Frozen Hearts: Arctic Heat. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Heat

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238374

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СКАЧАТЬ meine Eltern halten mich für verrückt.« Owen tat die vielen Jahre, in denen ihm ihre Meinung zu wichtig gewesen war, und all die Arbeit, die er hineingesteckt hatte, bis er mehr oder weniger Frieden mit seinen eigenen Entscheidungen geschlossen hatte, mit einem Lachen ab. »Aber auch sie wissen, wie viel mir das bedeutet. Und meine Freunde verfolgen mich in den sozialen Medien und fiebern mit.«

      »Unterstützung ist gut.« Etwas in Quills Ton sagte, dass er die in seinem eigenen Leben nicht immer gehabt hatte, und Owen verspürte ein Ziehen tief in der Brust.

      »Das ist sie wirklich. Ich hätte die letzten Jahre nie überstanden, wenn ich nicht Leute gehabt hätte, auf die ich zählen konnte.«

      »Ach ja?« Quill klang neugierig, aber nicht drängend, und dafür war Owen ihm dankbar. Er nahm ein paar Bissen von seinem Essen, bevor er antwortete, und versuchte zu entscheiden, wie viel von seiner Geschichte er teilen wollte.

      »Vor zwei Jahren hatte ich Krebs«, erklärte er schließlich. »Und es stimmt, was gesagt wird, dass es einen Unterschied macht, wenn man ein Dorf auf seiner Seite hat. Ich hatte Freunde, die mich zu Terminen gebracht, Verwandte, die mir Essen gemacht, entfernte Kontakte, die witzige Nachrichten geschickt haben. Ich bin nicht sicher, ob ich es ohne sie geschafft hätte.«

      »Es tut mir leid, das zu hören«, sagte Quill sachlich und nicht übertrieben mitleidig. »Ist der Krebs jetzt weg?«

      »Ja. Es war Hodenkrebs und wurde früh erkannt, also war die Überlebensrate hoch, aber die Chemo und damit verbundenen Behandlungsabläufe waren trotzdem kein Witz.«

      Das war normalerweise der Punkt, an dem die Leute viel zu neugierig wurden und persönliche Fragen darüber stellten, welche Körperteile Owen noch hatte und wie sie funktionierten, aber Quill nickte nur. »Ich habe meinen Großvater an Prostatakrebs im Spätstadium verloren. Es war… schrecklich. Ich bin froh, dass sie deinen früh entdeckt haben.«

      »Danke. Wie auch immer, als ich am Tiefpunkt war, habe ich so etwas wie eine Bucket List aufgestellt – mit allem, was ich immer ausprobieren wollte, aber aus Feigheit nicht gemacht habe. Ich weiß, es klingt wie ein Klischee aus einem schlechten Lied, aber es hat mich wirklich durch einige schlechte Tage gebracht, wenn ich daran gedacht habe, was ich mit einer zweiten Chance anfangen würde.«

      »Es ist gar nicht zu albern.« Quill nickte knapp. »Also hast du die Welt des Investmentbankings hinter dir gelassen?«

      »Ja. Eigentlich war es keine so schwierige Entscheidung. Ich hatte Glück, dass sich einige Investitionen ausgezahlt haben und ich mir ein paar Jahre für meine Bucket List nehmen konnte. Früher oder später muss ich wahrscheinlich wieder einen richtigen Job finden, aber ich habe das Glück, dass ich mir Zeit für die Frage nach dem Was und Wo nehmen kann.«

      »Nett«, sagte Quill so geistesabwesend wie jemand, der seinen Platz in der Welt nie infrage gestellt hatte und ohne eine ähnliche existenzielle Krise durch seine Dreißiger gesegelt war. Owen bemitleidete und beneidete solche Menschen. Er bemitleidete sie, weil ihnen eine Menge Spaß und Experimente entging, und beneidete sie, weil sie sich nicht mit der Unsicherheit herumschlagen mussten, lange nach der Studienzeit immer noch nicht zu wissen, was sie mit ihrem Leben anstellen sollten.

      Beide wandten sich einige Minuten lang dem übrigen Essen zu, aber dann überraschte Quill ihn mit der Frage: »Also, was war auf der Liste? Ich meine, wenn es nicht zu privat ist … Ich bin nur neugierig.«

      »Neugier ist in Ordnung«, versicherte Owen ihm. Verdammt, Quill war wirklich süß, wenn er unsicher war. »Falls du das noch nicht gemerkt hast, ich bin irgendwie ein offenes Buch. Ich rede gerne.«

      »Ist mir aufgefallen.« Quill sah ihn mit hochgezogener Braue an.

