Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes). Hannes Kerfack
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СКАЧАТЬ vorbereite, spielt ein Reisesegen immer eine große Rolle, da die Konfirmanden auch weiterhin in ihrem Leben von der Gemeinde und Gott begleitet werden sollen. Wenn Ihre Mutter wieder gesund wird oder die letzten Behandlungen durchnimmt, biete ich Ihnen gerne an, gemeinsam ein solches Element im Gottesdienst einzubauen. Möglich ist auch eine kleine Andacht, wenn sie einzeln stattfinden soll. Verbleiben wir so? Rufen Sie mich einfach nochmal an. Gottes Segen und alles Gute für Sie.

      W: Ja, danke für Ihre Meinung und Empathie. Mir haben Sie sehr geholfen. Auf Wiedersehen.

      Hier wurde kritisch gesehen, dass ein Dialog über ein Predigtthema oder ein kleines Seelsorgegespräch zu einfach gestrickt seien. Denn wir waren im Seminar schon weiter fortgeschritten und es ging darum, so genannte „Auredits“ zu finden, also durch Fragen oder Impulse, Gedanken beim Leser zu provozieren, die meine Impulse, Gedanken und Fragen unbewusst oder bewusst nach dem Gottesdienst weiter denken sollen. Aber in diesem Band sollen vermeintlich schlechte Texte sowohl kritisch beäugt werden als auch von Leidenschaft zeugen, um im Allen das Gute und das Potenzial zu sehen, Fehler weiterzudenken. Und ein vermeintlich fehlerhaftes Seelsorgegespräch kann doch ein Impuls für ein Seelsorgeprotokoll im Vikariat sein? Oder für einen Jugendkreis, wo ein Dialog geschrieben werden soll? Klar sind mir durch die Kritik die Funktionen von Auredits geworden, wie ich sie jetzt hier ausführe.

      33 Diese Textperspektiven entstanden im Rahmen von Textwerkstätten im Predigtseminar, um verschiedene Zugänge zu biblischen Texten zu entwickeln. Mir fiel auf, dass das vor allem aus der Perspektive der dramaturgischen Homiletik geschieht. Das ist eine Form der Predigt, die in Szenen aufgeteilt ist und den handelnden Personen unter anderem "mehr Leben eingehaucht" werden sollte. Es gibt noch andere Formen, wie eine Homilie, die zwischen Tradition und Lebenswelt hin und her schwingt oder eine Predigt, die sich eine "Ort" sucht, in dem dann der bestimmte Bibeltext so und so ausgelegt wird, wie bei den Meditationen an bestimmten Orten. Auffällig ist der performative Aspekt bei der Dramaturgie. Es geht um eine lebendige Darstellung der Tradition, um sie bei den Hörern plausibel erscheinen zu lassen. Interessant ist auch, dass der Professor dieses Seminars darauf spezialisiert war und das quasi sein "Lieblingsthema" sein konnte, sodass sich die Lehrveranstaltungskultur oder auch die Prägung von Studenten sich daran orientieren kann. Ich bin immer dafür, das einerseits zu erkennen und einen eigenen, plausiblen Weg für sich zu finden, auch wenn das wahrscheinlich manchmal die Notengebung, die subjektiv ist, beeinflussen kann.

      34 Überhaupt geht es im Studium auch immer um eine kritische Selbstreflexion, dass man aus den Anmerkungen von den Dozenten lernt oder den Predigtnachgesprächen, sie aber auch nicht immer für bare Münze nehmen sollte, weil sie nicht immer nachvollziehbar, sondern aus der "eigenen" Seins-Welt stammen können, die einer subjektiven Deutung unterliegt und ich dafür plädiere, sich selbst ein Urteil zu bilden, ob die Anmerkungen nachvollziehbar und hilfreich sind. Auch können Kritik und Nachgespräch zu einem Rechtfertigungsdruck führen, der seelisch belasten kann, wie bei meinen ersten Predigtversuchen, sodass es auch vorgekommen ist, dass ich die Kritik zu wörtlich genommen hatte und eine "gute" Predigt auch schlechter machen konnte, weil ich Angst hatte. Deswegen ist manchmal sowohl Selbstkritik als auch eine Abgrenzung notwendig. Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden, weil die Charaktere der Leser und Hörer viel zu unterschiedlich sind, um alle abzudecken, aber sicher findet man sich in den Texten ein bisschen wieder, im Sinne von anthropologischen Grundkonstanten, auch im Studium, z.B. Stress, Angst usw.

      35 Passt wahrscheinlich etwas zwielichtig auch zu dem Gedanken der (Selbst-) Kritik gegenüber Lehrern und der eigenen Weiterentwicklung dadurch und das Bildungsvorgänge auch immer Übertragungen von eigenen Ansichten, Seins-Systemen und Traditionen auf Andere mit anderen Ansichten sind, die dadurch in ein Spannungsfeld des Mehrwerts und Lernens geraten können.

      36 Überhaupt sind in einer Predigt "bunte" Worte, wie z.B. Adjektive und genaue Beschreibungen wichtig, um einen Bibeltext anschaulich, plastisch und nachvollziehbar zu präsentieren. Auch wenn ich ein Buch lese, fesselt es mich mehr, je mehr ich imaginativ "dabei sein kann" und mich hineinversetzen kann.

