Honoré de Balzac – Gesammelte Werke. Honore de Balzac
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Название: Honoré de Balzac – Gesammelte Werke

Автор: Honore de Balzac

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Gesammelte Werke bei Null Papier

isbn: 9783962815226

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СКАЧАТЬ zu Ra­pha­el und wies auf die Käs­ten mit Blu­men, die das Trep­pen­haus schmück­ten und mit Wohl­ge­ruch er­füll­ten.

      »Ich lie­be war­me, mit Tep­pi­chen aus­ge­leg­te Vor­hal­len«, sag­te Ra­pha­el. »Lu­xus schon im Trep­pen­haus ist in Frank­reich sel­ten. Hier lebe ich auf.«

      »Und da oben wol­len wir wie­der ein­mal trin­ken und lus­tig sein, mein ar­mer Ra­pha­el. Wohl­an denn! Ich hof­fe, wir wer­den die Sie­ger sein und die­se Köp­fe da zu un­se­ren Fü­ßen se­hen.«

      »100 000 Li­vres Ren­te sind kein schlech­ter Kom­men­tar des Ka­te­chis­mus und hel­fen uns wun­der­bar, die Moral in Hand­lun­gen um­zu­set­zen!« sag­te er seuf­zend. »Wahr und wahr­haf­tig, mei­ne Tu­gend mag nicht zu Fuß ge­hen. Für mich be­steht das Las­ter in ei­ner Dach­stu­be, ei­nem ab­ge­schab­ten Rock, ei­nem grau­en Hut im Win­ter und Schul­den beim Por­tier. Ah! ich will in die­sem Lu­xus ein Jahr, sechs Mo­na­te nur le­ben, gleich­viel! Und dann – ster­ben! We­nigs­tens wer­de ich dann tau­send Le­ben ge­kannt, er­schöpft, ge­nos­sen ha­ben!«

      »Oh!« sag­te Émi­le, der ihm zu­ge­hört hat­te, »du hältst das Coupé ei­nes Wech­sel­mak­lers für Glück. Ach! du wä­rest des Gol­des bald über­drüs­sig, wenn du sä­hest, daß es dir die Mög­lich­keit raubt, ein über­ra­gen­der Mensch zu sein. Hat der Künst­ler zwi­schen der Ar­mut des Reich­tums und den Reich­tü­mern der Ar­mut je ge­schwankt? Braucht un­ser­eins denn nicht im­mer Kämp­fe? Üb­ri­gens, rüs­te dei­nen Ma­gen zum An­griff!« füg­te er hin­zu und wies ihm mit ei­ner he­ro­i­schen Ge­bär­de den ma­je­stä­ti­schen, drei­mal ge­be­ne­dei­ten und ver­hei­ßungs­vol­len An­blick, den der Spei­se­saal des ge­seg­ne­ten Ka­pi­ta­lis­ten dar­bot. »Die­ser Mensch da«, fuhr er fort, »hat sich doch wahr­haf­tig Mühe ge­ge­ben, sein Geld nur um uns­ret­wil­len zu­sam­men­zu­schar­ren. Ist er nicht eine Art Schwamm von der Gat­tung der Po­ly­pen, ei­ner, der von den Na­tur­for­schern über­se­hen wor­den ist und den es mit Raf­fi­nes­se aus­zu­quet­schen gilt, be­vor ihn die Er­ben aus­sau­gen? Fin­dest du nicht, daß die Bas­re­li­efs an den Wän­den Stil ha­ben? Und die Lüs­ter, die Ge­mäl­de, welch ge­schmack­vol­ler Lu­xus! Wenn man den Nei­dern und den­je­ni­gen, die hin­ter die Ku­lis­sen gu­cken, Glau­ben schen­ken darf, so hät­te die­ser Mann wäh­rend der Re­vo­lu­ti­on einen Deut­schen und noch ei­ni­ge an­de­re Per­so­nen, sei­nen bes­ten Freund – so sagt man – und die Mut­ter die­ses Freun­des, um­ge­bracht. Kannst du sol­chen Ver­bre­chen un­ter den er­grau­en­den Haa­ren die­ses ehr­wür­di­gen Tail­le­fer Platz ein­räu­men? Er sieht wie ein sehr gut­mü­ti­ger Mensch aus. Sieh nur, wie das Sil­ber­ge­schirr fun­kelt; und je­der glän­zen­de Strahl soll­te für ihn ein Dolch­stoß sein? … Nicht doch! Eben­so­gut könn­te man an Mo­ham­med СКАЧАТЬ