Frozen Hearts: Arctic Heat. Annabeth Albert
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Читать онлайн книгу Frozen Hearts: Arctic Heat - Annabeth Albert страница 8

Название: Frozen Hearts: Arctic Heat

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238374

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СКАЧАТЬ sie gegangen war, lehnte Owen sich vor. »Was wolltest du sagen?«

      »Nein, ich bin ursprünglich nicht aus Alaska. Bin nur schon seit zwanzig Jahren hier. Aber aufgewachsen bin ich in Spokane, Washington.« Weitere Erinnerungen blitzten auf, Dinge, an die er nicht denken wollte, also gab er sich große Mühe, um seine Stimme neutral, sogar distanziert zu halten.

      »Wie bist du in Alaska gelandet?«

      »Auf Umwegen. Ich wusste, dass ich irgendwie in der Natur arbeiten wollte, als Ranger oder Ähnliches, entweder für einen bestimmten Bundesstaat oder national. Bin in Seattle aufs College, hab meinen Abschluss in Ressourcenmanagement gemacht und in den Sommern ein wenig im Nordwesten gearbeitet. Nach dem Abschluss habe ich dann eine Sommerstelle als Ranger in Denali angenommen. Ich wollte mich nicht wirklich irgendwo niederlassen, aber gerade, als ich wieder nach etwas Neuem suchen wollte, kam ein Job für den Bundesstaat daher und seitdem bin ich hauptsächlich in Mat-Su stationiert. Schätze, es passt mir hier.«

      Er hatte viele wesentliche Punkte ausgelassen wie etwa die Tatsache, dass er vor so vielem weggelaufen war – dem Tod seines Dads, JP, vor allem vor den Erwartungen seiner Familie –, als er den Job in Denali angenommen hatte, und dass er gern bei diesem Lebensstil und dabei geblieben war, was er hier über sich selbst herausgefunden hatte. Die Jahre hier hatten einen großen Teil des Lärms vertrieben, die weniger guten Erinnerungen waren verblasst und zahllose Augenblicke hatten bewiesen, dass er mehr war als er gedacht hatte. Während der letzten zwei Jahrzehnte hatte er diesen Ort in seine Adern und seine Psyche gelassen, bis er sich nicht mehr vorstellen konnte, irgendwo anders zu sein.

      »Sieht ganz danach aus.« Unter Owens prüfendem Blick hätte Quill am liebsten nervös herumgezappelt. »Seltsam, wie das Leben so zu laufen scheint. Wie es uns zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringt. Ich hatte als Student keine Ahnung, was ich tun wollte. Bin in den ersten zwei Jahren von einem Hauptfach zum anderen gesprungen, bis meine Eltern mir gesagt haben, ich sollte ernst machen. Ich hatte mich mit einer Menge Wirtschaftsstudenten angefreundet und bevor ich mich's versah, war ich auf bestem Weg zum MBA – aber das könnte auch etwas mit einem süßen Kerl zu tun gehabt haben.«

      »Ah.« Sein Nacken wurde heiß und kribbelte, obwohl er nicht allzu überrascht war. Es brauchte kein besonders starkes Gaydar, um zu merken, dass sich vermutlich ein gewisses Interesse hinter Owens warmen Blicken und lässigen Bemerkungen versteckte.

      »Das mit ihm hat nicht einmal bis zum Abschluss gedauert.« Owen winkte beiläufig mit der Hand. »Was ist mit dir? Hast du eine Frau? Kinder?«

      »Mit der Arbeit verheiratet.« Es war die Antwort, die er immer gab, um heikle Fragen zu vermeiden. »Ich habe keine Zeit für irgendetwas anderes.«

      »Für gar nichts?« Owens dunkle Augen funkelten.

      »Nicht wirklich.« Das war keine Lüge – er war seit JP zwar nicht keusch gewesen, hatte aber auch keine Dates gehabt, seit er hierhergekommen war. Es gab eine Bar in Anchorage, die er gelegentlich besuchte, aber er war beschissen darin, Kerle anzugraben, und würde sich auch keine dieser Handy-Apps holen und seine Aktivitäten auf Cyberflirting ausweiten, wenn er oft nicht einmal einfachen Small Talk schaffte. Es war nicht so, dass er keinen Sexualtrieb hatte, aber Sex war… chaotisch. Kompliziert. Und ließ ihn oft noch einsamer zurück als zuvor, also begnügte er sich meistens mit seiner eigenen Gesellschaft, die ihn noch nicht enttäuscht hatte.

      »Das ist schade.« Owen schüttelte den Kopf, aber sein entspanntes Lächeln verriet, dass Quills Singlestatus eine alles andere als unerwünschte Neuigkeit war.

