Название: Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes)
Автор: Hannes Kerfack
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
Серия: Theologisch-philosophische Studienschriften
isbn: 9783347086937
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24 Das ist auch eine praktische Einheit für das Thema der interdisziplinären Religionspädagogik, die nach Gemeinsamkeiten und (vermeintlichen) Unterschieden zwischen den einzelnen Fächerkulturen fragt, aber auch dadurch nach wechselseitigen Plausibilitäten zwischen den Fächern sucht, um damit wahrscheinlich auch Vorurteile auf- und abzubauen.
Gedanken zum Thema "Tod"
Warum ich daran glaube: "Der Tod ist eine Rückkehr in den Zustand vor dem Leben, in dem die Zeit und der Raum endlos und nicht fassbar sind, nicht spürbar sind, sondern durch die Auferstehung in den Händen des lebendigen Gottes liegen, der neues Leben schaffen kann."
Trennung der Seele vom Körper, Übergang in den Himmel oder die Hölle, Reinkarnation, endgültiger Tod, Auferstehung, Nirwana. So viele Gedanken zum Übergang und Weggang des Lebens und so wenige Antworten. Der Tod ist für den Menschen unverfügbar. Wir wissen nicht, was kommt. Vielleicht ist das gut. Für die meisten Menschen bedeutet es Angst und das führt zu den Nach-Tod-Gedanken: Ich möchte nicht sterben. Mein Leben soll erhalten bleiben, egal in welcher Form. Das Denken über den Tod ist auch gleichzeitig ein Denken in der Angst und mit Angst und ein Denken zur Vermeidung der Angst.
Aber ist das nötig? Ist Angst nötig? Nein, ich glaube nicht. Können Sie sich daran erinnern, was vor Ihrer Geburt war? Das subjektive Erinnerungsvermögen setzt erst mit dem 3. Lebensjahr ein. Davor habe ich selbst ein schwarzes Loch, in dem nichts ist, sondern nur durch Videoaufnahmen und fremd gedeutete Erzählungen und Erinnerungen der Eltern und Familie gefüllt werden kann, was sich grundsätzlich von den eigenen, subjektiven und gedeuteten Erinnerungen unterscheidet. Denn diese werden nicht von außen an einen durch Kommunikation heran getragen, sondern aus einen selbst. Dieses eigene Selbst wird natürlich auch durch die Erinnerungen Anderer gestaltet, aber eben erst ab dem 3. Lebensjahr und dann nur punktuell. Der Kopf muss vergessen, bei den vielen Eindrücken um ihn herum.
Diese Erinnerungen beziehen sich nicht nur auf die Familie, sondern auch aus der Geschichte der gesamten Menschheit, deren Teil wir mit der Geburt werden.
Was hat das nun mit dem Tod zu tun? Ich finde, dass die Erinnerung und das Bewusstsein ebenso enden, wie sie vor ihrem Beginn waren. Wir können vergessen und uns erleichtern von den Erinnerungen, im schwarzen Loch, wo das Nichts nichtet. Und ist das schlimm? Ich denke nicht.25 Die Hoffnung auf Auferstehung liegt (möglicherweise) außerhalb von uns, bei Gott.
25 Das Theologiestudium hat immer auch etwas mit der Auseinandersetzung mit dem Tod, dem Ende zu tun, welchem man sich nicht verschließen kann und darf und wahrscheinlich sind das Seelsorge-Seminar, die Eschatologie-Vorlesung oder das Seminar zur Bestattung einige der schwierigen Seminare, in dem man sich als "junger Mensch" mit einem Thema auseinandersetzen muss, das eigentlich doch noch weit von einem selbst entfernt ist. In diesem Fall kann man das als einen Angriff verstehen, ein "Chaos", das zu neuen Bildungsprozessen führt. Besonders dann im Pfarramt, oder auch als freier Theologe, wird eine Auseinandersetzung mit diesem Thema wieder essentiell wichtig und entscheidend, besonders angesichts des demographischen Wandels. Wichtig ist vor allem eine Distanziertheit der eigenen Emotionen, der Abstand durch andere Aufgaben und eine eigene Position zum Thema "Tod". Ich habe über dieses Thema eine Vorlesung auf YouTube gehalten, in eigener Auseinandersetzung damit, über das Buch von Eberhard Jüngel "Tod".
