Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen. Henrik Ibsen
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Название: Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen

Автор: Henrik Ibsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075836106

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СКАЧАТЬ Und folglich, soll einer Kaiser hier werden,

       SindSie unsres Throns erlesenste Zier.

      Peer Gynt.

       Der Teufel soll mich –!

      Begriffenfeldt. Nur mutigen Sinn!

       Fast alles auf Erden ist neu zu Beginn.

       “Du selbst”; – ich will Ihre Zweifel ersticken;

       Der erste beste genügt hier schon –

       (Zu einer finstern Gestalt.)

       Guten Tag, Huhu! Na, hörst Du, mein Sohn,

       Noch immer nicht auf, bekümmert zu blicken?

      Huhu.

       Kann ich’s, bleibt mein Volk noch länger

       Ohne Deuter, ohne Sänger?

       (Zu Peer Gynt.)

       Du bist fremd; so hör’ mich an denn!

      Peer Gynt.

       Gott erbarme sich –!

      Huhu. Wohlan denn!

       Fern im Ost, ein Kranz von Sande,

       Ruhn die malebarschen Strande.

       Portugiesen und Holländer

       Sind des Lands Kulturzuwender.

       Außerdem sind dort noch Scharen

       Von den echten Malebaren.

       Die, mit ihrem Sprachgemische,

       Sind die Herren jetzt am Tische.

       Doch vor grauen Zeiten wohnte

       Dort der Orangutang, thronte

       Tief im Wald als Herrscher, tollte,

       Raufte, gröhlte, wie er wollte.

       Wie Natur ihn schuf, so grunzt’ er,

       Noch ein göttlich Unverhunzter.

       Niemand wehrt’ ihm sein Geplärre,

       War er doch des Reiches Herre.

       Doch da kamen fremde Horden

       Unsre Urwaldsprache morden.

       Viermalhundert Jahre Nachten

       Von der Kraft den Affen brachten;

       Ach, man weiß, so lange Nächte

       Hemmen der Entwicklung Mächte.

       Waldes Urlaut ist verstummt nun,

       Nicht mehr länger wird gebrummt nun; –

       Wollen wir Gedanken geben,

       Müssen wir zu reden streben.

       Welch ein Zwang der Zungenbänder!

       Portugiesen, Niederländer,

       Mischlingsrasse, Malebaren,

       Alle sind gleich schlecht gefahren. –

       Ich nun trachte, unsern echten

       Urwaldurlaut zu verfechten, –

       Möcht’ den Leichnam neu beseelen, –

       Unser Recht auf Gröhlen stählen, –

       Gröhlte selber, zu ertrutzen

       Seinen volksliedhaften Nutzen. –

       Doch man hat mich schnöd’ verlassen. –

       Wirst wohl jetzt mein Trauern fassen.

       Dank, daß Du gehört mich Armen; –

       Weißt Du Rat, so hab’ Erbarmen!

      Peer Gynt (leise.)

       Mit den Wölfen, mit den lieben,

       Muß man heulen, steht geschrieben.

       (Laut.)

       Freund, nach sicherem Gerüchte

       Gibt es in Marokko Schlüchte

       Noch voll Orangutang-Schwärmen,

       Die sich ohne Sänger härmen.

       Deren Mund spricht malebarisch!

       Wie honett und exemplarisch

       Wär’s nun, dächten Sie (gleich andern

       Standspersonen), auszuwandern –

      Huhu.

       Dank, daß Du gehört mein Flehen;

       Wie Du rätst, so soll’s geschehen.

       (Mit einer großen Gebärde.)

       Hat der Osten mich zum besten, –

       Orangutangs hat der Westen!

       (Geht weiter.) Begriffenfeldt.

       Na, war er er selbst? Gar sehr, wenn’s beliebt.

       Von sich selbst ist er voll, lebt sich selber allein,

       Gibtsich, was immer er von sich gibt,

       Sich selber kraft seines Außer-sich-sein.

       Wohlan! Ein andres hier meiner Kinder; –

       Seit gestern abend vernünftig nicht minder!

       (Zu einem Fellah, der eine Mumie auf dem Rücken trägt.)

       König Apis, mein hoher Herre, wie geht es?

      Der Fellah (wild zu Peer Gynt.)

       Bin ich König Apis?

      Peer Gynt (zieht sich hinter den Doktor zurück.)

       Ja, leider steht es

       Mit meinem Wissen hier äußerst peinlich,

       Doch sind Sie, nach Ihrem Ton, wahrscheinlich –

      Der Fellah.

       Jetzt lügst Du auch!

      Begriffenfeldt. Eure Hoheit berichte,

       Wie die Sachen stehn.

      Der Fellah (wendet sich Peer Gynt zu.)

       Hör’ meine Geschichte!

      Wen trag’ ich hier СКАЧАТЬ