Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 182

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ Schuld. Nein, eigentlich durch die meines Extrasinns, denn dieser war der Auslöser für all das schlimme Geschehen gewesen. Sollte er nun selbst so schwer betroffen sein, dass ich in Zukunft ganz auf ihn verzichten musste?

      Das wäre ein fast unersetzlicher Verlust für mich gewesen, seinem Wirken und Rat hatte ich unendlich viel zu verdanken. Seit seiner Erweckung durch die ARK SUMMIA hatte ich nur mittels seiner Hilfe unzählige prekäre Situationen meistern können, und falls er jetzt ganz ausfiel ...

      Weiter wagte ich vorsichtshalber gar nicht erst zu denken, also kehrte ich auf den Boden der auch so noch recht unerfreulichen Tatsachen zurück.

      »Ich danke dir sehr für deine Bemühungen«, versicherte ich dem Schiff und erhob mich nun ganz. Es ging besser, als ich gedacht hatte und die Schmerzen waren praktisch verschwunden, die Robots hatten ein kleines Wunder vollbracht. Ich hatte aber Durst, also besorgte ich mir ein kühles Getränk und suchte dann wieder die Zentrale auf.

      *

      »Wo befinden wir uns jetzt?«, erkundigte ich mich unterwegs.

      »Ich stehe auf dem Raumhafen, den wir vor dem Flug in den Raum angesteuert haben«, sagte die STERNSCHNUPPE.

      »Er ist so verlassen wie alle anderen, die ganze Nacht über hat sich draußen nirgends etwas geregt. Was gedenkst du jetzt weiter zu tun?«

      Das war eine Preisfrage, ich wusste es selbst noch nicht.

      Ein Blick auf die Sichtschirme zeigte mir dann, dass im Osten bereits ein heller Schimmer am Horizont erschien. Es musste also in spätestens einer Stunde wieder hell sein, so dass ich die Suche fortsetzen konnte, nur versprach ich mir nicht viel davon. Dass ich die beiden Verschollenen nicht finden würde, solange die Krelquotten es nicht wollten, stand mittlerweile fest.

      Zumindest ein Teil von ihnen konnte teleportieren, ich hatte es selbst gesehen, als die beiden in Raybon mit Gentos verschwanden. Auf die gleiche Weise waren auch Chipol und Mrothyr aus dem Schiff geholt worden ... doch weshalb gerade sie?, fiel mir plötzlich ein. Ich war als einziger von uns aktiv gewesen, da hätte es doch für die Pseudobären viel näher gelegen, mich zuerst zu schnappen!

      Warum lief ich also immer noch frei herum und wurde von ihnen auf eine geradezu beleidigende Weise ignoriert?

      Weil du mentalstabilisiert bist!, meldete sich der Extrasinn auf einmal wieder. Er klang irgendwie matter als sonst, aber ich war trotzdem sehr erleichtert. Sie wollen etwas wissen, das sie von dir telepathisch nicht erfahren können, aber dafür forschen sie nun die Hirne der beiden aus.

      Verdammt ja, das musste es sein!

      Das klang logisch, war es andererseits aber auch nicht, wenn man es recht bedachte. Wäre es für die Krelquotten nicht bedeutend einfacher gewesen, sich uns offen zu zeigen und uns ihre Fragen zu stellen? Das wäre normal und logisch gewesen, nicht solch ein Vorgehen um drei Ecken herum!

      Statt dessen wühlten sie nun wohl in den Gehirnen meiner beiden Begleiter herum, und dieser Gedanke verursachte mir erhebliches Unbehagen. Wenn sie dabei nicht behutsam vorgingen, konnte das zu schweren psychischen Störungen führen, Beispiele dafür kannte ich vom langen Umgang mit Mutanten her. Die Pelzträger schienen doch sonst nie Gewalt anzuwenden, was dachten sie sich nun aber dabei?

      Doch es war müßig, das ergründen zu wollen, denn ihre Mentalität unterschied sich vermutlich gewaltig von der meinen und von der der Hominiden von Manam-Turu. Ich fluchte leise vor mich hin, und die STERNSCHNUPPE erkundigte sich sofort besorgt:

      »Fühlst du dich noch nicht wieder ganz wohl, Atlan? Kann ich noch etwas für dich tun?«

      Ich setzte zu einer nicht sonderlich freundlichen Antwort an, aus dem verständlichen Bedürfnis heraus, mich so abzureagieren. Die Worte kamen jedoch nicht mehr über meine Lippen, denn gerade in diesem Augenblick geschah etwas, das mich zusammenfahren ließ.

