Dr. Sonntag Box 3 – Arztroman. Peik Volmer
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Название: Dr. Sonntag Box 3 – Arztroman

Автор: Peik Volmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Sonntag Box

isbn: 9783740970581

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СКАЧАТЬ genießen Sie!« Die beiden hatten beschlossen, das ganze entspannt und von seiner heiteren Seite her anzugehen. Und tatsächlich: Diese unverkrampfte Einstellung half.

      Na gut: Sie half eher ihm. Ohne dabei auf die Uhr gesehen zu haben, hatte es deutlich länger gedauert. Trotzdem blieb Maria mit ihren Wünschen auf der Strecke. Aber das würde schon noch kommen, da war sie sicher.

      Und Tassilo war irgendwie so – niedlich, in seinem Stolz. Legte man sein strahlendes Gesicht zu Grunde, konnte man annehmen, dass er mindestens eine Stunde durchgehalten hatte.

      »Es war doch besser, oder? Findest du nicht? Was meinst du, wie lange es war? Bestimmt gibt es Männer, die noch länger können. Aber ich glaube heute zum ersten Mal, dass das bei mir auch noch was wird. Was sagst du? Denkst du das auch?«

      »Aber natürlich, Tassilo. Davon bin ich fest überzeugt!«

      »War es denn für dich auch schön?«

      »Ja, natürlich«, log Maria überzeugend. »Wunderschön!«

      »Wirklich? Du würdest doch sagen, wenn was nicht stimmt, oder?«

      »Ich würde dich nicht beschwindeln«, log Schwester Maria bereits zum zweiten Mal heute Abend.

      Beruhigt ließ er sich in die Kissen sinken.

      »Ich gewinne bestimmt mal einen Preis damit. Meinst du nicht?«

      »Bestimmt, Tassilo. Ganz sicher. Jetzt schlaf aber. Ich muss morgen früh raus!«

      »Wirst du es jemandem erzählen?«

      »Wem was erzählen?«

      »Das es geklappt hat. Und das es schön war.«

      »Aber Tassilo! Natürlich nicht! Was denkst du denn bloß?«

      Er grübelte.

      »Aber Dr. Wachs erzähle ich’s. Der freut sich doch bestimmt mit uns über den Erfolg. Oder?«

      »Ganz sicher. Schlaf jetzt!«

      Maria war gerade eingeschlafen, das stupste Tassilo sie an.

      »Maria? Maria?«

      »Was ist denn los?«, fragte sie schlaftrunken.

      »Ich kann nicht schlafen!«

      »Mach einfach die Augen zu. Stand nicht ›Müdigkeit‹ bei den Nebenwirkungen?«

      »Ja. Aber mich macht das Zeug wach! Schrecklich!«

      Erst in den frühen Morgenstunden, als Marias Nacht zu Ende war, schlief Tassilo endlich ein.

      *

      »Kannst du vielleicht mal gehen, Murat?«

      »Was is’n?«

      »Sinan. Kriegst du das nicht mit? Er quakt schon seit mindestens zehn Minuten!«

      »Schau du doch nach!«

      »Ich war die letzten zwei Male. Du bist dran!«

      Unwillig seufzend und im Zeitlupentempo schälte sich Murat aus den Federn.

      »Ach menno, Kurzer!«, rief er. »Was ist denn nun schon wieder los? Hat er Hunger?«

      »Glaub ich nicht«, gähnte Katrin. »Er hat vor einer Stunde was bekommen!«

      Murat nahm Sinan aus dem Bettchen und bot ihm das Fläschchen an. Der Kleine verzog das Gesicht und drehte den Kopf weg.

      »Hunger oder Durst können’s nicht sein«, diagnostizierte der Vater. Er steckte vorsichtig seinen Finger in den Mund seines Sohnes.

      »Ha! Weißt du, was los ist? Hier! Fühl mal!«

      »Sag nicht, dass er schon Zähne bekommt!«

      Auch Katrin tastete vorsichtig die untere Kauleiste ab. Eine reiskorngroße, etwas raue Stelle. Kein Wunder, dass der Kleine plärrte! Notiz an mich: Veilchenwurzel und einen Beißring kaufen, dachte sie. Murat zugewandt empfahl sie: »Lenk ihn ab! Lauf mit ihm herum! Spiel mit ihm, dann vergisst er die Schmerzen! Fieber hat er keins, oder?«

      Murat setzte das Ohr-Thermometer ein, gegen das Sinan sich heftig zur Wehr setzte.

      »37,1. Völlig normal!«

      *

      »Du könntest bei mir einziehen, Timon. Meine Wohnung ist wirklich groß genug! Und wir würden uns gut verstehen, glaubst du nicht?«

      »Wir würden uns bestimmt gut verstehen, Emmerich. Aber mehr eben auch nicht. Und damit würde ich nicht nur deine Hoffnungen enttäuschen, sondern noch zusätzlich deinem Lebensglück im Wege stehen!«

      »Wie – Hoffnungen? Was habe ich denn für Hoffnungen?«

      »Naja, ich dachte, dass du dir vielleicht wünschst, das zwischen uns mehr läuft, als ein – sagen wir mal – brüderliches Verhältnis!«

      »Ich will ganz ehrlich sein, Timon. Ich hätte nichts dagegen. Im Gegenteil. Ich weiß aber, dass das für dich keine Alternative zu deiner Familie darstellt. Das respektiere ich natürlich. Und mach dir keine Sorgen um mein, wie hast du es formuliert? Lebensglück? Ach, du liebes Bisschen! Danach suche ich bereits seit gefühlten hundert Jahren! Ab und zu trifft man ja auch mal jemanden, der einem ein wenig heller vorkommt. Enden tut es dann aber in Pleiten, Pech und Pannen. Ich glaub, den Mann, der mir gefällt, gibt es gar nicht. Oder ich muss mir, wie meine Mutter immer sagt, einen backen. Leider fehlt mir das Rezept. Sonst hätte ich es längst getan!«

      »Du bist ein unglaublicher Mann, Emmerich. Du übst deinen Beruf mit Leidenschaft und hoher Kompetenz aus. Hätte ich dich nicht gehabt, wäre ich mit Sicherheit nicht mal halb so weit, wie ich jetzt bin. Du bist liebenswert. Du bist ein freundlicher, intelligenter Mensch.«

      »Vergiss bitte nicht, noch etwas zu meinem hinreißenden Äußeren zu sagen!«

      »Du siehst einfach umwerfend aus!«

      »Was? Das war alles? Schau dir allein meine Muskeln an!«

      »Also, mir fällt da eher das kleine Bäuchlein auf …«

      »Spielverderber!«

      Beide Herren lachten.

      »Vergiss nicht … Ich gehe auf die Vierzig zu!«

      »Gib nicht so an! Du bist Anfang 30! Und es stimmt schon. Du bist ein Traumtyp!«

      »Na endlich! Das wollte ich hören! Ich dachte schon, du sagst es nie! – So, ab in die Heia! Brauchst du noch was?«

      »Beherrsche deinen Mutterinstinkt, o Emmerich! Ich habe alles. Und mit dir geht es mir immer gut!«

      Er fühlte den festen, tröstlichen Druck seiner Arme, und spürte die Wärme seines Körpers.

      »Schön. Wirklich«, befand СКАЧАТЬ