Der neue Sonnenwinkel Box 11 – Familienroman. Michaela Dornberg
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Название: Der neue Sonnenwinkel Box 11 – Familienroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Sonnenwinkel Box

isbn: 9783740977429

isbn:

СКАЧАТЬ Realität entsprechen. Ja, ja, es ist schon seltsam mit den menschlichen Beziehungen.«

      »Wem sagst du das«, pflichtete Rosmarie sofort bei, »doch manchmal lohnt es sich, nicht direkt die Flinte ins Korn zu werfen, sieh mal, was aus mir und meinem Heinz geworden ist, ein glückliches Paar, nicht mehr eine funktionierende Gemeinschaft wie in all den früheren Jahren.«

      »Rosmarie, das kannst du nicht vergleichen, als du Heinz geheiratet hast, wusstest du, was du wolltest, Rosmarie, einen Mann, der sehr viel Geld besaß, weil du gut versorgt sein wolltest. Du mochtest Heinz, bei ihm war es ähnlich, vermute ich. Auf jeden Fall konnte er dir das Leben bieten, von dem du immer geträumt hast, ihr seid ein gutes Team gewesen, ganz tief in seinem Herzen war da noch immer die Liebe zu seiner großen Liebe Adrienne Raymond, Ceciles Mutter. Euer Arrangement hat ja auch viele Jahre lang geklappt, ihr wusstet, was ihr aneinander hattet. So oder ähnlich hast du es mir erzählt.«

      Rosmarie bestätigte es, fügte hinzu: »Irgendwann reichte es nicht mehr, zumal ich, wie du weißt, mich sehr verändert hatte. Wir standen kurz vor der Trennung, tja, und dann kam unsere spontane, denkwürdige Reise mit einem gemieteten Geländewagen und einem gemieteten Campinganhänger …«, sie hielt inne, versank in ihre Erinnerungen, Rosmarie lächelte glücklich. »Was für viele Menschen ein Grund ist, sich nach einer derart abenteuerlichen Reise auf engstem Raum zu trennen, hat für Heinz und mich die Wende zum Guten gebracht. Wir entdeckten unsere Gefühle füreinander. Uns haben die Enge, die Einfachheit nicht getrennt, sondern all das hat uns einander nähergebracht, wir funktionieren nicht mehr wie eine gut geölte Maschine, sondern wir werden von unserer spät entdeckten Liebe getragen.«

      Inge kannte das alles, doch sie konnte es immer wieder hören, Frauen waren halt emotional und konnten von Liebesgeschichten einfach nicht genug bekommen.

      Jetzt bestellten sie sich doch Crêpes, weil Rosmarie entdeckt hatte, dass der Ansturm vorbei war. Freilich hatten sie auch nicht damit gerechnet, so lange hier zu verweilen, aber wenn man erst einmal anfing zu sprechen, da kam man sehr schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen.

      Und Kaffee brauchten sie ebenfalls.

      Bis die Crêpes serviert wurden, erwähnte Inge rasch noch die zweite Reise im Luxuswohnmobil, das sich die Rückerts mittlerweile angeschafft hatten.

      »Und diese Reise war ja nun leider nicht der Hit, Rosmarie, doch ich bin froh, dass ihr nicht direkt die Flinte ins Korn geworfen und alles verkauft habt. Ihr hättet es bereut, die Voraussetzungen, die Reise nach einem längeren Aufenthalt auf einem Luxusanwesen der Raymonds anzutreten, war nicht gerade eine gute Idee.«

      »Stimmt, Inge. Vielleicht hatten wir auch einfach zu viel erwartet, so nach dem Motto, im einfachen Campinganhänger war es toll, dann müsste es im Wohnmobil der Extraklasse doch supertoll sein.

      Unsere Erwartungshaltung war wirklich zu groß. Aber zum Glück ist das vorbei, wir konnten im letzten Moment den Verkauf stoppen, und jetzt freuen wir uns einfach nur noch auf eine gemeinsame Reise mit Fabian und Familie. Und weißt du was, Inge, ich finde es so großartig von dir, dass du es uns gönnst. Immerhin hattet ihr eine solche Reise mit den Kindern noch nicht.«

      Inge beruhigte Rosmarie.

