Unsere Liebe ist unsere Macht. Sharon MCErlane
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Название: Unsere Liebe ist unsere Macht

Автор: Sharon MCErlane

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Die Lehren der Großmütter

isbn: 9783890603421

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СКАЧАТЬ »An diesem Tag, dem 11. September«, sagten sie, »ist das breite Band der Menschheit besonders flexibel.

      Praktisch gesehen, ermöglicht dieses Band einen engeren Kontakt im Kernbereich des Seins. An diesem Tag könnt ihr leichter über die oberflächlichen Beziehungen zu den tieferen Verbindungen kommen, die euch miteinander verknüpfen – nicht an Gewohnheiten oder Erwartungen gebunden«, sagten sie, »sondern als Seelen, die sich zusammenschließen, um sich zu etwas Größerem zu entwickeln. Das ist eine elementare Verbindung«, erklärten sie, »und birgt eine Chance für Entwicklung, für wahre Evolution.« Dann lächelten sie, schüttelten den Kopf über meinen fragenden Blick und gaben mir zu verstehen, dass sie vorerst nicht weiter darüber sprechen würden.

      Als ich über ihre Worte nachdachte, erinnerte ich mich an das Lichtnetz und wie es das letzte Mal ausgesehen hatte. Es war dichter geworden und dehnte sich weiter in alle Richtungen aus – nach außen wie nach innen. Es war beweglicher und allgegenwärtiger als damals, als ich es zum ersten Mal gesehen hatte. Das »breite Band der Menschheit«, von dem die Großmütter sprachen, hatte zweifellos mit dieser Ausdehnung des Lichtnetzes zu tun.

      Seitdem ich mit ihnen arbeitete, hatten mich die Großmütter immer wieder ermahnt, »das Netz auszuwerfen«, und in all den Jahren hatten ich und Tausende andere es getan. Was sie mir gerade mitgeteilt hatten, erinnerte mich wieder daran, wie wichtig das Lichtnetz war. Und ab heute würde ich, ob in einer Gruppe oder allein, jeden 11. September das Lichtnetz auswerfen. Das Lichtnetz und dieses »breite Band der Menschheit« erwachten zu ihrer grundlegenden Verbindung, und sie hatten viel miteinander zu tun.

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       KAPITEL 4

      Die Welt erfassen

      »Jeder sucht nach einer Stellung, sucht nach seinem Vorteil, bewacht eifersüchtig und erkundet gleichzeitig zaghaft.«

      Als es mit den Großmüttern weiterging, drängten und weiteten sie mich in vielerlei Hinsicht. Ich wusste jetzt, dass das Lichtnetz »wirklich« war, und wusste auch, dass die kleinen Dramen, die sich in meinem Leben abspielten, eher unbedeutend waren. Aber hin und wieder geriet ich in ein Drama, ohne es gleich zu bemerken, und wenn das geschah, musste ich mich wieder auf das besinnen, was »wirklich« war. Die Großmütter waren mein Kompass, und ich achtete sehr darauf, in welche Richtung ich ging.

      Jahrelang habe ich kontinuierlich an Selbstermächtigung gearbeitet. Die Großmütter teilen ihre Botschaften und Lehren mit allen Interessierten und ließen mich auch das Buch schreiben. Dies und die Durchführung der monatlichen Treffen wurden zum Schwerpunkt meines Lebens. Ich führte meine psychotherapeutische Praxis fort, ebenso meine Malerei und Bildhauerei und mein Familienleben, aber ganz gleich, was ich tat, mein Herz war immer bei den Großmüttern. Und wegen meiner Verbundenheit mit ihnen ging meine therapeutische Arbeit tiefer – und meine Kunst ebenso.

      Obwohl diese Phase meines Lebens spannend war, war ich doch einsam und frustriert. Es gab niemanden, der wirklich verstand, was ich erfuhr, also hatte ich niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Ich war auch überrascht von den vielen Schwierigkeiten, mit denen ich zu kämpfen hatte, als ich den Großmüttern folgte. Ich hatte angenommen, dass das Universum bei einer Botschaft, die so rein und mächtig wie die ihre ist, alles daransetzen würde, ihre Verbreitung zu fördern. Dies war jedoch nicht der Fall.

      Ich konnte niemanden finden, der das Buch veröffentlichte, und an je mehr Agenten und Verleger ich mich wandte, desto mehr Ablehnungen bekam ich. Endlich stand ich vor der Herausforderung, entweder einen Weg zu finden, Selbstermächtigung selbst herauszubringen, oder es wegzutun und zu vergessen. Aber das konnte ich nicht.

