Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 178

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ mit ihnen auch die Männer, Frauen und Kinder! Und so ging es immer weiter, obwohl sich die Leute verkrochen – sie wurden trotzdem aufgespürt, und Raybon wurde immer leerer ...«

      Nun konnte er wirklich nicht mehr weiter, er sank in seinem Stuhl zusammen und begann leise zu schluchzen.

      Ich ließ ihm Zeit, um sich wieder zu erholen, und inzwischen dachte ich scharf weiter nach.

      So wie hier war es zweifellos überall auf Cirgro gewesen, die Krelquotten hatten bestimmt Tabula rasa gemacht. Mit anderen Worten, sie hatten nach und nach alle Daila entführt – aber weshalb wohl, und vor allem wohin ...?

      Diese Frage stellte ich dem Alten, als er wieder ansprechbar war, aber er hob nur hilflos beide Hände.

      »Ich habe nicht die geringste Ahnung, Atlan. Als ich erkannte, was da geschehen ist, habe ich mich natürlich auch versteckt und bin nur noch ins Freie gegangen, wenn ich es vor Hunger und Durst nicht mehr aushalten konnte. Meine Angehörigen waren schon in den ersten Tagen verschleppt worden, und seitdem war ich ganz allein. Wie allein, das merkte ich erst, als es dann nirgends mehr auch nur Anzeichen von Leben gab. Nicht nur die Daila waren verschwunden, sondern auch ihre Jäger, aber meine Furcht vor ihnen blieb. Als du dann nun so plötzlich erschienen bist ...«

      Er vollendete den Satz nicht, aber das war auch gar nicht nötig. Ich konnte mich gut in seine Lage versetzen, und seine Reaktion auf mein Auftauchen war jetzt nur zu verständlich. Eins aber gab mir noch zu denken, und so erkundigte ich mich:

      »Wie erklärst du es dir jedoch, dass die Krelquotten ausgerechnet dich nicht gefunden haben? Die anderen haben sich doch schließlich auch versteckt und sind trotzdem entführt worden! Den Pelzwesen mit ihren starken Psi-Gaben hätte es doch also leicht fallen müssen, dich ebenfalls aufzuspüren.«

      »Ich weiß es nicht«, bekannte Gentos. »Natürlich habe ich viel darüber nachgedacht, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Es könnte vielleicht daran liegen, dass ich ein ›Normaler‹ bin, in Bezug auf Psi-Gaben also vollkommen taub und blind, wie unsere Mutanten es nannten. Außerdem bin ich Vegetarier, und vielleicht wirkt sich dieser seltene Umstand irgendwie aus ...«

      Er sprach noch weiter, aber ich hörte ihm nicht mehr zu, denn mich hatte ein scharfer Impuls meines Extrahirns erreicht.

      Sofort zur STERNSCHNUPPE zurückkehren!, forderte es kategorisch. Dieser Alte ist nichts weiter als ein Köder der Krelquotten, und du bist auch prompt in ihre Falle getappt. Nein, frag mich jetzt nichts weiter – mach, dass du wieder ins Schiff kommst, schnell!

      Das klang so alarmierend, dass ich es nicht ignorieren konnte, mein guter Geist hatte also wieder einmal schneller und weiter als ich gedacht.

      Ich verabschiedete mich ziemlich überstürzt von Gentos und ließ ihn mit seinen Depressionen und dem restlichen Wein allein. Dann eilte ich aus dem Haus, spurtete hinüber zur Hauptstraße und warf mich in mein Vehikel.

      5.

      Der Elektrokarren schnurrte mit seinem nervtötenden »Tempo« in Richtung Raumhafen davon, und ich schnappte zunächst einmal ausgiebig nach Luft. Dann beruhigten sich meine jagenden Lungen wieder, und ich fragte: »Was soll dein Gerede von einer Falle und einem Köder? Was ist nun wirklich passiert?«

      Das kann ich noch nicht sagen, etwas Gutes ist es jedoch auf gar keinen Fall, orakelte der Extrasinn. Fest steht aber für mich, dass die Krelquotten Gentos nicht umsonst als einzigen Daila in der Stadt zurückgelassen haben. Er selbst ist ahnungslos, und was er dir sagen konnte, nutzt dir nicht viel. Man hat ihn zwar nicht speziell für dich präpariert, schließlich konnten die Pseudobären nicht ahnen, dass gerade du Cirgro anfliegen würdest. Sie haben euch aber bestimmt nicht nur zufällig auf dem Raumhafen von Raybon zu Boden gebracht – oder?

