Название: Traumprotokolle
Автор: Christof Wackernagel
Издательство: Автор
Жанр: Изобразительное искусство, фотография
isbn: 9783866747807
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– ich stapfe alleine durch Berglandschaften und komme zu einem flachen Bungalow mit vielen Fenstern, wo ich frage: »wollen Sie Beratung?«, und der Mann an der Balkontür nickt nur und lässt mich ein {Flugankunft bei Überschwemmung, Transport zum anderen Flughafen über weite flache Landschaften, Rolltreppen}; ich sitze am Tisch und die Hunde und Katzen spielen mit mir, die Katze beißt in meinen Finger, aber nur so fest, dass es nicht wehtut, was die Hausfrau wiederum fürchtet; ich erkläre das und empfehle die richtigen Tabletten, woraufhin ich gehe und der Mann mir noch den Weg zeigt, den Abhang hinunter und auf der gegenüberliegenden Bergseite wieder hoch und in der Mitte in einem Tunnel, etwa sechzehn Kilometer, wobei ich mir vorstelle, dass, wenn ich mich durch das nasse Gras runtergleiten lasse, ich vielleicht eine solche Geschwindigkeit bekomme, dass es gefährlich wird, also gehe ich lieber, und der Typ, der mich begleitet {wir müssen uns beeilen, um die Maschine noch zu bekommen und ich bin unsicher, ob ich alle Papiere zusammenhabe, suche im Bus dauernd danach, aber wenn man mal am Flughafen ist, wartet die Maschine noch, bis man abgefertigt sein wird}, irrt mit mir in dem leeren Haus herum, wir kommen nicht raus, und als wir es endlich schaffen, stoßen wir – hier oben auf dem Berg! – auf eine italienische Autobahn mit großem betoniertem/geschottertem Mittelstreifen, ich frage, ob wir trampen sollen, aber wir müssen erstmal rüber, er wagt es gleich bis zum Mittelstreifen, nur ist es zu gefährlich, es ist so voll und alle rasen, aggressiv, ein Lasterfahrer zeigt einem PKW-Fahrer den Vogel und schneidet eine hasserfüllte Grimasse {die Frau mit dem weißen Schuh im Park von hinten}; endlich ist mal was frei und ich renne auf die Mitte, die aber viel schmaler ist, als es aussah, auch voll mit Leuten, einem alten Fernseher, auf dem ein Video läuft, Bullen, die unter Umständen kontrollieren und bei mir Ärger machen könnten, aber in dem Haus neben der Autobahn wird geduscht, zwei Alte wollen ficken, die Frau macht an dem Mann rum, bis sein Schwanz steht, und stülpt ihn geradezu ihrer Möse entgegen, um ihn da reinzukriegen und Nata und ich wollen auch, wobei ich ihr mit der Hand einen Orgasmus machen will, während ich drin bin, und sie auch, wozu Erika an der Ecke, wo auch alle anderen Leute sind, sagt: »das geht doch gar nicht, beim Mann so nachzuhelfen«, aber Nata widerspricht: »doch, wir sind zu müde, um uns zu bewegen« –
– schon unterwegs gehen alle Plattenspieler kaputt, einer liegt sogar auf der Straße und in dem großen Haus, in dem wir uns alle treffen und in dem auch andere Leute sind, sagt Erika, die mit Heiner auf der Veranda sitzt: »das kommt davon, dass du sie nur so kurz nebenbei an machst bei deinem kurzen Besuch«, was mich etwas ärgert, und in der Situation auch nicht weiterhilft, wo ein krimineller geheimnisvoller Typ zusammen mit Julia das ganze Haus im Griff hat, und die Situation sehr gefährlich ist und alle meine Versuche, ihm das Handwerk zu legen, scheitern, ich muss mit Fips und Ebby fliehen, wobei Ebby auf dem Weg ins Auto in der Küche im Tresor noch einen Packen Geldscheine findet, die er eben noch mitnimmt, was die Situation einerseits verschärft, andererseits frage ich mich, ob das kein Spielgeld ist, aber auf dem Weg zum Wagen verlieren wir uns, hinter einem Laster holt der Typ mich ein, kommt mit ins Auto und versucht, mich zu bequatschen, einzuwickeln, was er zwar nicht schafft, aber ich komme alleine nicht weg, habe keinen Autoschlüssel − und keinen Führerschein! −, also gehe ich wieder mit ins Haus, wo ich erfahre, dass seine − in dem Fall identisch mit Ebbys − Geigerausbildung nach hiesigen Maßstäben nicht ausreicht, was ich auf einen Zettel schreibe, als Beweis auch für alles andere, und in der Küche sitzt Julia mit zwei Babies, hat einen fremden Blick mit diesen Vibrations und, gemeinsam mit dem Typen, seltsame Ausstrahlung, hat ja das ganze