Traumprotokolle. Christof Wackernagel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Traumprotokolle - Christof Wackernagel страница 11

Название: Traumprotokolle

Автор: Christof Wackernagel

Издательство: Автор

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

Серия:

isbn: 9783866747807

isbn:

СКАЧАТЬ Türcke stehe ich auf und muss pinkeln und merke, dass ich schon anfange, obwohl ich noch im Zimmer stehe, bremse, denke, wie krieg ich das nur weg, mit Tempos auftupfen –

      – ich will eine Probefahrt mit dem kleinen, runden Mazda machen, aber es dauert ziemlich lange, bis der Techniker ihn zusammengebaut hat, er wird zusammengesteckt, das Hinterteil will ich eben selber noch dranstecken, wobei der Wagen gar nicht soo klein erscheint, aber als ich kurz nochmal reingehe, ist er hinterher weg, hoffentlich muss ich ihn jetzt nicht bezahlen • wir treffen uns alle, die meisten sind drinnen, im großen Haus, ich stehe noch draußen und mache was am Boot, da steckt mir jemand, dass zwei von uns mich deswegen kritisiert hätten, nach dem Motto, ich mache nur, wozu ich Lust hätte etc., und ich rase wütend rein, stelle die beiden, die gesondert zusammenstehen und tuscheln, zur Rede − einer könnte Willy sein −, betone, dass es mir zu verdanken ist, dass das Boot repariert wurde, wodurch es, ganz nebenbei, auch als Schlafplatz, gerade für ihn, Willy, erhalten bleibe, und es ist dann sofort alles klar, große Versöhnung, wir umarmen und küssen uns zu dritt, und als ich rausgehe, steht da Elisabeth auf dem Platz mit einem Koffer und will gehen, ich frage erstaunt, warum sie nichts gesagt hat, aber sie will zu einer Frau mit der sie zusammenleben will, einer Lesbe und eine ganz tollen Wahnsinns-Übernutte, die es schafft, auf einem Blumenpodest ohne Blumen, auf dem Platz, direkt neben uns liegend, aber nicht zu sehen, gleich drei Männer gleichzeitig, die geil an sie ran wollen, abzuwehren, nicht ranzulassen, zu verscheuchen –

      – wir schlafen zu mehreren oben in einem kleinen Zimmer, aber es wird jetzt Zeit, aufzustehen, wenn man raussieht, wird man halt gleich durch die die runden Bögen vor, beziehungsweise an den Fenstern der mehrstöckigen Häuser, daran erinnert, dass wir in einem arabischen Land sind, und ich unterhalte mich noch ein wenig mit Nägele, dann müssen wir aber runter zu Renates Geburtstagsfeier, wo auch schon einige da sind, aber es sind nur elf Leute und Renate ist frustriert, schaut traurig, enttäuscht, will es sich aber nicht anmerken lassen, außerdem muss sie dauernd irgendwelche der vielen Kinder versorgen, die mitgebracht werden, was ihr auch nicht gefällt, und die Kinder hauen sich –

      – in der Vorhalle des Hauses, zu dem ich streckenweise schon geflogen bin, rede ich mit einem über den Rollstuhlfahrer, von dem auch schon in der Straßenbahn die Rede war, und er behauptet, der sei tot, aber kurz darauf kommt er in seinem Rollstuhl angefahren, und so kann ich mit Nata gehen, wobei ich ihr das Fliegen zeigen will, es aber nicht schaffe, zu zweit abzuheben, {der Zwischenstop unter der Brücke auf dem Weg in die USA} und dann lange durch die Verkaufshallen irre, wo ich noch einen Rest von dem samtartigen Stoff für Erika suche, den es aber nirgends mehr gibt, höchstens noch nachgemachten, und es wird auch immer eiliger alles, ich muss zurück, fliege knapp über eine Stunde, wird auch gleich geschlossen, nur noch wenige Minuten und das Wehr an dem Fluss vor dem Haus, in dem der Rollstuhlfahrer wohnt, die vielen Gusseisenräder, Zahnräder und Schiebetüren überspringe/fliege ich gerade noch, sehe aber dann auch schon Heiner und Erika, die noch warten –

      – bevor ich in die Dichterausstellung reingehe {nachdem ich aus dem Tunnel kam {wie ich Rosemarie Fendel traf, im Tunnel in Tirol!}}, führe ich noch einen Smalltalk mit einem Fachmann, und drinnen kann ich ein dickes, halbgebrauchtes Notizbuch des Dichters haben und weiterführen, mindestens zehn Zentimeter dick, einige Seiten bedruckt, einige mit Bildern beklebt, die zum Teil wieder rausgerissen sind, eigentlich nur wenig frei, aber Angelika Müller, die kurz vor mir da war, hat zwei andere Bücher bekommen, in denen viel mehr frei ist, und ich bin ein wenig eifersüchtig –

      – wir machen einen Spaziergang mit Inge, Johannes und Ruth, und Ruth hängt sich an der anderen Seite bei mir ein, so dass ich zwischen ihr und Nata gehe, die spitz sagt, dass es auffällig sei, wie nett ich Ruth fände, worauf ich sage: »ja, jedesmal netter«, worüber sich Ruth freut, was Nata kokett findet, und der Streit steigert sich, bis ich sage: »okay, dann gehen wir jetzt schon nach Hause«, und alle kehren um, kriechen mühsam einen Berg hoch, auf allen Vieren, und zuhause bei Inge und Johannes müssen wir erstmal Wäsche aufhängen, bevor wir den Honda aus dem Parkhaus holen können; Johannes gähnt, und will erstmal ins Bett, wenn wir weg sind, wozu ich sage, dass es dann ja gut ist, wenn wir schon abhauen, und dass er Flo, den ich ja neulich beinahe besucht hätte, einen schönen Gruß sagen soll, worauf Johannes sagt, dass Flo sehr sauer gewesen sei, alleine kalten Kaffee zu trinken, sei nun mal nicht so attraktiv, und er habe drei Stunden gewartet –

