Frozen Hearts: Arctic Heat. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Heat

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238374

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СКАЧАТЬ sollten die sichtbaren Verletzungen eingeschätzt werden, aber ich würde mir auch große Sorgen um eine mögliche Kopfverletzung machen und ich glaube, da würde ich wohl anfangen: sehen, ob der Skifahrer bei klarem Verstand ist, und die Risikofaktoren für Gehirnerschütterung oder andere Kopfverletzungen durchgehen.«

      »Keine schlechte Idee.« Quill nickte knapp. »Sonst noch etwas?«

      »Unterkühlung«, steuerte Nancy bei.

      »Großartig.« Owen notierte sich den Punkt, während sie zu dritt das restliche Szenario durchgingen. Er hielt die Gruppe auf Kurs und ging zu den anderen Fragen über, wobei ihm die Führungsrolle so natürlich zuflog wie immer, auch wenn er dank Quill ein wenig befangen war. Denn vielleicht war es ihm doch wichtig, einen guten Eindruck zu hinterlassen, obwohl er auch versuchte, sich daran zu erinnern, dass dieser Teil der Einweisung nicht benotet wurde.

      Nach der Übung beschrieb der Ausbilder genau, wie man mit verschiedenen Verletzungen umging und die Utensilien in den Notfallkoffern nutzte, die ihnen zur Verfügung stehen würden. Als nächste Gruppenaktivität sollten sie so tun, als müssten sie einen Verletzten auf den Transport vorbereiten.

      »Also, einer von uns muss der oder die Verletzte sein.« Owen überflog schnell das nächste Handout, nachdem die Seiten ausgeteilt worden waren.

      »Ich… ich mag es nicht besonders, angefasst zu werden.« Nancy leckte sich die Lippen und wandte den Blick ab.

      »Kein Problem.« Owen wollte sich gerade freiwillig melden, als Quill fest nickte.

      »Schätze, ich kann das Versuchskaninchen sein. Ihr macht die Ersthelfer vor Ort. Seid vorsichtig?«

      »Ich bin ganz sanft.« Owen bemerkte erst, als die Worte ausgesprochen waren, dass er koketter klang als geplant.

      Nancy blieb im Hintergrund und hielt den Koffer, damit Owen die Gummihandschuhe anziehen und so tun konnte, als untersuchte er Quill auf eine Gehirnerschütterung. Der Geruch der Handschuhe erinnerte ihn an Krankenhäuser und Dinge, an die er in diesem Moment nicht denken wollte und die in seinem Magen rumorten, also konzentrierte er sich wieder auf Quill. In seine blauen Augen zu sehen, als er sich vorbeugte, um Druck auf eine nicht vorhandene Wunde auszuüben, war mehr als ein wenig verwirrend. Quill roch gut. Klassisch gut und holzig, wie alles andere an ihm.

      »Du kannst noch fester drücken.« Quills Tonfall war nicht im Geringsten zweideutig, aber Owens Gesicht wurde trotzdem heiß. Es gab so einige Stellen an Quill, die er fester drücken wollte, aber er zwang sich, ihn weiterhin professionell zu berühren, während Quill fortfuhr: »Vor allem Kopfwunden bluten wie verrückt. Wenn du so eine bekommst, hat es keinen Sinn, dich zurückzuhalten. Dasselbe gilt für Beinwunden, in dem Fall solltest du allerdings darüber nachdenken, ob ein Druckverband notwendig ist.«

      »Verstanden.« Owen strich versehentlich mit dem Finger über Quills dichte und weiche braune Haare, während er den Druck verstärkte. »Wir bewegen dich also auf die Trage, wickeln dich in Decken und einer von uns berichtet den ankommenden Sanitätern, wie dein Zustand ist.«

      »Ja, im Winter ist es wichtig, den Verletzten warm zu halten. Die Körpertemperatur kann schnell absinken, vor allem, wenn ihr auf Evakuierung warten müsst. Das und die Möglichkeit eines Schocks macht Wärme zu einer unbedingten Priorität.«

      »Sinnvoll.« Er nahm die Decken von Nancy entgegen und legte sie um Quill. »Fühlt sich an, als sollte ich dir eine Geschichte und ein Kissen anbieten.« Er versuchte zu verbergen, wie gut es sich anfühlte, die Decken um Quills großen, soliden Körper festzuziehen.

      »Oder einen Drink.« Quills Tonfall war trocken, eher unbehaglich als humorvoll, und doch traf Owen die Erkenntnis. Er hätte überhaupt nichts dagegen, mit diesem Kerl unter die Decke zu schlüpfen und Körperwärme zu teilen. Nach dem morgigen Tag würde er ihn wahrscheinlich nie wiedersehen, aber das war kein Grund, nicht das Beste aus der Zeit zu machen, die ihm blieb.

