Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth. Ödön von Horváth
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Читать онлайн книгу Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth - Ödön von Horváth страница 43

Название: Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth

Автор: Ödön von Horváth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027226405

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      verbeugt sich leicht: Danke.

      VERONIKA

      entsetzt: Er soll si do des Gsicht abwischn!

      SCHULZ

      Warum?

      OBERLE

      Es is voll Blut.

      MOSER

      heiser: Vroni! Gib ihm a Tuch! Zu!

       Veronika reicht Schulz scheu einen Lappen.

      SCHULZ

      Ich danke, Fräulein Veronika.

      INGENIEUR UND AUFSICHTSRAT

      treten ein; bleiben perplex stehen: Wer ist das? Oberle, was ist denn hier geschehen?

      OBERLE

      Herr Ingineur –

      SCHULZ

      unterbricht ihn: Herr Ingenieur!

      INGENIEUR

      Wer ist das?

      SCHULZ

      aufgeregt: Ich habe gehört, hier würden noch Leute eingestellt werden! Er überreicht ihm hastig seine Papiere. Hier! Mein Name ist Schulz, Max Schulz.

      INGENIEUR

      Mensch, wie siehst du aus! Alle außer Ingenieur und Schulz, sehen Moser an.

      SCHULZ

      Ich habe Nasenbluten. Moserwendet sich ab und starrt vor sich hin.

      INGENIEUR

      fixiert Schulz scharf: So?

      SCHULZ

      verwirrt: Und dann bin ich auch gestolpert, hierherauf, und gestürzt, einigemale – ich habe gehört, hier würden noch Leute eingestellt werden. Bitte! Moment! Ich bin nicht schwach, ich wirke nur so! Ich bin klein, aber stark – jede, auch die schwerste Arbeit!

      INGENIEUR

      blättert in den Papieren; lächelt spöttisch: Sie sind Friseur?

      SCHULZ

      Jawohl, jedoch –

      INGENIEUR

      unterbricht ihn: Bedaure! Rasiere mich immer selbst.

       Gewaltiger Sturmstoß.

      INGENIEUR

      fährt zusammen: Hoppla! – Hm. Mensch, Sie haben Schwein. Gut! Ich stelle Sie ein. Wir müssen fertig werden, bevor das Wetter etwa umschlagen sollte. Oberle! Er arbeitet mit auf 3018. Zu Veronika. Mein Essen! Zum Aufsichtsrat. Darf ich bitten!

      AUFSICHTSRAT

      Na bequem ist anders! Ab mit dem Ingenieur nach rechts.

      MAURER

      Habts ghört? Paßts auf! Wies Wetter umschlagt, stellens die Arbeit ein!

      XAVER

      Was sagst?

      REITER

      Lang san wir nimmer da.

      MAURER

      I weiß net, wo i nacher hin soll!

      SLIWINSKI

      I a net.

      HANNES

      I scho.

      SIMON

      Du scho! Freili! Du rollst di in dei Dorf retour und hütst die Gäns im Stall!

      HANNES

      Da täuscht di! I, wanns hier zugmacht werd, i geh stehln! Pfeilgrad! I geh stehln! Alle schauen ihn groß an.

       Inhaltsverzeichnis

       Breiter Gratrücken. Gletscher ringsum. Rechts Arbeiterbaracke Nummer vier der Bergbahn A. & G. Davor Quelle und primitive Bank. An einer Leine hängt buntgeflickte Wäsche.

       Links Felskanzel. Vor Sonnenaufgang. Windstill.

       Ingenieur steht auf der Kanzel und blickt empor. Oberle tritt lautlos aus der Baracke und stellt sich neben den Ingenieur.

      INGENIEUR

      zuckt zusammen: Ach Sie sind es, Oberle!

      OBERLE

      San Sie jetzt erschrockn?

      INGENIEUR

      Wer?

      OBERLE

      Sie!

      INGENIEUR

      Ich? Er lacht.

      OBERLE

      Sie san halt nervös.

      INGENIEUR

      spitz: Finden Sie?

      OBERLE

      Sie san halt überarbeit. Sie solltn net alls allein machn wolln.

      INGENIEUR

      Ich verbiete es Ihnen, sich mit meiner Person zu beschäftigen. Stille. Der Herr wünschen?

      OBERLE

      I wollt bloß nachschaun. Wies werd.

      INGENIEUR

      Was denn?

      OBERLE

      Das Wetter. – Sie passen doch auch aufs Wetter, oder?

      INGENIEUR

      immer spöttisch aus Unsicherheit: Ich bewundere Ihre Beobachtungsgabe.

       Alle Arbeiter und Veronika kommen nach und nach aus der Baracke; waschen sich am Brunnen, holen ihr Werkzeug herbei; Veronika verteilt Tee.

      OBERLE

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