Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth. Ödön von Horváth
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Название: Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth

Автор: Ödön von Horváth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027226405

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СКАЧАТЬ soll denn schon geschehen sein?! Was? Wie?

      VERONIKA

      Es san scho paar runter –

      AUFSICHTSRAT

      wird immer nervöser: Wo runter? Was runter?! So machen Sie doch Ihr Maul auf, gefälligst, ja!

      VERONIKA

      Schreins nit so mit mir!

      AUFSICHTSRAT

      brüllt: Was erlauben Sie sich für einen Ton?! Freches Frauenzimmer! – Nichts ist geschehen. Es darf nichts geschehen! Basta!

       Sturmstoß.

      VERONIKA

      Nur kane Angst!

      AUFSICHTSRAT

      Ich habe keine Angst, Sie!

       Inhaltsverzeichnis

       Gratscharte. Graugelber Nebel. Oberhalb der Scharte die Konturen der Hilfsstütze Nummer fünf, wie eine riesige Spinne. Neuschnee.

       Moser, Reiter, Sliwinski, Simon ließen Oberle an einem Seile in den Abgrund, um den abgestürzten Schulz zu bergen.

      MAURER

      auf einem Gratzacken; ruft durch Handtrichter: Huuu! – Huuu!

       Xaver, Hannes lauschen auf Antwort. Stille.

      HANNES

      Nix. Sturmstoß in der Ferne, der sich rasch nähert.

      XAVER

      Horch, wie die Berg scheppern!

      HANNES

      Des winselt, wie a kranke Katz.

      MAURER

      Huuu!

      SLIWINSKI

      Maurer! Des hat kan Sinn, des Schrein! Des Wetter plärrt besser! Des überplärrt jeds Signal! Der Sturmstoß fegt vorüber. Maurer klettert vom Zacken herab.

      XAVER

      leise: Wie so an Unglück passiert –

      MAURER

      ebenso: Schnell!! Der Reiter hat a Klammer braucht, und der Oberle sagt zum Schulz: hol ane her! und der arm Teufl springt dahin, ganz eifrig, und schreit glei, ganz entsetzli, und runter is er a scho über d'Wand. So vierzig Meter. Und bloß ausgrutscht –

      MOSER

      erregt; unterdrückt: Hörts! Stehts do net so rum! Der Oberle holt den scho rauf! Laufts um a Tragbahr und telefonierts um an Dokter! Zu!

      HANNES

      Da werd nimmer viel zum doktern sein.

      MOSER

      Meinst?

      HANNES

      Ja. Der is hin.

      MOSER

      Was is hin? Wer is hin?! Der is net hin, du Rindvieh! Der darf net hin sein!

      REITER

      Achtung, Moser!

      OBERLES STIMME

      aus dem Abgrund: Auf! Moser, Reiter, Sliwinski, Simon, Xaver, Maurer ziehen das Seil empor. Hannes will ihnen helfen.

      MOSER

      Weg! Tepp!

      SIMON

      zu Moser: Halts Maul! Im Abgrund wimmert Schulz; schreit gellend auf; verstummt.

      REITER

      Achtung! Um Gotts willn! Sturmstoß.

      SLIWINSKI

      Net auslaßn! Zu! Oberle, Schulz erscheinen am Seile über der Kante; Oberle stützt den bewußtlosen Schulz, der sofort aus den Schlingen befreit und unter einer überhängenden Felspartie gebettet wird.

      OBERLE

      löst den Seilknoten; verschnauft: Seids alle da?

      REITER

      untersucht Schulz: Habts ka Wasser?

      SIMON

      Hier!

      SLIWINSKI

      Net so tief, an Kopf!

      REITER

      Des überlaß nur mir! I bin Samariter.

      OBERLE

      Den hats da drunt auf an Zackn ghaut, daß der Fels kracht hat.

      XAVER

      A Gsicht voll Blut. Wie a roter Neger. Schweigen.

      REITER

      erhebt sich langsam: Aus. Der werd nimmer. Des is ja des ganz Geripp zersplittert.

      SIMON

      Ja, der is runter.

      MAURER

      gedämpft: Der Neuschnee halt, der Neuschnee! Und des Schuhzeug is a nix fürs Hochgebirg. Die Sohln wie Papier. Da liegt er.

       Schweigen.

      SLIWINSKI

      Als tat er bloß träumen.

      REITER

      Träumen, schlafn. – Das Best für den is gar nimmer aufwachn.

      XAVER

      Das Best ists freili. Für an jedn.

      SIMON

      Möchst denn du scho eingscharrt sein? Und verfauln?

      XAVER

      Manchmal.

      SIMON

      I net. No lang net!

      SLIWINSKI

      Manchmal СКАЧАТЬ