      Zwei vollkommen fremde Wesen tauchten plötzlich aus dem Nichts in der Zentrale auf, nur wenige Meter neben mir!

      Ich sprang instinktiv sofort auf und meine Hand fuhr zur Hüfte, doch sie kam leer wieder zurück. Zwar hatte ich meinen Bordanzug nach dem Aufstehen angelegt, nicht aber die Waffe; diese hatten die Medorobots als überflüssig angesehen und fortgebracht. Also bereitete ich mich auf eine Verteidigung nur mittels meiner Hände vor, mit der uralten Dagor-Technik der Arkoniden.

      Die Fremden machten aber keine Anstalten, mich anzugreifen, sie blieben ruhig stehen und blickten sich nur im Steuerraum um. Das gab mir Gelegenheit, auch sie zu betrachten, und schon nach den ersten Sekunden schüttelte ich verwirrt den Kopf, denn Wesen dieser Art konnte es praktisch gar nicht geben.

      Sie sahen aus wie eine misslungene Kreuzung zwischen einem zu klein geratenen Haluter und einem irdischen Alligator. Aus einem massigen Körper von nur anderthalb Metern Höhe, mit zwei kurzen Säulenbeinen und vier Armen, ragte ein typischer Echsenschädel auf. In den halb geöffneten Mäulern saßen riesige spitze Zähne, beiderseits der flachen Köpfe strahlten jeweils zwei große Augen in einem intensiven Indigoblau.

      Dass ihre hornige Haut giftgrün war, trug nur noch dazu bei, den Eindruck von Missbildungen zu verstärken. Trotzdem gab es sie, nach kurzer Zeit sahen sie mich direkt an, und dann sagte der linke »Halugator« guttural, aber gut verständlich: »Dein Name ist Altan, nicht wahr?«

      »Nein, Atlan«, korrigierte ich spontan und entspannte mich wieder etwas. Diese Wesen sahen mehr als seltsam aus und waren auch nicht auf normalem Weg ins Schiff gelangt, aber auf Cirgro ging so vieles nicht mehr mit rechten Dingen zu. Außerdem deutete nichts daraufhin, dass sie schlimme Absichten hegten, und das gab mir mein Selbstvertrauen wieder.

      Sie wollten offenbar nur mit mir reden, und das wertete ich als ausgesprochen positiv. Wer redet, ist nicht nur intelligent, man kann auch mit ihm argumentieren, und das vereinfacht vieles. Es kommt dabei jedoch darauf an, dass man zunächst nicht mehr sagt, als unbedingt nötig, das wusste ich aus langer Erfahrung. Ich schwieg also wieder und überließ den fremden Eindringlingen das nächste Wort, und dieses kam diesmal von dem zweiten.

      »Von woher bist du nach Manam-Turu gekommen?«, fragte er kurz und bündig. »Was hast du mit dem Erleuchteten zu tun, und wer oder was ist EVOLO? Was hast du auf Cairon getan?«

      »Und was ist danach auf Zyrph und Aklard geschehen?«, hakte der andere nach, und das machte mich stutzig.

      Sie schienen einiges über mich und meine Erlebnisse in dieser Galaxis zu wissen, aber offenbar nicht allzu viel. Sie fragten nach Ereignissen, die schon viele Monate zurücklagen, sie tasteten also gewissermaßen nur blind umher. Was hatte das zu bedeuten?

      Ich stand vor einem Rätsel, doch nun meldete sich wieder mein Extrahirn, diesmal so stark wie früher.

      Sieh dir die beiden einmal genau an!, forderte es kategorisch. Dein erster Eindruck war richtig, diese Wesen kann es gar nicht wirklich geben. Sie sind auch nicht real, sondern nur Phantome, ähnlich denen, die Chipol während des Anflugs gesehen hat.

      Konnte das tatsächlich sein?

      Ich war skeptisch, denn mir erschienen sie, abgesehen von ihrem seltsamen Aussehen, sehr echt und lebendig. Sie agierten auch so, sahen mich an und stellten gezielte, wenn auch von meiner Warte aus etwas wirre Fragen. Überdies hatte seinerzeit nur der Junge diese Erscheinungen gesehen, Mrothyr und ich dagegen nicht. Jetzt sah ich sie aber deutlich, obwohl ich gegen psionische Beeinflussung jeder Art immun war.

      Trotzdem fasste ich sie СКАЧАТЬ