      Er grübelte weiterhin darüber nach, wie er das fertigbringen sollte, während sie einige andere Übungen absolvierten und dann mit Puppen, von denen jede Gruppe eine bekam, Wiederbelebungsmaßnahmen trainierten. Owen trat zuerst vor, verließ sich auf seinen Kurs aus der Studienzeit und ging die vertrauten Schritte durch. Quill kam als Nächster und Owen war überrascht, wie brutal er mit der Puppe umging: Er überprüfte mit schnellen, effizienten Bewegungen die Atemwege und begann dann eine so kräftige Herzdruckmassage, dass die Puppe erbebte.

      Nancy stieß einen überraschten Laut aus und Quill sah über die Schulter zu ihnen, da sie hinter ihm auf dem Boden knieten.

      »Vielleicht… äh… etwas weniger grob?« Owen versuchte, hilfsbereit zu sein, ohne dem Ranger dabei auf den Schlips zu treten.

      »Hast du schon mal jemanden reanimiert? Der es wirklich gebraucht hat?« Quill starrte ihn nieder und schien seinen scharfen Blick in Owen zu bohren.

      »Nein«, musste er zugeben. In der Hinsicht hatte er Glück gehabt, war vielleicht sogar behütet gewesen, und klang mehr als nur ein wenig betreten, als er fortfuhr. »Ich hatte seit meiner Zeit als Rettungsschwimmer auf der Highschool zwar Kurse, aber zum Glück musste ich es nie wirklich anwenden.«

      »Na, ich schon, und das hat so oder so nichts mit Glück zu tun. Wenn du in so einer Situation bist, musst du handeln. Und du willst zwar keine Rippen anknacksen, aber du musst dich anstrengen – wenn du nicht verschwitzt und erschöpft bist, nachdem du alles getan hast, was du konntest, dann hast du nicht genug getan. So einfach ist das. Für mich hat es schon funktioniert, manchmal gleich, manchmal erst später, als ich gerade aufgeben wollte, und es hat auch schon nicht funktioniert.« Die Schatten in seinen Augen verrieten, dass er aus Erfahrung sprach. Owen war froh, dass er sie nicht teilte, und es flößte ihm Demut ein, zu wissen, dass Quill im Laufe seiner langen Karriere vermutlich viele Leben gerettet – und verloren – hatte.

      »Tut mir leid. Ich wollte nicht anmaßend sein. Mach weiter.«

      »Versuch du es erst noch mal.« Quill trat zur Seite und tatsächlich glänzte Schweiß an seinen Schläfen. Fuck, Owen sollte ihn mitten in einem düsteren Vortrag nicht so heiß finden und sich keine anderen, spaßigeren Wege ausmalen, Quill ins Schwitzen zu bringen.

      »Okay.« Owen trat vor und sein Arm streifte Quills, als sie die Plätze tauschten. Knister. Ein Energieschub schoss seine Schulter und seinen Nacken hinauf direkt in sein Gehirn, das es besser wissen sollte, als für einen Fremden zu schwärmen, den er höchstwahrscheinlich nie wiedersehen würde.

      »Wenn die Brust nicht tatsächlich einsinkt, musst du fester zudrücken.«

      »So?« Owen drückte ein paar Mal zu, aber Quill verzog den Mund und schüttelte den Kopf. Er beugte sich über Owen, legte die Hände auf seine und drückte zu. Fest. An der Puppe sprang ein Lämpchen an, das er zuvor nicht bemerkt hatte. »Oh! Sie hat einen Sensor.«

      »Ja. Diesen Sensor willst du bei jedem Stoß auslösen.« Quill drückte wieder zu, um es zu demonstrieren, und Owen musste sich zwingen, sich auf den Erwerb lebensrettender Fähigkeiten zu konzentrieren, anstatt darauf, wie gut Quills Nähe sich anfühlte, wie warm und schwielig seine großen Hände waren. Er war kein massiger Mann, aber an genau den richtigen Stellen kräftig und seine großen Hände, die er kompetent einsetzen konnte, waren verdammt sexy. »Okay, jetzt du. Zähl mit und achte darauf, dass du jeden Stoß fest genug machst.«

      Owen folgte den Anweisungen und war überrascht, wie viel Kraft er brauchte, damit das Lämpchen bei jedem Stoß aufleuchtete. Quill hatte nicht gelogen, als er es ein Workout genannt hatte, und Owen СКАЧАТЬ