Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes). Hannes Kerfack
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Читать онлайн книгу Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes) - Hannes Kerfack страница 13

СКАЧАТЬ teilweise das Problem, dass sie in zu engen und abstrakten Korsetts geschrieben werden, ich noch kein richtiger Kommunikator des Evangeliums bin und die Sätze manchmal zu karg sind, um von den Hörern verstanden zu werden. Da sehe ich, dass Kommunikation und Wissenschaft Hand in Hand gehen sollten. Nur spielt die Kommunikation im Studium, anders als im Vikariat, noch keine so bedeutende Rolle. Es ist eher eine Arbeitsteilung zwischen zwei Ausbildungsinstanzen zum Pfarrberuf.34

      Bildbeschreibung (Das Bild habe ich leider nicht mehr finden können, aber vielleicht kann man es sich vorstellen?)

      Das Bild hat etwas ambivalentes, zweideutiges, was einen verwirren kann. Es ist zunächst eine Art Schüler-Lehrerbeziehung, wobei das Gewicht des Bildes, durch die Schülerschaft, auf der linken Seite liegt. Der Lehrer steht alleine da - klassische Klassenraumsituation. „Verstehst oder erkennst du das, was ich dort in der Hand halte?“ „Nein, ich verstehe nur Bahnhof.“ sagt der Hausherr mit dem großen Haustürschlüssel in seinem Garten. Seine Bediensteten, der Mönch, die Nonne, der Schreiber, alle schauen auf die Kugel in der Hand des Lehrers. Selbst der Kleinste im Bilde, ein kleiner Frosch auf dem Tisch, schaut mit großen Augen zu. Die Eule in seinem Gürtelkorb, der verkleidete Hund und der Reifen, deuten auf einen Zauberer oder jemanden aus der Zirkusbranche hin. „Wisst ihr nicht, dass diese Kugel das Innerste der Welt ist, was sie im Innersten zusammenhält?“ Das ist nur die wörtliche Rede. Indirekt ist der Mann ein Scharlatan, der das Geld des Hausherrn mithilfe eines Gehilfen erlangen möchte, der eine Brille trägt und ohne Verdacht zu erwecken, nach oben schaut. Das ungläubige Schauen der Leute um ihn herum bestätigt diesen Verdacht nur und die Nacht ist oft ein Ort des gelingenden Verbrechens. Die beiden Hütchen auf dem Tisch erinnern an ein Glücksspiel, wo man unter den Becher eine Kugel legt, und die Becher hin- und herrückt. Der Teilnehmer muss dann raten, wo die Kugel ist. Betrug ist da immer möglich. Trotzdem verwirrt mich das Bild: Was hat der Mann nun vor? Ist er ein Philosophielehrer oder ein Scharlatan, der die Leute um ihr Geld bringen will?35

      Szenographie – Gen 27, 18 - 27

      Inmitten einer Sandwüste befindet sich eine kleine Gruppe von Zelten mit kleinen Gehegen für Schafe und andere Nutztiere, die in die Hütten geholt wurden. Ein Sandsturm bricht das Sonnenlicht, sodass die Luft wie Feuer aussieht. Genauso heiß ist sie auch. In einem Zelt ist die Luft angenehmer.36

      Dort liegt ein Vater im Sterben und ist blind. Sein Sohn übertritt die Schwelle einer Felltür und zieht sie beiseite. Der Vater hört das Knarren und Rascheln der ausgelegten Teppiche und wendet seinen Kopf in Richtung dieser Geräusche. Das Haus ist ein Nomadenzelt (einer mongolischen Jurte ähnlich) mit einem Raum, wo ein knisterndes Feuer in der Mitte brennt. Der Wüstenwind weht kräftig von draußen gegen die Leinwände. Ein paar Fackeln brennen an den Seiten. Es riecht etwas stickig nach Heu, Tieren und einem leckeren Leibgericht dazwischen, merkt der Vater. Die Schafe mähen und fressen etwas vom Heu. Der Sohn hat das Leibgericht des Vaters nach einer Jagd zubereitet. Auf einem Holzteller liegt ein Löffel, den er dem blinden Vater reicht. Obwohl er ihn nicht sieht, so lächelt er ihn doch an und greift nach seiner warmen Hand und den Löffel. Sie ist mit einem Wollhandschuh bedeckt. Es fühlt sich haarig, warm und vertraut an: Es ist sein ältester Sohn. Sein warmer Atemhauch kommt ihm sein Gesicht. Der Vater riecht an dem Leibgericht und verspeist es mit Freuden und Lust. Seine Backen werden rot und er kommt wieder zu Kräften. Zum Dank küsst er seinem Sohn auf die Stirn und segnet ihn. Ein Bild von einer Jurte könnte den Hörer aufnahmebereiter für die Szene machen. Ich vermute, dass eine Szenenbeschreibung oder ein Bild immer eine Deutung sind, wenn sie allein aus einer Textlektüre ohne Bildvorgabe entstehen. Woher kann der Beschreiber genau wissen, ob z.B. ein Sturm wehte? Können gefühlsbetonte Texte die Hörer aufmerksamer werden lassen?

      "Engel - gibt's die?"

