Frozen Hearts: Arctic Heat. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Heat

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238374

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СКАЧАТЬ Schlange hat sich bewegt.« Diesmal war Owens Lächeln verschlagener, als hätte er Quill durchschaut und plante, dieses Wissen voll auszunutzen.

      »Danke.« Quill nahm einen Teller und die nächsten zwei Scheiben Weizenbrot. Owen war vielleicht nett und verteufelt sexy, aber er war auch eine gefährliche Ablenkung. Und Quill wusste besser als die meisten, wie tödlich auch nur ein paar unaufmerksame Momente sein konnten. Die klügste Strategie wäre, ihn zu meiden und sich bei seinem Glücksstern zu bedanken, dass er nicht zusammen mit diesen Grübchen eingeschneit sein würde.

      Hatties Freiwillige würde ihn wenigstens nicht ebenso in Versuchung führen wie Owen. Sein Bauch protestierte wieder. Diese Unsicherheit musste wirklich dringend verschwinden. Und wenn er etwas Reue verspürte, als er sich von Owen entfernte und mit seinem Essen neben Hattie setzte, schob er sie vehement von sich. Er hatte einen Job zu erledigen, der ihm wenig Raum für andere Dinge ließ, und so war es nun einmal.

      Kapitel 2

      Die Rangerbeobachtung verlor ihren Reiz auch beim Mittagessen nicht. Owen hatte sich mit einem netten Rentnerpaar angefreundet, das als ehrenamtliche Helfer in Settlers Cove eingesetzt werden und dort den zweiten Winter in Folge in einer kleinen Blockhütte verbringen würde. Der Ehemann arbeitete an einem Kriminalroman und Owen genoss das Gespräch, obwohl seine Aufmerksamkeit immer wieder zu dem heißen Ranger hinüberwanderte. Da er nicht lästig werden wollte, hatte er Quill schnurstracks zu seiner Freundin gehen lassen, der Kollegin, die das Tagesprogramm zu leiten schien. Trotzdem bemerkte Owen, dass er selbst öfter quer durch den Raum in Quills Richtung sah als gut für ihn war.

      Es lag nicht daran, dass Quill auffällig war wie ein heißer Typ, der wusste, dass er heiß war, und Arroganz ausstrahlte. Wenn überhaupt, dann war er eher stoisch. Sogar reserviert. Wie jemand aus einem alten Western, dem es wichtiger war, einen Job anständig zu erledigen, als dabei eine gute Figur zu machen. Seine Selbstsicherheit schien von einer Menge hart verdienter Erfahrungen zu kommen – bei seinem Teil der Präsentation hatte er auf jeden Fall gewusst, wovon er sprach, und diese kompetente, sachliche Persönlichkeit war unglaublich attraktiv. Owen würde viel lieber etwas mit so einem Mann anfangen, statt von dem Charme eines aufgeschlosseneren Typen geblendet zu werden. Das hatte ich schon und hab mir nicht mal ein T-Shirt als Souvenir behalten.

      Irgendwann in den letzten paar Jahren hatte er seine Vorliebe für Überheblichkeit abgelegt und begonnen, Aufrichtigkeit zu schätzen, denn das Leben war wirklich zu kurz, um sich mit falschen Leuten und ihren falschen Problemen herumzuschlagen. Und es war nicht so, als wäre Quill der einzige gut aussehende Mann im Raum – es gab mehr als genug für Owen zu sehen, aber irgendwie fand er immer wieder zu Quill zurück. Er mochte es, wie aufmerksam Quill seiner Freundin zusah, wie er sich vorbeugte und ihr seine ganze Aufmerksamkeit schenkte, während sie eine Geschichte erzählte, bei der er am Ende lachte. Er hatte ein tolles Lachen, tief und hallend, aber nicht übertrieben – noch mehr von dieser Echtheit, nach der Owen sich sehnte.

      Während die Letzten noch aßen, begannen die ersten Vorbereitungen für die Erste-Hilfe-Kurse des Nachmittags. Quills Freundin Hattie ging mit einer Kappe mit dem Logo des Amts durch den Raum, aus der die anderen Zettel zogen.

      »Für den praktischen Teil des Erste-Hilfe-Kurses bilden wir Dreier- und Vierergruppen«, erklärte sie.

      Owen würde lügen, wenn er behaupten würde, sich nichts gewünscht zu haben, bevor er eine Nummer zog. Er war als einer der Letzten an der Reihe und andere um ihn herum fanden sich bereits zu Gruppen zusammen.

      »Vier«, sagte er, als er den Zettel auffaltete.