      Auch bekam ich es mit Eifersüchteleien zu tun. Einige Frauen begannen, meine Beweggründe in Frage zu stellen und das, was ich tat, zu kritisieren und zu sticheln, weil ich wegen dieser Arbeit »etwas Besonderes« war. Auch das überraschte mich. Ich hatte erwartet, dass alle, vor allem die Frauen, die Liebe in der Botschaft der Großmütter spüren und sich von selbst für sie öffnen würden – und für mich, ihren Boten. Stattdessen versuchten einige von ihnen, das Vertrauen zu untergraben: Ich war schockiert. Nachdem dies ein paar Mal passiert war, begann ich mich zu fragen, ob ich mit dieser Arbeit weitermachen sollte oder nicht. Und dann hatte ich einen Traum.

      Darin stand ich allein vor unserem örtlichen Kino, in dem ich als Sprecherin auftreten sollte. Mehrere Männer sollten vor mir sprechen, und während ich wartete, hörte ich zu, wie sie lang und breit ihre Theorien darlegten und sehr darauf drängten, ihre Ideen und Produkte zu verkaufen – so sehr, dass die Leute nach und nach das Kino verließen. Ich hatte Broschüren mit der universellen Botschaft der Großmütter im Foyer ausgelegt, die jetzt eine weitere Gruppe von Männern kritisch beäugte – Pastoren, Rabbiner und muslimische Kleriker, alle in dunklen Anzügen. In dem Traum fühlte ich, wie mein Mut durch die Sohlen meiner Füße aus meinem Körper sickerte, und als ich mich vom Kino abwandte, um nach Hause zu gehen, sah ich den vertrauten heiligen Mann, jenen im orangefarbenen Gewand, der mich jahrelang in meinen Träumen unterrichtet hatte. Er stand allein neben dem Eingang zum Kino und schien mich eingehend zu betrachten. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte ich zu ihm und rang verzweifelt die Hände. »Das sind wichtige Männer, und sie erlauben nicht, dass ich spreche.«

      Er sah mich streng an und antwortete: »Was wirst du tun? Losheulen?« Seine Worte erschreckten mich so, dass ich auf der Stelle erwachte. »Losheulen?« wiederholte ich. »Will ich das? – Nein«, sagte ich zu ihm und zu mir selbst, »das werde ich nicht.« Ich wusste nicht, wie ich den Mut finden sollte, die Arbeit der Großmütter fortzusetzen, aber ich war entschlossen, es zu tun.

      Bald darauf begann Wolf – einer meiner Geisthelfer, die mir auf meinen Reisen in die Untere Welt erschienen waren – auch in meinen Träumen aufzutauchen. Manchmal sah ich ihn von Ferne und manchmal stand er einfach ruhig neben mir. Oft hat er mir Angst gemacht. Er war heftig und wild und manchmal schnappte er zu. Als er immer wiederkam, wurde mir klar, dass ich in die Welt der Tiergeister gehen musste, um herauszufinden, warum. Was wollte er?

      Zur selben Zeit, als ich lernte, mit den Großmüttern zu arbeiten, begann auch die Arbeit mit den Tiergeisthelfern der »Unteren Welt«, wie die Schamanen sie nennen. Ich merkte bald, dass die Weisheit der Tiergeister ebenso wertvoll war wie die der Großmütter, obwohl sie anders geartet war. Auf meinen Streifzügen in die Welt der Tiergeister hatte ich Wolf nur ein- oder zweimal getroffen und immer nur, wenn ich in Begleitung von Bär war, meinem Haupttierlehrer. Aber jetzt schien es, als hätte ich mit Wolf allein zu tun. Als das klar wurde, beschloss ich, zu ihm zu reisen, um herauszufinden, was er wollte.

      »Wolf, Wolf!« rief ich, als ich durch meine Öffnung in die Erde tauchte und hinabfiel, bis ich in das vertraute Gebiet der Unteren Welt gelangte. Da drängte ich mich durch dickes Laub und rief: »Wolf! Bitte komm.« Zuerst sah ich ihn nicht, spürte aber seinen warmen Atem. Überrascht wandte ich den Kopf, und da war er. »Wolf, ich kenne dich nicht besonders gut«, sagte ich, trat einen Schritt zurück und schaute ihm in sein kluges Gesicht, »aber du bist in meine Träume gekommen. Möchtest du etwas von mir?«

      Wie ein verspielter Hund sprang er auf, legte seine Pfoten auf meine Schultern und sah mir in die Augen. »Bring es mir bei, Wolf«, sagte ich, »zeig mir, was du willst.« »Ich bin ein Lehrer«, sagte er, »vertrau mir.« Ich fing an, das dicke Fell an seinem Hals zu kraulen, und als er sich entspannte, kraulte ich seine Ohren. Dann, Pfoten und Arme umeinander, umarmten wir uns, den Kopf auf die Schulter des anderen gelegt. »Wolf!« lachte ich, als wir zu Boden fielen, uns umdrehten und in den Armen/Pfoten des anderen lagen. Es fühlte sich so natürlich an, so angeschmiegt bei ihm zu liegen, СКАЧАТЬ