      Die vermeintlich Schwachen haben manchmal einen Schutzengel mehr. Das sagt der Erzähler am Ende des ersten Asterix-Films aus den 1960er Jahren. Die unbesiegbaren Gallier verdanken ihre Siege gegen die Römer vielleicht nicht nur dem Zaubertrank. Das übermächtige Römische Reich kann deswegen ein kleines Dorf im Nordwesten Galliens nicht erobern. Ganz Gallien ist 50 v. Chr. nicht vollständig besetzt. Die Römer entführen den Zaubertrankbrauer Miraculix daher hin und wieder. Ohne ihn wird das Dorf leicht einnehmbar sein. Ganz Gallien soll besetzt werden. Doch Asterix und Obelix springen als Schutzengel ein. Sie retten Miraculix und das Dorf vor den bösen Römern. Sie eilen einmal auch einem belagerten Dorf im befreundeten Britannien zu Hilfe. In Wahrheit hat Rom doch gewonnen. Die Gallier werden in das Reich einverleibt. Sie leben noch einige 100 Jahre in der Pax Romana weiter. Engel sind Boten Gottes. Im Alten Testament gibt es Deute-Engel. Sie werden in der Angelogie behandelt. Die Botschaft Gottes zu den Menschen kann unverständlich sein. Im Laufe der jüdischen Geschichte wendet sich Gott immer mehr von seinem Volk Israel ab. Verfehlungen und verstockte Ohren gegenüber der Botschaft Gottes sind der Grund. Auch der Teufel bringt Engelsbotschaften von Gott zu den Menschen. Gott hat Hiob viel Reichtum gegeben. Hiob opfert Gott regelmäßig. Hiob dankt ihm für den Reichtum. Er ist ein durch und durch frommer Mann. Gott lässt sich auf einen Pakt mit dem Teufelsengel ein. Hiob wird von einem Teufelsengel heimgesucht. Engel haben eine Kehrseite. Sie sind nicht immer gut. Die Frömmigkeit Hiobs möchte der Teufelsengel testen. Der Teufelsengel nimmt ihm allen Reichtum weg. Hiob wird todkrank. Bleibt Hiob weiterhin fromm? Darum geht es dem Teufelsengel. Hiob möchte lieber sterben als leiden. Am Ende klagt Hiob zu Gott. Doch Gott hat die Engel und Teufelsmächte nicht immer unter Kontrolle. Sie brechen in die Schöpfung ein. Gott macht Hiob darauf aufmerksam. Hiob sieht das ein. Er wird von Gott mit doppeltem Reichtum belohnt.

       Hier habe ich die Aufgabe missverstanden, da es um die Angelogie (Lehre der Engel) gehen sollte, die ich dann mit der lebensweltlichen und modernen Sicht, mit der Asterix-Erzählung gegenüber stellte. Entscheidend ist immer der Gedanke der unverfügbaren Rettung vor großer Gefahr durch Gott, ohne dass es die Menschen genau selbst wissen können. Eine Predigt nimmt auch systematisch-theologische Gedanken auf.37

      Imagination einer Nachgeschichte zu Mk 10

      Bartimäus sprang hin und her, lachte und freute sich. Jesus hatte ihn von seiner Blindheit geheilt. Er sieht die Welt mit ganz anderen Sinnen. Nicht mehr allein durch Riechen, Schmecken, Hören oder Fühlen. Ein ganz neues Gefühl, was Bartimäus seit vielen Jahren nicht mehr kennt. Er sah die bunten Früchte auf dem Marktplatz von Jericho, machte die Augen weit auf, zeigte allen, dass er wieder sehen kann. Es war wie als ob er durch eine neue Welt ging. Ein Stein fiel ihm von den Augen und vom Herzen. Er wusste, dass Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem befand, nachdem sie am Stadtrand an einem Meilenstein vorbei kamen, der nach Jerusalem führte. Jericho und Jerusalem liegen etwa 100 Stadien voneinander entfernt. Bartimäus folgte Jesus noch ein paar Stadien nach, bis Jesus sich zu ihm umdrehte und sagte: "Du hast mir gezeigt, wie groß dein Vertrauen zu mir war, dass ich dich heilen konnte. Aber mehr kann ich nicht für dich tun. Zeige nun den Menschen, was dir Gutes geschehen ist. Gehe hinaus in die Welt!" Und Bartimäus weinte mit seinen neu geöffneten Augen, denn Jesus war für ihn ein Freund geworden, den er nicht mehr loslassen wollte. "Weine nicht." sagte Jesus. Und Jesus nahm ihn noch einmal in seine Arme und tröstete ihn. "In Jerusalem erwarten mich meine Feinde. Mein Tod ist nahe. Dass du mir nachfolgst, zeigt, dass ich etwas erreicht habe. Doch bald werde ich in dieser Welt nichts mehr erreichen können. Ich werde aber immer bei denen sein, die mir vertraut haben, sie zum Leben zu ermutigen. Geh Bartimäus, zeige den Anderen die Kraft meines Vertrauens, das deine Augen geheilt hat. Du bist der beste Beweis. Vertraue mir. Ermutige Andere zum Leben und denke an mich." Bartimäus wollte noch mehr weinen, aber er stand auf, lächelte Jesus an und winkte ihm zu.

      Imagination einer Vorgeschichte zu Mk 3

      Jesus spricht im Monolog, nachdem er in eine leerstehende Steinhütte in Galiläa mit seinen Jüngern zur gemeinsamen Mahlzeit eingekehrt ist. Er hält sich im Inneren der Hütte auf und liegt auf einem Strohbett, während er über die Ereignisse des Vormittags nachdenkt. Plötzlich erhebt er sich, stampft mit den Füßen laut auf den Holzboden und geht mit schnellen Schritten hin und her. "Es ist ein Kreuz mit den Sabbatvorschriften. Man СКАЧАТЬ