      »Ja, schuldig.« Owen lachte. »Wie auch immer, es war eine Mischung aus kleinen und großen Sachen: zum Karneval nach Rio fahren, Brotbacken lernen, einen Dreier haben, in Aspen Ski fahren, die New-York-Pride-Parade mitgehen, an einem Space Camp teilnehmen, einen Triathlon absolvieren und natürlich das hier, ein Winter in Alaska.«

      Quill hustete. »Ich frage besser nicht, was du davon schon abgehakt hast.«

      »Oh, du kannst fragen«, neckte Owen ihn unwillkürlich zurück. »Ich habe den Sommer ehrenamtlich auf dem Space Camp gearbeitet. Mein innerer Achtjähriger war im siebten Himmel. Und was den Rest betrifft…« Er warf Quill einen vielsagenden Blick zu. »Ich komme gut voran.«

      »Gut.« Quills Ohrspitzen liefen rot an und Owen musste sich mit aller Kraft zurückhalten, um ihn nicht anzufassen.

      »Was ist mit dir? Hast du irgendetwas auf deiner persönlichen Liste stehen, das du gerne tun würdest, bevor dein Leben vorbei ist?«

      »Ach nein.« Quill schob seinen beinahe leeren Teller weg. »Ich bin nicht der Typ für Listen oder Reisen.«

      »Wirklich? Gar nichts?« Owen versuchte, ihm mit Blicken zu vermitteln, dass er es sich gerne anhören würde, wenn Quill irgendeinen sexy Punkt auf seiner Liste verschwieg.

      »Nachtisch?«, fragte die Kellnerin, als sie an ihren Tisch kam, um die Teller abzuräumen, sodass Quill nicht antwortete. »Vielleicht etwas zum Teilen?«

      »Nichts für mich. Und wir zahlen getrennt.« Quill rutschte von Owen weg, scheinbar um zu verhindern, dass die Kellnerin annahm, sie wären auf einem Date.

      »Ich bin satt.« Owen mochte Süßes, aber die riesigen Portionen waren mehr als sättigend gewesen.

      Sie zahlten beide ihren Anteil und verließen das Restaurant. Das Licht schwand langsam, die Mitternachtssonne des Sommers war schon lange verschwunden und bei der Kälte in der Luft wünschte Owen sich, er hätte etwas Wärmeres mitgenommen als nur seinen Kapuzenpulli.

      »Ist dir kalt?«, fragte Quill, als Owen sich die Arme rieb.

      »Ein wenig, ja.« Wärm mich auf. Bitte.

      »Ich kenne eine Abkürzung durch ein paar Seitengassen zum Hotel.«

      »Geh voran.« Owen folgte ihm, als er in eine schmale Gasse abbog, und dann gingen sie zu schnell, um viel zu reden.

      »Achtung.« Quills Arm schoss vor und hielt Owen zurück, als ein Auto unerwartet rückwärts in die Gasse einbog. Quill zog Owen mit sich in einen dunklen Hauseingang und starrte das Fahrzeug stirnrunzelnd an, das die Gasse nur gemächlich wieder verließ, langsam genug, dass Owen Quills Wärme und Nähe spürte und mehr von diesem klassischen, berauschenden Duft roch. Auf engem Raum war ihr schwerer Atem noch attraktiver. Die geladene Luft um sie herum wurde mit jeder flüchtigen Berührung ihrer Arme schlimmer.

      »Bist du sicher, dass du nichts auf deiner Bucket List hast?« Als das Auto endlich verschwunden war, drehte Owen sich, um Quill den schnellsten Fluchtweg zu verstellen. »Nichts, bei dem ich helfen kann?«

      »Ich weiß nicht.« Quill stieß zischend die Luft aus. Was definitiv kein eindeutiges Nein war, also trat Owen näher.

      »Ich bin sehr… aufgeschlossen. Und diskret. Du könntest es mir sagen.«

      »Du bist wirklich unglaublich«, flüsterte Quill, aber er klang dabei eher bewundernd als anklagend.

      »Das höre ich oft.« Owen ging ein Risiko ein, legte eine Hand auf seine Schulter und war erleichtert, als Quill nicht sofort zurückzuckte oder ablehnte. »Komm schon, versuch es. Nichts, auf das du neugierig bist?«

      »Wie СКАЧАТЬ