Inszenierung Jeremia 1, 4-19
Lektor 1 (L1) = Gott, Lektor 2 (L2) = Prophet Jeremia, Erzähler (E), Regieanweisung26
Auftreten Jeremia und Gott, Erzähler im Hintergrund, Jeremia trägt eine Decke als Umhang
E: Und das Wort des Herrn erging an ihn:
L1: Bevor ich dich gebildet habe im Mutterleib, habe ich dich erkannt, und bevor du aus dem Mutterschoß gekommen bist, habe ich dich geweiht, zum Propheten für die Nationen habe ich dich bestimmt.
E: Und Jeremia sprach:
L2: Ach, Herr, sieh, ich weiß nicht, wie man redet. Ich bin ja noch jung.
E: Der Herr aber sprach zu ihm: Sag nicht: Ich bin noch jung. Wohin ich dich auch sende, dahin wirst du gehen und was immer ich dir gebiete, das wirst du sagen. Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir, um dich zu retten!
E: Dann streckte der Herr seine Hand aus und berührte seinen Mund und der Herr sprach zu ihm:
Gott übergibt Jeremia ein Stück Papier mit den Worten (symbolisierende Funktion).
L1: Sieh, ich lege meine Worte in deinen Mund. Sieh, am heutigen Tag setze ich dich über die Nationen und über die Königreiche, um auszureißen und niederzureißen, um zu zerstören und zu vernichten, um zu bauen und zu pflanzen.
E: Und das Wort des Herrn erging an ihn:
L1: Was siehst du Jeremia?
E: Und er sprach:
Von der Tafel neigt sich das Bild eines Mandelzweiges.
L2: Ich sehe den Zweig eines Mandelbaumes.
L1: Du hast richtig gesehen: Ich wache über mein Wort und führe es aus.
E: Und zum zweiten Mal erging das Wort des Herrn an ihn: Was siehst du?
Von der Tafel neigt sich das Bild eines eingeheizten Kessels E: Und er sprach:
L2: Ich sehe einen eingeheizten Kessel, und er neigt sich von Norden her.
E: Da sprach der Herr zu ihm:
L1: Von Norden her wird das Unheil eröffnet, über alle Bewohner des Landes. Denn siehe, ich rufe alle Sippen der Königreiche des Nordens, und sie werden kommen und jeder stellt seinen Thron auf, am Eingang der Tore von Jerusalem und gegen alle Städte Judas. Und ich werde meine Urteile über sie sprechen, all ihrer Bosheit wegen, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und niedergeworfen haben, vor den Machtwerken ihrer Hände. Du aber, gürtest deine Hüften und machst dich auf und sagst ihnen alles, was ich dir gebiete. Erschrecke nicht vor ihnen, damit ich nicht dich vor ihnen in Schrecken versetze. Und ich, siehe, mache dich heute zur befestigten Stadt, zur Säule aus Eisen und zu Mauern aus Bronze gegen das gesamte Land, gegen die Könige von Juda, seine Fürsten, seine Priester und das Volk des Landes. Und sie werden dich bekämpfen, überwältigen aber werden sie dich nicht, denn ich bin bei dir, um dich zu retten.
Hier ging es um die Visionen Jeremias zu einem Seminar zur Formgeschichte des Alten Testaments, die Gott ihm offenbart und gedeutet hat, nachdem er den Untergang Judas ankündigte, weil sie sich von Gott abgewendet haben
Ich habe eine ähnliche, dramaturgische Aufführung eines Sachthemas in einem kirchengeschichtlichen Proseminar zur Geschichte Klaras von Assisi aufgeführt. Im Gegensatz zu der Jeremia-Inszenierung, ging die Aufführung gründlich schief, weil es nicht zu einem wissenschaftlichen Referat gehört. Später erfuhr СКАЧАТЬ