      Dann kamen das Bier und die Vorspeisen und Quill war mehr als erleichtert über die Ausrede, das Thema wechseln zu können. Aber das Essen zu teilen, war noch größere Folter, als es die Berührungen mit Owen im Erste-Hilfe-Kurs gewesen waren – jedes Mal, wenn sich ihre Hände streiften, als sie nach den Fritten griffen, schickte knisternde Elektrizität in Körperteile, die wirklich keinen weiteren Anreiz brauchten, von Owen Notiz zu nehmen. Es half nicht, dass Owen beim Essen kleine glückliche Laute ausstieß und damit bewirkte, dass Quill alle möglichen gefährlichen Dinge wollte, die er nicht haben konnte. Er hatte seine zwei Kategorien, Arbeit und Privatleben, und hatte Jahrzehnte daran gearbeitet, diese voneinander zu trennen. Und wenn er bedachte, wie enttäuschend zwanglose Begegnungen für ihn waren, hatte er keinerlei Verlangen, diese Barrieren einzureißen, aber Owen schaffte es irgendwie, an seiner Entschlossenheit vorbeizuschlüpfen. Ja, wenn das so weiterging, überlebte er vielleicht nicht einmal die Vorspeise.

      Kapitel 4

      Quill war genau die Herausforderung, nach der Owen sich gesehnt hatte. Er hatte immer noch nicht herausgefunden, ob Quills Zurückhaltung Schüchternheit war oder er sich einfach gern kurzfasste, aber es gefiel ihm, dass er sich Mühe geben musste, um Quill zum Reden zu bringen und dazu, sich zu öffnen. Wenn er dann etwas sagte, klang seine Stimme großartig, tief und voll und selbstsicher. Die Schüchternheit, wenn es denn eine solche war, war subtiler – eine Art Befangenheit in den Augen, die immer mehr verschwand, je mehr er redete, nur um dann schlagartig zurückzukehren, wenn Owen ihn nach Dingen wie seinem Beziehungsstatus fragte.

      Owen interpretierte mit der Arbeit verheiratet als verdammt tief im Schrank, aber das war in Ordnung. Es war ja nicht so, als wollte er eine epische Liebesgeschichte mit dem Kerl, daher musste er Quill nicht analysieren und herausfinden, ob er einfach ein zurückhaltender Mensch war oder ob die Sache tiefer ging. Owen mochte ihn weit mehr als manch andere seiner zwanglosen Partner, aber seit der Enttäuschung mit seiner letzten Trennung ging er diese Dinge pragmatischer an. Geoutet oder nicht, sie konnten immer noch einen angenehmen Abend miteinander verbringen, wenn Quill offen dafür war, und wenn nicht, nun, dann war es auch gut, einfach ein nettes Gespräch zu führen.

      »Du hattest recht. Der Fisch ist wirklich gut.« Owen genoss es immer, neues Essen und überhaupt neue Dinge auszuprobieren, egal, ob Vorspeisen oder Sportarten oder sexuelle Praktiken, aber das Essen des Restaurants, das Quill ausgesucht hatte, war wirklich köstlich. »Und du hast Elch? War es schwierig, dich an die regionale Küche zu gewöhnen, als du hierhergezogen bist?«

      »Ich esse schon den größten Teil meines Lebens Wild.« Quill zuckte mit den Schultern. »Also nein. Mein Großvater war ein großer Jäger. Er hat immer darauf geachtet, dass wir Wildbret in der Kühltruhe hatten und im Sommer auch Fisch. Ich hatte den Jagdschein lange vor dem Führerschein. Wenn du hier überwinterst, wirst du allerdings sehen, dass es meistens bescheidenes Essen gibt, vor allem, wenn man nicht rausgehen kann. Das ist etwas, das ich vom Campen und einfachen Essen schon gewöhnt war, aber für manche kann es eine Herausforderung sein.«

      »Abgesehen von der Abneigung gegen schweres Fleisch kann ich fast alles essen. In meiner Kindheit und Jugend hat meine Großmutter eine Menge traditioneller vietnamesischer Gerichte gekocht und meine Mum hat alles Mögliche zubereitet. Außerdem hatte ich viele Freunde aus anderen Kulturen. Ich werde schon klarkommen.«

      Quill wirkte skeptisch, sagte aber nur: »Wahrscheinlich. Wenn du eine Lieblingssüßigkeit hast oder so, deck dich hier in der Stadt damit ein, bevor du rausfährst. Ein kleiner Trick, den ich von Hattie gelernt habe. Wenn es mehrere Abende hintereinander dieselbe Dosensuppe gibt, ist es leichter zu ertragen, wenn du etwas für später hast, das du gerne isst.«

      »Arbeitest du schon lange mit Hattie zusammen?«

      »Fünfzehn Jahre im Außendienst.« Quills Ton wurde distanziert und ernst, während er seinen halb gegessenen Burger musterte. »Viele gute Jahre. Sie gehört zu den besten Menschen, die ich kenne.«

      »Es ist toll, solche Freunde zu haben. Ohne meine Leute hätte ich es nie geschafft. Und auch jetzt hilft es zu wissen, dass ich Leute habe, die mich anfeuern.«

      »Sie СКАЧАТЬ