Название: Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes)
Автор: Hannes Kerfack
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
Серия: Theologisch-philosophische Studienschriften
isbn: 9783347086937
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Aber der Gedanke, dass Zeit verschwendet werden könnte, treibt wahrscheinlich viele Menschen im Stadttrubel dieser Welt erbarmungslos an. „Ich habe keine Zeit“ ist ein Satz, den ein ehemaliger Physiklehrer von mir, scharf kritisiert hat. Er meinte, dass man höchstens für "etwas" keine Zeit haben kann. Zeit ist also auch relativ und eine Entscheidung zwischen Tun und Lassen (Pohl-Patalong), was auch im Pfarrberuf eine bedeutende Rolle spielt, bei einem 80-90 stündigen Job. Wie viel Zeit kann ich für Andere investieren, damit ich immer noch Zeit für mich und meine Ruhe habe, um Erholung für alle Erholungen zu finden? Dabei spielen auch die Erwartungen und die Begebenheiten einer Gemeinde eine bedeutende Rolle, wo aber oft, zu Recht, geraten wird, sich nicht komplett nach ihnen auszurichten, sondern eigene Schwerpunkte zu setzen (Suche nach pastoraler Existenz, Akzeptanz von Schwächen). Wofür nutze ich meine Zeit, wofür lasse ich etwas sein, um Zeit für die Sache zu haben, für die ich Zeit nutzen möchte, also auch für mich? Also ist es eine Frage der Prioritäten, die die Zeitrechnung mit sich bringen kann.
Zeit ist auch eine Frage der Ursache und der Wirkung. Ich bin oft damit konfrontiert worden, dass man mit allem was man tut, eine bestimmte Wirkung erzielt, die mehr oder weniger Probleme als Gewinn bringt. Sollen wir uns hinter den Ängsten über Ursache und Wirkung verstecken?32 Nein, aber wir können auch nicht ignorieren, dass es andere Menschen gibt, denen, mit einer bestimmten Ursache und Wirkung, Schaden zugefügt werden kann. Aber ein Risiko bleibt natürlich immer, dass eine bestimmte Ursache und Wirkung nicht erkannt wird, wenn es vorher nicht zu einem ähnlichen Fall gekommen ist, sondern ein Präzedenzfall und ein Novum eintreten. Wie damit umgehen? Mutig sein? Abwarten? Die Zeit heilt alle Wunden? Die Frage lasse ich offen. Wir können im Vorfeld nicht über unser eigenes Schicksal wissen, dass die Zeit mit sich bringt. Vielleicht liegt darin Unverfügbarkeit und die Güte Gottes, dass alles zum Guten gewendet wird. Denn die Zeit ist in Gottes Hand. Zusammenfassende Zeitgedanken: Zeit ist relativ. Es hat in der Welt mehrere Formen der Zeitrechnung durch intensive Beobachtung der Natur gegeben. Zeit sollte genutzt werden, da sie begrenzt und kostbar ist.
31 Ich habe erst später gemerkt, dass durch YouTube und andere Seminarmedien Möglichkeiten zur Weiterbildung entstehen. Besonders durch fiktive und kreative Kulissen, kann eine Universität "imaginiert" werden und der Spruch: "Diese Zeit kommt nicht wieder." lieber etwas relativer betrachtet werden sollte, nicht im Sinne eines akademischen Elfenbeinturms, dass es ein Privileg sein "muss" zu studieren. Das widerspricht auch dem Gedanken des lebenslangen Lernens, Senoiren-Akademien und anderen Formen von Bürgeruniversitäten, die die akademische Bildung einer breiten Bevölkerungsschicht nahe bringen möchten. Aber das Risiko der fehlenden Qualität besteht natürlich und nur an einer anerkannten Universität können auch anerkannte Abschlüsse erworben werden. Aber ich bin auf der Seite derer, die sagen, dass man immer und weiter lernen kann und soll.
32 In diese Kategorie fällt auch der Schuld-Strafe-Minderwertigkeitskomplex aus meiner Sicht. Wenn man älter und mehr Erfahrungen damit gesammelt hat, wie man seine Freiheit und seine Freiheit nicht nutzen kann, wird man ruhiger. Aber zu viel Angst vor Schuld und Strafe führt auch zu einer Lähmung, die man durch andere Sachen wieder kompensieren möchte (z.B. soziale Kontakte, verstärkte, mündliche Mitarbeit), um Anerkennung in diesem Strudel zu finden. So habe ich es lange Zeit, auch im Studium, empfunden, bis mir jemand sagte, man muss auch für sich selbst etwas Gutes tun, ohne ständig die Erwartungen von Anderen zu erfüllen, aufgrund von Minderwertigkeitsgefühlen in der Angst vor Schuld und Strafe, die auch zu einer Depression führen können. So etwas habe ich aber auch als eine "barbarische" Keil-Heil-Therapie verstanden, aber manchmal ist so was (leider) notwendig, als Denkanstoß, um weiter zu kommen und zu wachsen. Wichtig ist dann wieder eine empathische Grundhaltung, trotz dieses etwas zwielichtigen, pädagogischen Tricks, jemanden aus der Reserve zu locken. Aber insgesamt bestehen das Leben und das Studium aus Erfahrungen mit Menschen, die damit schon mehr Umgang gelernt haben, aber man sollte nicht von einer jungen Person erwarten, dass sie schon "alt" ist, im übertragenen Sinn, sondern es immer Entwicklungspotenzial gibt, eine Person nicht allein in der Jetzt-Perspektive betrachtet werden sollte und auch eine überdurchschnittliche Leistung anderwärtig gezeigt werden kann, um etwas anderes zu kompensieren.