      37 Ein Predigtentwurf, das wird sich noch zeigen, nimmt verschiedene Schienen auf. Eine der Exegese und Bibelübersetzung, dann eine Ergänzung dieser mit den systematischen Ebenen und eigenen Annäherungen, um eine Vorvereinnahmung zu vermeiden und eine eigene Sicht zu entwickeln, z.B. durch die (fiktiven) Meditationen und Imaginationen von Texten, die dann mehr oder weniger im Lern- und Schreibprozess (selbstkritisch) abgeändert werden können. Ein Professor prüft in einer Predigt größtenteils, ob sie plausibel genug für den Hörer ist, woran sich dann ein Teil der Bewertung orientiert. Die Exegese und Systematik kann noch so gut sein, wenn sie nicht an der Lebenswelt der Hörer orientiert ist. Entscheidend sind ein Ausgleich und eine Reduktion von vielen Informationen auf ein paar Schnittfelder. In einer imaginierten Gemeinde ist das leichter zu bestimmen als jetzt in einer realen, sich immer wieder verändernden Hörergemeinde. Also ist es nicht nur wichtig, die Theorie zu lernen, sondern auch durch Meditationen und andere Eindrücke außerhalb des Studiums, die Praxis zu reflektieren, auch in einer Predigt, auch wenn das ohne Erfahrung nicht immer leicht ist. Wichtig ist vor allem, dass man sich nicht unterkriegen lässt und bei allem Respekt gegenüber den Älteren und Erfahrenen keine Angst haben darf, die lähmen kann (falsche Bescheidenheit) – Respekt – Egalitarismus – Freiheit, ist meine Einstellung dazu.

      38 Manchmal reichen auch einzelne Worte aus, die sich zu einem Satz, einem Text, einer Kurzgeschichte, einem Gedicht, einem Roman usw. entwickeln können, um sich als Autor zu entlasten. Die Dreiheit von Lyrik, Prosa und Dramatik lässt da viele Möglichkeiten offen, auch mit wenig viel zu erreichen und auch bekannt zu werden. Überhaupt ist entscheidend, dass sich Texte "fehlerpädagogisch" immer weiter entwickeln können. Wichtig ist das zu erkennen, aber auch nicht vor einem Fehler zurück zu schrecken und sich lähmen zu lassen. Andererseits kann eine Anmerkung ein positiv-negativer Anstoß sein, sich weiter zu entwickeln. Das ist nicht immer mit ohne Leid verbunden, weil der Kopf im Studium auch eine Zeit lang braucht, sich an die Arbeitsabläufe, das Verarbeiten von Informationen oder die Lerngeschwindigkeit gewöhnen muss. Die " alten" Texte sollen möglichst nicht verändert werden, um zwischen dem Haupt- und Fußnotentext (und auch untereinander) einen Lernprozess darzustellen, vom Autor selbst und den möglichen Lesern.

      39 Ein Zeitungsbericht orientiert sich vor allem an den W-Fragen und den Interviews bei gleichzeitiger Selbstdistanz des Reporters. Ich erinnere mich auch, dass das in meiner Examensklausur in Systematik ein Wahlthema war, einen systematisch reflektierten Zeitungsbericht zu einem ethischen Thema für eine Kirchenzeitung zu formulieren, wo genau das beachtet werden musste, zuzüglich der systematisch-theologischen Referenz aus den gelernten Lehrbüchern, um den Bericht zu untermauern und gleichzeitig die christliche Tradition, in Auseinandersetzung mit der heutigen Lebenswelt und ihre Relevanz für diese, in einen Dialog mit dem Thema zu bringen. Klausuren kann ich in dieser Einführung nicht verarbeiten, weil sie "unter Verschluss", in einem Archiv sind und ich noch aus der Erinnerung her schreiben kann. Vor allem geht es bei einer Klausur um die Einhaltung der Fragestellung und die Erstellung einer Vor-Skizze (wie bei einer Hausarbeit mit Gliederung) vor dem Schreiben und das Arbeiten mit den Hilfsmitteln (Bibel, Wörter- und Gesangbuch).

      40 Insgesamt geht es bei solchen Texten immer um Gegenbeweise einer allgemeinen Einstellung in einer bestimmten Sozialisation oder Gesetz zum Trotz, die zwar etwas "barbarisch" rüber kommen kann, dass es zu "Brüchen" mit der Tradition kommt, es dadurch aber auch zu Fortschritt im Sinne eines "neuen" und stärkeren Glaubens an Jesus Christus kommt. Dadurch wächst aber auch die Gefahr des Widerstandes, aber von beiden Seiten. Überhaupt ermutige ich dazu gerne, nicht zu resignieren, obwohl eine bestimmte Einstellung die vermeintlich richtige ist und den Fortschritt lähmen kann, im Sinne einer Selbstunzufriedenheit oder unbedingten Authentizität, die eine etwas unkritische, dogmatische Haltung einer Gesellschaft damit (falsch) übereinstimmen lässt, was nicht unkritisch betrachtet werden sollte, wenn dadurch Menschen sterben oder in ihrem Leben eingeschränkt werden, aber das sollte man bei beiden Seiten beachten und betrachten. Vielleicht ist auch Jesus zu СКАЧАТЬ