      »Okay, du bist in einer Gruppe mit Quill – das ist der Ranger drüben bei der Tür – und Nancy, die diesen Winter im Chilkat-Reservat verbringen wird.«

      »Klingt gut.« Offenbar wurden manche Wünsche doch wahr und er musste sich große Mühe geben, um Hattie nicht anzustrahlen, bevor sie zu dem Paar neben ihm weiterging. Da er nicht zu eifrig wirken wollte, sprang er nicht augenblicklich auf, um zu Quill und der großen, dünnen Frau mit den langen, roten Locken hinüberzugehen, sondern ließ sich etwas Zeit.

      Nancy war schüchtern und zurückhaltend und Owens Versuch, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken, dauerte eine Weile, während sie darauf warteten, dass die Unterweisung begann. Mit ihrer Schüchternheit erinnerte sie Owen an eine seiner Schwestern und es war wichtiger, ihr ein angenehmes Gefühl zu geben, als noch etwas mit Quill zu flirten. Sie war ebenfalls zum ersten Mal dabei, hatte aber als Teil ihres Plans, sich zwischen dem Bachelor- und Masterstudium ein Jahr freizunehmen, den Sommer ehrenamtlich in Yellowstone gearbeitet.

      »Das ist schlau. Ich habe gleich weitergemacht und war am Ende so ausgelaugt«, gestand Owen. Gott, er hasste es, an seine Studienzeit zu denken, die ständige Sorge, dass er nicht gut genug war, dass er nicht genug leistete.

      »Was hast du studiert?« Quill überraschte ihn mit einer Zwischenfrage. War er nur höflich oder ebenso neugierig auf Owen wie Owen auf ihn?

      Bitte lass ihn neugierig sein.

      »Finanzwesen. Ich war ungefähr zehn Jahre lang Investmentbanker.«

      »Ah.« Quill nickte, als hätte er so etwas erwartet, und ein Teil von Owen störte sich daran, dass er seine Erwartungen bestätigt hatte, und wollte erklären, dass er etwas mit mehr Bezug zur Natur hätte wählen können, aber dass Erwartungen ihn auf andere Wege gedrängt hatten. Aber bevor er zu einer Erklärung ansetzen konnte, begann der Erste-Hilfe-Kurs.

      Im ersten Teil des Kurses ging es darum, eine Situation einzuschätzen. Nach einer kurzen Übersicht über Triage-Prinzipien teilte der Ausbilder Handouts mit Szenarien an jede Gruppe aus, damit sie sich gemeinsam Strategien überlegen konnten.

      »Danke.« Owen nahm die Zettel seiner Gruppe vom Ausbilder entgegen, einem kleinen, älteren Mann, der sowohl lange als Sanitäter als auch als Ranger gearbeitet hatte. Owen zückte seinen Stift, um sich Notizen zu machen, und überflog das Blatt, bevor er sich Quill und Nancy zuwandte. »Also, sie haben uns drei Szenarien zu analysieren gegeben. Ich würde sagen, wir gehen sie der Reihe nach an. Also, das erste ist ziemlich einfach. Ein Skifahrer ist gestürzt und wird von zwei anderen aus der Gruppe zur Rangerstation gebracht. Wir müssen die Verletzung einschätzen und eine Strategie ausarbeiten. Irgendwelche Ideen?«

      Quill blinzelte ihn langsam an und neigte den Kopf zur Seite. »Bist du es gewohnt, die Führung zu übernehmen?«

      Fuck. Natürlich würde der Ranger mit seiner jahrelangen Erfahrung erwarten, de facto als Anführer einzuspringen. »Tut mir leid. Ist ein Überbleibsel aus der Studentenzeit – ich war immer derjenige, der die Gruppenprojekte organisiert hat. Willst du die Handouts? Oder vielleicht möchte Nancy sie nehmen?«

      Es war nicht nur so, dass er der Vermittler gewesen war, der Gruppenspaltungen und Streit entschärft hatte, er war auch immer derjenige gewesen, dem es am wichtigsten war, derjenige, der letztendlich die Führung übernahm, weil er die Möglichkeit eines mittelmäßigen Ergebnisses nicht ertragen konnte. Aber sie waren hier nicht in einem Klassenzimmer und er musste seinen inneren Neunzehnjährigen daran erinnern, dass es niemanden beeindruckte, wenn er sich wie ein Musterschüler verhielt.

      »Ich muss nicht.« Nancy schüttelte schnell den Kopf.

      »Ich auch nicht.« Quill lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, während ein offensichtlich amüsiertes Lächeln an seinen Lippen zupfte. Was besser war als Ärger. »Du kannst ruhig die Organisation übernehmen. Dann müssen wir nicht alle mitschreiben. Was sollten wir zuerst tun?«

      So herausgefordert СКАЧАТЬ