Textperspektiven und Imaginationen33
Perspektive: Sohn – Mk 9, 14-29
Niemand fühlt so wie ich, niemand denkt wie ich, niemand versteht mich richtig. Doch ich kann es niemandem vorhalten: Es ist schwer, sich in die Gefühle des Anderen hinein zu versetzen. Seit ich ein Kind bin, bebt mein Körper vor Schmerz. Ich falle und ertrage ihn einfach. Andere schauen zu, wollen helfen und helfen doch nicht. Erneut habe ich überall Schmerzen und falle auf den harten Boden unter mir. Ich möchte lieber sterben als leiden. Um mich herum scharrt sich eine große Menge. Offene Münder, schüttelnde Köpfe, kalte Schultern, Dämonengerede, denke ich mir. Was mache ich falsch? Allein gelassen mit dem Schmerz. „Hallo! Helft mir!“ schreie ich aus dem Innern. Mein Vater möchte nur das Beste für mich. Er hat schon oft versucht mir zu helfen, um die Schmerzen zu lindern. Doch nichts half.
Aus der Menge tritt ein Mann hervor, der anders ist als alle anderen. Wieder quälen mich Schmerzen. Ich sehe ihn nur ganz verschwommen, aber ich merke: Er ist bei mir. Mein Vater redet mit ihm. Ich kann kaum etwas hören und warte verzweifelt darauf, dass die Schmerzen aufhören. Eine laute Stimme kommt von dem Mann. In mir juckt und kribbelt es. Ich spüre mich wieder. In mir kämpft irgendwas gegeneinander. Ist es vielleicht der Dämon und die Stimme dieses Mannes? Ich werde bewusstlos. Mir wird schwarz vor Augen. Dann spüre ich eine warme Hand, höre und fühle richtig. Jemand richtet mich auf. Ich öffne meine Augen und sehe den Mann und die Menge. „Hast Du mir geholfen?“ frage ich ihn. „Dein Glaube an dein Leben hat Dir geholfen. Ich habe ihn erweckt und habe für Dich gebetet.“ Und ich sprach zu der Menge: „Warum konntet ihr mir nicht helfen? Glaubt ihr etwa nicht an das Leben oder betet ihr nicht richtig?“ - Es ist die lähmende Angst der anderen Seite.
Gen 3 – Perspektive Schlange
Ich bin so schlau, und dass ich hier bin, ist von Gott gewollt. Die beiden Menschen werden mich brauchen. Ich werde ihr Leben bereichern. Da kommt ja die Frau und sie lächelt mich an. Sie wirkt unsicher, wie ich finde. Sie weiß nicht, welche Früchte sie essen soll. Ich möchte ihr helfen und ich mache ihr das Angebot des Lebens. Sie sagt mir, Gott habe verboten, von den Früchten des Baumes in der Mitte des Gartens zu essen. "Der Baum ist da. Er ist von Gott gewollt. Warum sollst du nicht davon essen dürfen? Noch besser: Du bekommst Kopfnahrung. Du wirst wie Gott denken können, und über Gut und Böse entscheiden." Sie freute sich, und griff begierig zu. "Höre nicht auf Gott! Du kannst selbst Gott sein." Ich fühle mich im Recht, ihr Gutes getan zu haben. Gott aber verübelte mir das, maßregelte und verfluchte mich. Kriechen und keine Freunde mehr haben soll ich. Was habe ich denn Böses getan?
Zwischenfazit:
Hierbei handelt es sich um die Ergebnisse von Textwerkstätten in den Predigtseminaren. Es gibt noch so viele andere Möglichkeiten, Texte auf Bibeltexte und Themen kreativ zu beziehen (Plakate, Telefongespräch, Dialoge, Interviews…). Ich habe leider nicht mehr alle Texte zusammenstellen können, da sie sehr verstreut waren. In einem Predigtseminar sagte ich: Ich wäre ein Versager als Prediger und ein Kommilitone von mir empfand СКАЧАТЬ