erster ein.

      Die Flasche mit dem Narkosegas war schwer und unhandlich, und in dem Rauch war nicht viel zu sehen. Dhota trat versehentlich auf etwas, das zuckte, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Einen Herzschlag später spürte er einen würgenden Griff am Hals. Er hob den Laser, gab ein paar Schüsse ab und merkte, wie sein Angreifer von ihm abließ. Dhota kam wieder auf die Füße und stapfte weiter. Polternd holperte die Flasche hinter ihm her.

      Nach einigen hundert Metern kam ein größerer Raum in Sicht. Dort verteilte sich der Rauch, so dass Dhota einigermaßen sehen konnte.

      Das Innere des Museums glich einem Schlachtfeld.

      Die Vitrinen und Schaukästen waren zertrümmert, Streben verbogen und der Fußboden aufgerissen. Treppen waren eingestürzt, und wie die Spuren bewiesen, war es unter den Wiedererwachten zu Kämpfen gekommen.

      Noch immer aber wimmelte es in dem Museum von Leben.

      Rawanor hatte einige bemerkenswert reiche Fossilvorkommen aufzuweisen gehabt, entsprechend reichhaltig war das Ausstellungsangebot des Museums gewesen, und dementsprechend auch die Vielfalt der Arten, die sich jetzt im Innern des Bauwerks tummelten – Vögel, Reptilien, wasserbewohnende Wesen. Aus den Tiefen des Baus klang infernalisches Brüllen und Kreischen – dort war das Magazin des Museums untergebracht, in dem alle Funde gestapelt worden waren, die man nicht hatte präsentieren können. Noch hielten die stählernen Türen dem Ansturm stand.

      Dhota zögerte nicht länger – er drehte das Ventil der Flasche bis zum Anschlag auf.

      Während er noch auf das Zischen hörte, mit dem das Gas ausströmte und sich verteilte, spürte er einen feinen Schmerz am Arm. Als er genau hinsah, entdeckte er einen Taubsurrer, der seinen spitzen Stachel in seine Haut gebohrt hatte. Dhota erschlug das Tier und ärgerte sich – der Stich würde ihm zu schaffen machen.

      Die Wirkung des Gases ließ nicht lange auf sich warten. Dhota stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.

      Die Tiere, die sich kriechend auf dem Boden fortbewegten, wurden als erste von dem Gas getroffen – sie blieben einfach liegen, zuckten noch einmal und streckten dann die Glieder.

      Schicht für Schicht arbeitete sich das Gas in die Höhe. Die größeren Tiere brachen in die Knie und sanken dann besinnungslos zusammen. Das Lärmen der Taubsurrer wurde ein wenig leiser.

      Dhota sah sich um. Von Crahn war keine Spur zu entdecken. Vielleicht war er nach unten vorgestoßen, um die Tiere in den Arsenalen zu betäuben.

      Eine Flugechse torkelte schwingenschlagend durch den Raum, prallte gegen ein gepanzertes Krallenungeheuer und stürzte mit diesem auf den Boden. Beide Tiere erstarrten.

      Minutenlang setzte sich dieser Prozess fort. Ein Tier nach dem anderen wurde betäubt und rührte sich nicht mehr.

      Dann aber – von einem Augenblick auf den anderen – änderte sich das Bild.

      Die Tiere starben ...

      Aus weiten Augen starrte Dhota auf den Boden. Dort hatte gerade noch eine urweltliche Schlange gelegen – jetzt war dort nur noch ein faulender Kadaver zu sehen, der sich mit unglaublicher Geschwindigkeit zersetzte. Auch bei den anderen betäubten Tieren zeigte sich der Effekt.

      Es war, als seien all diese Tiere über eine unsichtbare Leitung mit Lebensenergie versorgt worden, die nun gekappt worden war.

      Im СКАЧАТЬ