      An diesem »Oder« hatte ich noch eine Weile zu kauen, aber ich strapazierte meine kleinen grauen Zellen, und bald glaubte ich zu wissen, wo hier der sprichwörtliche Hase im Pfeffer lag.

      »Du glaubst also, dass die Krelquotten uns nur bei dieser Stadt zwangsgelandet haben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen«, war mein Resümee. »Sie können zweifellos auch über große Entfernungen hin Gedanken lesen, wussten also beizeiten, mit welchen Absichten wir in dieses System gekommen waren. Sie konnten sich außerdem auch noch ausrechnen, dass ich die Stadt aufsuchen würde – und dann haben sie auch noch dafür gesorgt, dass Gentos mir gerade zur rechten Zeit über den Weg lief ... Nichts gegen deine Fähigkeiten, aber das scheint mir nun doch zu weit hergeholt! Schließlich hast du dich zuvor schon einmal geirrt, nicht wahr?«

      Falls überhaupt, mache ich denselben Fehler bestimmt nicht ein zweites Mal!, behauptete mein zweites Ich lapidar. Zwar kann ich nicht vorhersagen, was inzwischen an Bord des Schiffes passiert ist, aber etwas ist zweifellos geschehen. Und ganz sicher etwas, das dir kaum gefallen wird, glaube mir.

      Ganz überzeugt war ich trotzdem noch nicht, aber der Gedanke daran, dass es nicht nur Chipol, sondern auch der STERNSCHNUPPE zur Zeit nicht eben gut ging, beunruhigte mich nun doch. Mir kam der Weg zum Hafen doppelt so lang vor wie auf der Hinfahrt, und ich atmete erst auf, als ich das Schiff wohlbehalten auf seinem alten Platz stehen sah.

      Ich hatte vorsichtshalber darauf verzichtet, Funkkontakt zu ihm aufzunehmen, zumal ohnehin ungewiss war, ob es mir überhaupt eine Antwort geben konnte oder wollte. Nun sendete ich den Kode zum Öffnen der Schleuse, die Gangway senkte sich zum Boden herab, und ich eilte sie empor.

      An Bord war es ruhig, alles schien in Ordnung zu sein. Mrothyr war nicht in der Zentrale, und ich nahm an, dass er sich noch oder wieder bei Chipol aufhielt. Also suchte ich die Kabine des Jungen auf, und prompt bekam ich einen Schreck:

      Die Kabine war leer, weder von Chipol noch von dem Zyrpher war etwas zu sehen!

      Nun, was habe ich gesagt!, kommentierte der Extrasinn kühl.

      Eilig durchsuchte ich alle Räume, aber es blieb dabei – sowohl der Junge wie auch Mrothyr waren spurlos verschwunden. Ein böser Verdacht stieg in mir auf, und ich schrie laut:

      »STERNSCHNUPPE, was ist während meiner Abwesenheit geschehen? Weißt du, wo Mrothyr und Chipol geblieben sind?«

      Das Schiff antwortete nicht sofort, und die Sorge um die beiden Gefährten machte mich fast rasend. Erst nach einer qualvoll langen Pause kam es leise zurück:

      »Sie sind entführt worden, Atlan! Plötzlich waren mehrere große bepelzte Wesen an Bord, wie sie hereingekommen sind, weiß ich nicht. Sie bemächtigten sich der beiden, und ich konnte wegen meines Zustands großer Schwäche nichts dagegen tun. Irgendwie sind dann alle zusammen von Bord verschwunden, wohin, weiß ich nicht.«

      Das war eine wirklich niederschmetternde Auskunft. Ich ließ mich in den nächstbesten Sitz fallen und fluchte erst einmal lange und grimmig.

      Also doch die verdammten Krelquotten! Der Extrasinn hatte also Recht behalten, nur nützte mir die Erkenntnis jetzt nichts mehr. Diese Pseudobären hatten Gentos wirklich als Köder benutzt, und während ich mit ihm meine Zeit vertat, hatten sie die Freunde in aller Gemütsruhe verschleppen können ...

      Doch wozu sollte das eigentlich gut sein? Was, in aller Teufel Namen, bezweckten sie damit?

      Wenn du weiter hier herumsitzt, wirst du es nie herausfinden!, rügte mich der Extrasinn scharf. Du musst etwas unternehmen.

      Was, sagte er allerdings nicht, ich nahm mich zusammen und dachte intensiv nach. Doch ich konnte es nach allen Richtungen hin drehen und wenden, СКАЧАТЬ