      »Auch wenn es sich nicht so ergeben hätte, wäre es niemals dazu gekommen, meine Liebe, denn mein Werner würde sich eher erschießen lassen, als Urlaub auf diese Weise zu machen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er es mit allen zusammen in einem Luxushotel aushalten würde, was wiederum nichts für unsere Ricky wäre. Nein, nein, es ist alles gut. Ich freue mich wirklich für euch.«

      »Das weiß ich doch, Inge. Aber sag mal, mit dir und Werner, ist es da zu einer Art Waffenstillstand gekommen? Ich weiß noch so genau, wie glühend ich euch immer um euer Glück beneidet habe.«

      »Weil du nur von außen gesehen hast, was du sehen wolltest.«

      Weil Rosmarie und sie längst Freundinnen geworden waren und ganz offen miteinander redeten, erzählte Inge ihr auch von Werners unerwartetem Anruf, in dem er viele Gefühle gezeigt hatte.

      »Ich war ganz schön überrascht, Angst aus seiner Stimme zu hören, Angst, mich zu verlieren.«

      »Er weiß, was er an dir hat, liebe Inge, und er weiß, dass er ohne dich nichts ist. Außerdem, er liebt dich.«

      »Und ich liebe ihn ebenfalls«, sagte Inge leise, dann erst einmal nichts mehr, weil die Crêpes serviert wurden, und beide Frauen stellten übereinstimmend fast, dass es eine sehr gute Idee gewesen war, die zu bestellen, sie schmeckten nämlich köstlich, und für einen Augenblick konnten sie vergessen, dass sie sich nicht irgendwo in Frankreich befanden, sondern im behaglich schönen Sonnenwinkel.

      Eigentlich hatte Inge noch etwas zu dem letzten Thema sagen wollen, sie ließ es aber bleiben, weil es jetzt nicht mehr passte. Außerdem hatte es Zeit, Rosmarie irgendwann zu erzählen, dass Werner zurückhaltender geworden war und sie sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass er sich beinahe ein wenig dafür schämte, kurz Gefühle und Schwäche gezeigt zu haben.

      Was war das lecker gewesen, zufrieden schoben sie die leeren Teller beiseite, und dann war es auch schon allerhöchste Zeit, aufzubrechen.

      Inge kaufte die Kleinigkeiten nicht mehr ein, aber die Blumen für ihre Mutter doch. Das tat sie nicht aus Pflichtgefühl, oder weil es einen konkreten Anlass gab, sondern einfach so. Sie liebte ihre Mutter wirklich sehr, und sie war unglaublich stolz auf sie, was die plötzlich alles auf die Beine stellte.

      Es ging ihr gut, sie führte ein schönes Leben, hatte die Eltern ganz in der Nähe, und den Sonnenwinkel, den sie ebenfalls über alles liebte, für einen Augenblick war es beinahe so wie früher. Die Sonne schien, die Luft war mild, Menschen kauften ein, unterhielten sich. Hier und da hörte man ein Lachen. Und von hier aus konnte man nichts von der Zerstörung sehen, die auf alles einen grauen Schleier gelegt hatte, auch auf die Menschen.

      Da Inge die Blumen zuerst gekauft hatte, verabschiedete sie sich von Rosmarie.

      »Es war schön, dich zu sehen, und das eben, das war besonders schön. Man sollte dem, der die Idee hatte, gratulieren, so ein Treffpunkt hat eindeutig gefehlt.«

      »Finde ich auch, meine Liebe, wir sollten es wiederholen, oder?«

      »Werden wir, grüß deinen Heinz von mir und auf bald, Rosmarie.«

      Es gab eine letzte Umarmung, dann ging Inge rasch nach Hause, jetzt musste sie sich aber sputen, die Zeit das Essen zu kochen, das sie geplant hatte, reichte nicht mehr aus. Dann mussten halt Spaghetti her, die dauerten nicht lange, und die gingen immer, mehr noch, Pamela würde sich ganz besonders freuen. Wenn es nach der ginge, könnten jeden Tag Nudeln auf den Tisch kommen.

      Es war schön gewesen, Rosmarie so unverhofft zu treffen.

      Und der Crêpe …, hm, der war so was von lecker gewesen.

      Sie überlegte kurz, ihrer Mutter die Blumen direkt zu bringen, dann jedoch entschied sie sich dagegen. Es musste warten. Sie ging ins Haus, packte ihre Einkäufe aus, und dann musste sie sich wirklich sputen.

      Natürlich hatten Sam und Luna bemerkt, dass wieder jemand im Haus war, sie kratzten an der Terrassentür, doch so leid es Inge auch tat, die mussten warten, denn die würden ja nicht nur hereinkommen und sich auf ihre Kissen zurückziehen, sondern erwarteten Streicheleinheiten und mehr noch die begehrten Leckerli. Das musste Zeit haben bis später. Eine richtig gute Tomatensauce zu kochen, das war sehr aufwändig, und wenn Inge sich schon mal dran machte, eine zu kochen, dann tat sie es stets СКАЧАТЬ