Davidstern und Lederball. Dietrich Schulze-Marmeling
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Название: Davidstern und Lederball

Автор: Dietrich Schulze-Marmeling

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783895338809

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СКАЧАТЬ Peco Bauwens gelangte in den Exekutiv-Vorstand.

      In scharfem Kontrast dazu stand Bensemanns Situation in Deutschland. Im Streit um eine internationalistische Ausrichtung des Sports war er immer stärker in die Defensive geraten. Seine Gesundheit war stark angeschlagen und seine finanzielle Situation denkbar schlecht. Nicht zuletzt der Eklat um den »Club«-Trainer Jenö Konrad dürfte ihm klar gemacht haben, welche Zukunft jüdische Bürger in einem nationalsozialistisch regierten Deutschland zu erwarten hatten.

      Größere Jugendturniere in Deutschland heißen heutzutage Nokia- oder McDonalds-Cup und stehen eher im Zeichen der Globalisierung als des Internationalismus.

      Anmerkungen

In der Literatur finden sich zu Bensemanns familiärem Hintergrund eher unklare Äußerungen. Sein Vater wird in der Geburtsurkunde als »Banquier« bezeichnet, der »zur Religionsgemeinschaft der Juden gehörig« sei. Ob die Mutter, wie später von Weggenossen Bensemanns beschrieben, die »Tochter eines reichen Fabrikbesitzers aus Breslau« gewesen war, konnte nicht verifiziert werden. Über seine verwandtschaftlichen Kontakte nach Schottland (über einen Vetter Bob Davy bzw. einen Neffen Walter Davy) berichtete Bensemann selbst zuweilen im »Kicker«. Die im Weiteren zitierte Aussage, die Familie Bensemanns gehöre zu denjenigen jüdischen Bürgern, die eher kosmopolitisch und kulturell interessiert eingestellt seien sowie den jüdischen Glauben nicht oder nur verhalten praktizierten, stammt von Dr. Fritz Weilenmann, den der Autor 1998 befragen konnte. Er hatte noch als Kind Walther Bensemann kennen gelernt, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in der Redaktion des »Kicker« und zählte zu seinem Bekanntenkreis einige Persönlichkeiten, die Bensemann gut gekannt hatten (z.B. Dr. Peco Bauwens, Dr. Friedebert Becker oder Dr. Georg Xandry). Weilenmann berichtete auch von den kulturellen »Salon-Aktivitäten« der Mutter Bensemanns.
Ruth Gay: Geschichte der Juden in Deutschland, München 1993, S. 178
»Der Kicker«, Nr. 27/1929. Weitere Angaben zu jener Zeit finden sich u.a. in den Heften 43/1931 und 12/1922.
»Spiel und Sport« vom 20. Januar 1900, S. 39
»Spiel und Sport« vom 13. Januar 1900, S. 24
Die später so genannten »Ur-Länderspiele« waren: am 23.11.1899 in Berlin (2:3, 1.500 Zuschauer), СКАЧАТЬ