Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 179

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ war die einzige erreichbare Person für mich, und vielleicht wusste er doch mehr, als er mir gesagt hatte. Wahrscheinlich war dieses Wissen dann aber in seinem Unterbewusstsein verborgen, die Krelquotten hatten ihn mit Sicherheit psychisch konditioniert. Doch vielleicht brach dieser Block, wenn ich ihm meinen Strahler unter die Nase hielt. Todesfurcht vermochte viel.

      Natürlich hatte ich nie daran gedacht, ihn wirklich zu töten, aber das konnte er ja nicht wissen. Und auch die verdammten Bären nicht – gegen meine Mentalstabilisierung kamen sie selbst mit ihren überstarken Psi-Kräften nicht an!

      Von meinem Logiksektor kam ein zustimmender Impuls, ich sprang auf und machte mich auf den Weg.

      *

      Gerade noch rechtzeitig dachte ich daran, eine neue Energiezelle für meinen »Rennwagen« mitzunehmen, die erste war bestimmt schon ziemlich leer. Unterwegs auf halber Strecke stehen zu bleiben und den restlichen Weg laufen zu müssen – das hätte mir gerade noch gefehlt!

      Der Karren stand noch so da, wie ich ihn verlassen hatte, um mich schienen sich die Krelquotten überhaupt nicht zu kümmern. Das war irgendwie widersinnig, mir konnte es jedoch nur recht sein. Mit fliegenden Fingern tauschte ich die Zelle aus, der Motor kam sofort, und ich »rauschte« los.

      Unterwegs verwünschte ich den Umstand, dass die STERNSCHNUPPE weder ein Beiboot noch ein sonstiges Fahrzeug besaß. Solange sie intakt war, machte sich dieses Manko nicht bemerkbar, nun aber um so schwerwiegender. Der Weg in die Stadt kam mir doppelt so lang vor, wie beim ersten Mal.

      Hoffentlich ist Gentos nicht inzwischen verschwunden, nachdem er seinen Zweck erfüllt hat!, bemerkte zu allem Überfluss auch noch der Extrasinn. Was wird sein, falls es wirklich so ist?

      »Dann stehe ich voll auf dem Schlauch, wie es Gucky ausdrücken würde«, knurrte ich voller Missmut. »Allerdings denke ich nicht daran, lange darauf stehen zu bleiben, irgend etwas wird mir dann schon einfallen. Und für den Notfall habe ich ja auch noch dich als weisen Ratgeber in allen Lagen, nicht wahr?«

      Diesmal vermied ich jeden Umweg, fand einige Abkürzungen und kam so fast fünf Minuten früher ans Ziel.

      Die Wasserkanister lagen nicht mehr auf der Straße, folglich hatte sie der Alte inzwischen weggeholt. Das machte mir Hoffnung, ihn doch noch anzutreffen, ich hielt vor der Mündung »seiner« Straße an, sprang aus dem Karren und dann wie ein Hürdenläufer über Trümmer und Geröll hinweg.

      Ich beeilte mich, so sehr ich nur konnte – und trotzdem kam ich um entscheidende Minuten zu spät!

      Gentos Domizil war nur noch zwanzig Meter entfernt, der Weg zum Eingang so gut wie frei. Ich stoppte kurz ab, sah mich nach allen Seiten hin um, aber nirgends regte sich etwas, und so ging ich weiter, auf die Haustür zu.

      Nur noch fünf Meter trennten mich von ihr, da ging sie plötzlich auf. Ich blieb sofort stehen und griff unwillkürlich nach meinem Strahler, doch meine Hand stockte bereits auf halbem Weg wieder.

      Der Alte kam aus der Tür, aber er war diesmal nicht allein. Wie ein Häufchen Unglück hing er zwischen zwei Krelquotten mit massigen schwarzbraun bepelzten Körpern, die ihn weit überragten! Sie hielten ihn an den Armen fest und trugen ihn mehr, als er selbst ging. Der Schreck schien ihn regelrecht gelähmt zu haben, seine Züge und Augen strahlten panisches Entsetzen aus.

      Nun bekam ich sie also erstmals direkt zu sehen, die ominösen Ureinwohner von Cirgro.

      Sie glichen tatsächlich weitgehend irdischen Grislybären, erst bei genauem Hinsehen waren kleine Unterschiede zu erkennen. Das auffallendste an ihnen waren jedoch die großen dunklen Augen, denn aus ihnen sprach unverkennbar eine wache Intelligenz. Ihre Blicke glitten jedoch kühl und scheinbar unbeteiligt über mich hinweg.