Haus im Griff; ich frage, ob sie mich fährt, aber sie lächelt höhnisch: »weißt du nicht mehr, wie du mich nicht gefahren hast«, ich bekomme ein leicht schlechtes Gewissen, »so jemanden soll ich fahren«, womit das Thema erledigt ist, also, denke ich, soll der Typ mich eben selbst fahren, da kommt Fips aus der Tür, ganz glatt und jung und auch mit dem fremden Blick: »pah, jetzt habe ich aber lang für die zwei Seiten gebraucht«, sagt er, ist wohl auch schon umgedreht, im Bann?, ich resigniere und will alles aufschreiben, auch das Rezept, das an allem schuld ist, wobei ich mich frage, ob ich damit auch schon im Bann bin oder hineingerate –
– ein Werbezettel: »Lieber Kunde – hier hast du genau die trüben Härchen auf der Pfote, die stören« – wie kann man glauben, so Kunden zu gewinnen? –• wir gehen im Wald zu einem Haus, ich trage eine Daunendecke und will erst einen falschen Weg gehen, da erscheint parallel zu uns eine Gruppe von drei Männern, entsetzlich verletzt, blutig, abgerissen und verkohlt, einer hängt in der Mitte der anderen am Kreuz, das die anderen tragen mit Ketten daran gehängt, sie sind halb verhaftet und werden abgeführt, halb frei, führen sich quasi selbst ab, und mein Begleiter sagt nebenbei und ohne besondere Aufmerksamkeit: »das sind die drei letzten PLO-Leute«, wobei natürlich RAF−Leute gemeint sind, und einer der drei hat eine MP, mit der er rumspielt, sich wichtig macht, sie auf mich richtet; sie sind jetzt auf unserem Waldweg, teils drunter, er schießt, aber es kommen nur zu Demonstrationszwecken Luftstöße raus, trotzdem fühle ich mich an der Hand verletzt, es ist aber nichts zu sehen • wir rasen in einem Aufzug {Hochhaus, in dem die Wohnung war, aus der wir raus mussten} ein einsturzgefährdetes Haus hoch, und der Aufzug hat in der Mitte ein viereckiges Loch, so dass man den Abgrund sieht, der unter uns entsteht, man kann nur am Rand stehen, und oben treffe ich einen Ramadan-artigen Mann, der auch in die Filmvorführung wollte und auch die Stufen zu dem Räumchen hochgeht, und im Bummelzug nach Nürnberg erfahre ich, dass die Vorstellungen geändert sind, ich habe keinerlei Texte und soll ein kleines Mädchen spielen, die Maskenbildnerin steht mit mir bei der Kasse und wir sind uns einig, dass das eine Sauerei und immer das gleiche ist, und sie leiht mir ihr Reclam-Textbüchlein, damit ich die Sätze einzeln vor jedem Auftritt lernen kann, erst die Nibelungen, dann –
– ich stoße bei einem Waldspaziergang auf eine Filmcrew in einem verschneiten Dorf, wo grauuniformierte und graugeschminkte Schauspieler, einer könnte Feifel sein, eine abschüssige Straße hinuntergehen müssen, ich verdrücke mich in eine Seitenstraße, und lande in einer Sackgasse, die eine Wohnung ist, in der Maske und Garderobe sind, wo Schauspielerinnen auf ihren Auftritt warten, sie laden mich freundlich ein, doch dazubleiben, eine scheint mich zu kennen; ich bekomme neue Kleider und ziehe mich umständlich um, während ich mit einer Frau lange knutsche, aber dann kommt ein Produktionsleiter, der Tonbänder von Erika hat, auf denen sie erzählt, wie schwer sie es mit mir hatte, wofür mich die Anwesenden bemitleiden, und während des Anhörens ziehen wir von einer Walze eine aus dem anderen Zimmer kommende Folie ab, blöderweise bleibt der Kleber als eine Folie teilweise auf der Walze, so dass man das wiederum versuchen muss, vorsichtigst abzuziehen – ich soll unsere Gruppe im Hotel für eine Reise anmelden und werde hinter die Theke der Rezeption gebeten in den Hinterteil, und ich erfinde einfach Namen, als mir keine mehr einfallen, der Typ merkt das auch und zwinkert nur dazu vergnügt, frage ich, ob man auch zweimal N. N. schreiben kann –
– Filmpremiere mit recht wenig Publikum, aber Scheinwerfer auf die Leinwand und nebendran ein Spot, und kurz nachdem der Film begonnen hat, tritt in dem Spot ein blaugeleideter Mann auf und sagt etwas in ein Mikrofon, das Teil des Filmes ist; ich frage mich, wie das bei regelmäßigen Vorstellungen gehen soll, da wirft er eine Granate ins Publikum, die mit hellen Blitzen explodiert, alles springt auf, Entsetzensschreie, Qualm, ich sage ganz langsam »Panik« СКАЧАТЬ