      – ich komme zu einer RAF-ähnlichen Gruppe in die Berge; es gibt Häuser, eins im Tal und eines oben, und unten rede ich erstmal mit der sehr netten Frau, die gerade eine Filmzeitschrift durchblättert, und ich biete an, für alle zu kochen, Spaghetti mit Champignonsauce, beschreibe es genau, und sie findet es sehr lecker, und dann suche ich nach der Ankündigung des »Bettenstudent« und zeige sie ihr und den anderen, erkläre den Film, aber ohne zu sagen, dass ich derjenige, welcher bin, sie zeigt mir ihre nackten Schenkel bis zum Ansatz, und während wir weiter blättern, macht ein anderer Typ mit einem Revolver mit langem Rohr rum, spielt rum und macht sich wichtig; ich kritisiere das scharf und sie stimmt mir zu, wendet aber ihre Knarre, als sie sie weglegen will, auch an ihm vorbei und ich ermahne sie, eine Knarre niemals gegen Menschen zu richten, wozu sie mir bepflichtet, aber noch sagt: »außer auf meine Sekretärin« und lacht, aber dann muss ich hoch zur oberen Dependance, wo Kohl fett an einem Tisch sitzt und auch nichts zu kiffen da ist, beinahe wäre was da, und Kohl sinniert darüber, was er nach der Pensionierung macht, welchen Wagen er fährt, ob eventuell S-Klasse; ich sage scharf: »so was tut man nicht«, und er stimmt mir zu, ich wiederum gestehe zu, dass er so was als Dienstwagen ruhig fahren kann, aber danach nicht, und er geht seufzend und fett raus • Speitel hatte bis vor Kurzem was zu rauchen, raucht aber nie wieder und ist reuig, und ich beruhige alle anderen, dass ich unten was zu essen koche, weswegen wir dann auch gehen; ich überlege lange, ob ich den braunen oder den weißen Mantel anziehen soll, habe aber auch noch den dünnen weißen, den mir einer hinwirft, weshalb ich beide weißen Mäntel übereinander anziehe, und in dem einen finde ich glatt einen Knubbel in Silberpapier, aber es ist ein Stück Gemüse, kein Shit, und während wir den Bergweg runtergehen, würde einer am liebsten einen Film drehen, ich muss ihm aber erstmal erklären, wie umständlich das ist, dann beschließen wir, ein Spiel zu spielen, das man drehen könnte, eher ein tanzartiges Ritual, bei dem man umeinander kreist und Büschel und Äste auf den Boden schlägt, die einen machen es rechts von uns in einem umzäunten Bereich, wir links vom Weg neben weiten, abschüssigen Berg-Feldern, und im Hintergrund kommen zwei Pferde auf Rollschuhen, balgen miteinander um ein Tuch, rasen mit irrer Geschwindigkeit den steilen Hang hinauf und hinunter, bremsen vor einer Hütte am Hang, und ich denke, dass das ein schönes Hintergrundbild gewesen wäre, wenn wir gleichzeitig gedreht hätten, aber so was lässt sich ja nicht rekonstruieren, und da erstarren die drei auf der eingezäunten Wiese Stehenden, in der Mitte eine Frau, die Typen rechts und links, und sie nackt und breitbeinig; eine in eine Menschin verwandelte Pferdefrau, streichelt ihre Vulva mit einem dünnen Ast, das Gesicht verzückt, mit geschlossenen Augen gen Himmel gerichtet und sie schiebt den Stock ein bisschen in ihre Vagina rein und raus rein und raus, und ich denke, das kann doch nicht so guttun, das ist doch viel zu dünn –

      – ich drehe, sitze im Restaurant des Schiffes und Nata macht Vorwürfe übelster Art, wir verkrachen uns so, dass ich, obwohl gerade Maren kommt und sich an den Tisch setzt, aufstehe und aufs Zimmer gehe und mir die Zähne putze, plötzlich legt Nata ihre Hände um meine Hüften und fährt runter, lacht, aber ich gehe trotzdem, weiter zähneputzenderweise, raus, sie sagt »Schatz«, findet es aber selber blöd, und auf dem weiten Hotelgang sehe ich den Regisseur mit seiner Frau, die auch die Hauptdarstellerin ist, was ich problematisch finde; er muss gleich ins Bett, weil er schon alt − fünfzig − ist und am Ende des Ganges kommt ein Whirl-Swimmingpool, ist aber ein Zimmer, Doppelzimmer hintereinander, dessen Tür offen war, und ein Mann im Bademantel liegt in der Badewanne und protestiert gegen mein Reinkommen; ich, immer noch zähneputzend, entschuldige mich, was er akzeptiert, wir wiederholen das • Nata, sturzbetrunken, prügelt sich mit einem, alle anderen sind auch betrunken, ich steige vom Hochbett und reiße sie auseinander und schimpfe • in einer Art Schauspielhaus auf der Probebühne oder einem Dreh, will ein Journalist was von mir, aber wir gehen lange hin und her, ich weiche aus, andere Schauspieler sagen aber, der sei СКАЧАТЬ