      Sie taten gerade so, als wäre ich nicht vorhanden! Mit ihren seltsam wiegenden Schritten kamen sie genau auf mich zu, um ein Haar hätten sie mich umgerannt. Ich musste notgedrungen ausweichen, aber soviel Ignoranz ergrimmte mich noch mehr als die Erkenntnis, doch noch zu spät gekommen zu sein.

      »Lasst den Alten los«, schrie ich sie an. »Ihr habt ihm schon übel genug mitgespielt! Außerdem haben Leute eures Volkes meine beiden Gefährten aus unserem Schiff entführt – warum das, und wo hat man sie hingebracht? Ich verlange Antwort, sofort!«

      Doch nur ein flüchtiger interesseloser Blick streifte mich noch, dann gingen die beiden mit dem bedauernswerten alten Mann ruhig weiter.

      Eine grenzenlose Wut überkam mich, ich vergaß alle Bedenken und griff nun doch nach meiner Waffe. Im nächsten Moment hatte ich sie im Anschlag und forderte die Krelquotten kategorisch auf stehen zu bleiben und mir eine Antwort zu geben.

      Jedes andere Intelligenzwesen hätte auf diese offene Bedrohung reagiert, die beiden überhörten sie jedoch souverän. Natürlich schoss ich nicht sofort, sondern wiederholte mein Ultimatum mit allem Nachdruck, aber wieder umsonst ...

      Da hatte ich es endgültig satt und beschloss, den beiden ihre Pelze zumindest etwas anzusengen. Auf handfeste Argumente dieser Art mussten sie einfach reagieren und auf ein Gespräch eingehen.

      Das dachte ich aber nur – es kam wieder einmal ganz anders.

      Von einem Sekundenbruchteil zum anderen verschwanden die beiden spurlos, und mit ihnen auch Gentos! Hinter ihnen schlug die Luft mit einem lauten »Plopp« zusammen, und dieses Geräusch kannte ich nur zu gut. Sie waren teleportiert, hatten den Alten mitgenommen, ich aber stand allein auf der Straße, den Strahler schussbereit, wie ein vergessenes Heldendenkmal ...

      Allerdings kam ich mir alles andere als heldenhaft vor, mein Zorn verpuffte und wich einer grenzenlosen Enttäuschung. Zwar löste ich mich bald wieder aus meiner Erstarrung und steckte die nutzlos gewordene Waffe weg, aber ich konnte nicht einmal fluchen, um mich zu erleichtern. Diesmal war ich restlos geschafft.

      Schlappe auf der ganzen Linie!, kommentierte das Extrahirn auch prompt. Jetzt ist die Stadt mit Sicherheit endgültig leer, du kannst tagelang suchen, ohne noch einen Daila zu finden.

      »Und wo bleibt nun dein angeblich immer unfehlbarer Rat?«, gab ich zurück, nachdem ich mich wieder halbwegs gefasst hatte.

      Ich erhielt keine Antwort, folglich war mein zweites Ich auch nicht klüger als ich. Unter anderen Umständen hätte mich das um einiges aufgeheitert, in diesem Fall jedoch blieb meine Stimmung bedenklich nahe beim absoluten Nullpunkt.

      Viel Auswahl hatte ich nicht, also entschloss ich mich, ins Schiff zurückzukehren. Irgendwann musste seine Erholungsphase ja schließlich beendet sein, ich konnte wieder mit ihm starten und die übrigen Gebiete des Planeten erkunden. Irgendwo mussten die Daila schließlich geblieben sein, und wenn ich sie erst gefunden hatte, sah alles vielleicht viel besser aus!

      *

      Eine erste Überraschung war bereits perfekt, als ich wieder die STERNSCHNUPPE betrat.

      »Ein starker Zustrom von Hyperenergie hat es mir ermöglicht, mich sehr schnell zu regenerieren, Atlan!«, sagte das Schiff, ehe ich es noch etwas fragen konnte. »Alle meine Systeme arbeiten nun wieder voll, wir können sofort losfliegen, wenn du willst.«

      Natürlich wollte ich das, doch nun merkte ich plötzlich, dass die Ereignisse doch nicht spurlos an mir vorübergegangen waren. Ich war jetzt stundenlang unterwegs gewesen, und die Sonne hatte es reichlich gut gemeint, also hatte ich entsprechend geschwitzt. Außerdem war ich laufend durch Trümmer СКАЧАТЬ